Bei unserem traditionellen Kampfbacken, immer am Wochenende vor dem 1. Advent, was am Nachmittag beginnt und nach Mitternacht endet, bin ich auf die zündende Idee gekommen, wie man später seine Rente aufbessern kann, wenn man nie geheiratet wurde. Ich sag bewusst "wurde", denn viele meiner Freundinnen würden gerne ihre langjährigen Zausel heiraten, aber die zieren sich.
Wisst ihr was, sage ich, wir heiraten einfach uns. Das ist erlaubt und die, die überlebt partizipiert von der Rente der Verblichenen. So schlägt man Väterchen Staat ein Schnippchen, dem man jahrelang die Rentenbeiträge erschuftet hat und der davon profitiert, dass heutzutage eher getindert als geheiratet wird.
Wir finden die Idee famos und eine von uns will das noch in der Nacht ihrem Heißgeliebten sagen, in der Hoffnung, dass er sich besinne - aber da sehe ich schwarz.
Die eine unter uns, die Beamtin auf Lebenszeit ist, verweigert sich der Idee. Mensch, rufen wir, dir wird doch bei lebendigem Leib nix genommen, erst wenn du stirbst, bekommt eine von uns deine Pension. Oder du bekommst noch eine Schippe drauf, wenn du überlebst. Das ist doch super. Aber se will nich.
Dafür bietet sie an, in ihrem Haus eine WG zu eröffnen, sobald das Töchterlein in die Welt geht. Dabei guckt sie mich an, denn sie hat Angst, dass ich am Ende doch noch eine Wohnung im Fliegerviertel finde; was so gut wie ausgeschlossen ist, das weiß jedes Kind.
Dann erörterten wir, ob wir die Stadt brauchen, wenn wir alt sind. Oder ob das Land nicht auch reichen würde. Wie oft ginge man tatsächlich ins Kino, Theater, Museum oder in die Philharmonie? Doch eher in homöopathischen Dosen, oder? Eine andere sagt, dass aber selbst in Brandenburg die Mietpreise steigen, da lohne sich eine romantische Phantasie vom urigen Berliner Umland nicht.
Eine andere sagt, wenn wir erst mal alle in Rente sind, werden wir uns zu Tode langweilen und deshalb pausenlos Unternehmungen starten, dafür brauche man eine Stadt wie Berlin.
Unbedingt, sage ich, unbedingt. Ich wüsste nicht, was mich aus Berlin locken könnte, außer ich werde nach allen Regeln der Kunst gentrifiziert. Aber dann ziehe ich einfach in das Haus gegenüber, zur Beamtin.
Aber vorher müssen alle Freundinnen untereinander heiraten. Das sollte eine Bewegung werden.
Montag, 26. November 2018
Donnerstag, 22. November 2018
Mein Rechner ist dann mal weg
Mein Rechner ist seit dem neuesten Update lahmgelegt. Er ist jetzt beim PC-Doktor. Ich hoffe, er überlebt. Wenn ich da an meinen ersten Laptop denke, der mir 13 Jahre treue Dienste erwiesen hat, bevor er sich in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat, bin ich schwer enttäuscht von diesem noch recht jungen Dingelchen. Kaum drei Jahre alt und schon kackt er ab. Beziehungsweise wird er gekillt von so einem blöden Update.
Auch Pantoufles Fernwartung hat nichts genutzt. Dennoch allerliebsten Dank an ihn.
Ich hoffe, es geht hier bald weiter. Ich möchte doch gerne davon erzählen, wie der bescheuerte Fachmann mich ernsthaft gefragt hat, ob ich zu Hause überhaupt Internet habe und ob ich nicht vielleicht doch das falsche Kennwort eingegeben habe und wie ich dann beinahe über den Tisch gesprungen bin. Und wie dann gottseidank ein ungefähr 19-jähriger Nerd übernommen hat.
Auch Pantoufles Fernwartung hat nichts genutzt. Dennoch allerliebsten Dank an ihn.
Ich hoffe, es geht hier bald weiter. Ich möchte doch gerne davon erzählen, wie der bescheuerte Fachmann mich ernsthaft gefragt hat, ob ich zu Hause überhaupt Internet habe und ob ich nicht vielleicht doch das falsche Kennwort eingegeben habe und wie ich dann beinahe über den Tisch gesprungen bin. Und wie dann gottseidank ein ungefähr 19-jähriger Nerd übernommen hat.
Samstag, 17. November 2018
Das Pferd, der Hund und ich
Heute unter erschwerten Bedingungen ein Spaziergang mit zwei Pferden, zwei Frauen und dem Hund, der angeleint sein musste, bis wir draußen auf dem Feld waren.
Linker Hand also ein 30 Kilo Hund, der mir bald die Schulter auskugelte, weil der vor Kraft nicht laufen kann, rechter Hand 600 Kilo Pferd, für das ich Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen musste. Ganz rechts die wunderbare Pferdebesitzerin mit dem anderen Pferd.
Es waren 5 Grad und das ist die Wohlfühltemperatur für ein Pferd. Selbst mein eigentlich komatöses Freiberger-Massiv ging heute recht flott, so vital habe ich sie noch nie erlebt. Außerdem kugelte sie mir die rechte Schulter aus, weil sie ununterbrochen grasen wollte, währenddessen der Hund - ohne jedes Gefühl für Gefahren - mit dem Führstrick fangen spielen wollte.
Zwei Dinge, die ich immer befürchtet habe, sind heute passiert. Erstmal bekamen die beiden Pferde Stress miteinander und keilten aus und später erschrak sich mein Pferd und rannte los.
Meine Reflexe funktionieren jedenfalls 1 a. Ich ließ sofort den Strick los, den ich mir eine Sekunde zuvor um die Hand herum geschlungen hatte - das darf man niemals tun und ich habe es auch noch nie vorher getan. Aber: ich ließ den Strick fallen wie eine heiße Kartoffel und deshalb wurde ich auch nicht zu Tode geschleift; was allerdings auch kaum möglich gewesen wäre, denn nach 3 Galoppsprümgen blieb es auch schon wieder stehen.
Puls 200 hatte ich trotzdem und ich meinte, dass ich heute dann doch nicht so gerne mitten durch den Wald gehen möchte, lieber den Weg zurück am Wald entlang. Das ist ein Unterschied.
Aber Pferdebesitzer haben ja immer noch Alternativen: weiter bis zur Straße und dort dann den Weg durch den Wald. Also auf einer richtigen Straße durch den Wald. Ist mehr Platz und nichts zum grasen.
Fand ich gut. Bis dann die Autos kamen. Und eine Reiterin von hinten, deren Pferd außerordentlich üble Laune hatte.
Und die bescheuerte Radfahrerin, die nicht auf den Schotter neben der Straße ausweichen wollte, sondern auf uns zufuhr wie eine besengte Sau und wohl hoffte, dass wir ihr ausweichen. Sie hatte offenbar vor, sich zwischen den beiden Pferden durchzuquetschen, was direkt einen erweiterten Suizid nach sich gezogen hätte, wenn ich sie nicht doch angberüllt hätte, dass es ziemlich dämlich ist, was sie da vor hat. In letzter Sekunde wich sie aus, die narrische Kuh.
Aber der Hund hatte Spaß. Der lebt ja im Hier und Jetzt.
Mittwoch, 14. November 2018
Die stille Revolution
Die Stille Revolution - Trailer
Der Upstaalsboom-Weg
Vortrag Bodo Jansen
Durch eine Freundin bekam ich den Hinweis, dass es eine Veranstaltung gibt, auf der es um Führung geht. Ein Film sollte gezeigt werden, anschließend eine Diskussion.
Ich setzte mich in den Kinsosessel, der Platz neben mir war noch frei. Und dann fing der Film an. Es wurde sehr still um mich herum und recht schnell auch in mir.
Ein Manager macht eine Mitarbeiterumfrage und erfährt, dass er von seinen Vasallen als komplett überflüssig eingeschätzt wird. Das schockiert ihn und er versucht, neue Wege zu gehen. Davon handelt der Film.
Nach 20 Minuten erschrak ich mich zu Tode, weil sich ein Mann über mich beugte, ob der Platz neben mir noch frei sei. Er setzte sich hin und schien nach kurzer Zeit ebenso ergriffen, wie ich es schon war. Ich kann nicht festmachen, woran ich das gemerkt hatte, denn er saß still und stumm neben mir, aber das ganze Kino schien berührt.
War so etwas wirklich möglich? Gibt es solche Manager auch in echt? Die wirklich wollen, dass es ihren MitarbeiterInnen gut geht, dass sie einen Sinn sehen, in dem was sie tun und dass sie Wertschätzung erfahren? Die wirklich selbstreflektiert sind?
Ich erinnerte mich, dass ich das Glück hatte, 18 Jahre in einem solchen Unternehmen zu arbeiten und ich war mir schon damals bewusst, dass ich im Paradies bin. Aber ich hatte schon länger nicht mehr daran gedacht, wie es ist, wenn man mit wirklicher Wertschätzung behandelt wird, wenn der Chef die Gewinne mit seinen Mitarbeitern teilt, wenn er freundlich und fürsorglich ist. Was bin ich gerne ins Büro gefahren, damals.
Wie arbeite ich dagegen heute? Mit unverhohlener Verachtung wird mit und über uns gesprochen. Vollkommen absurde, zweck- und sinnlose Entscheidungen werden getroffen, die keiner mehr versteht. Resignation auf der einen Seite, Mobbing untereinander und hoher Krankenstand auf der anderen Seite. Und das scheint sogar gewünscht.
Ab und an musste ich ein paar Tränen wegwischen, weil der Druck, unter dem ich arbeite, so deutlich wurde. Ich fragte mich, ob im Publikum auch Chefs sitzen und was die jetzt wohl denken.
Als der Film endete, blieb es lange still. Der Mann neben mir fragte mich vertraulich "Wie lange lief der Film schon, als ich kam?" Ich antwortete "20 Minuten. Sind Sie ein Chef?" Ja, sagte er und stellte sich vor. Dann wurden wir unterbrochen, denn es wurden 8 Stehtische aufgebaut, World Café, hasse ich. Acht Chefs verschiedener großer und kleinerer Berliner Unternehmen als Gastgeber sollten die drei Fragen moderieren, die wir alle am Anfang in die Hände gdrückt bekamen. Für jede Frage 15 Minuten Diskussion und alle 15 Minuetn den Tisch wechseln.
Ich finde nichts so überflüssig wie Worldcafés und wollte mich davor drücken, unauffällig verschwinden. Jetzt mit wildfremden Leuten 45 Minuten reden, keine Lust. Aber dann wurden es die besten Gespräche, die ich in den letzten Wochen geführt habe. Und die 45 Minuten waren entschieden zuwenig.
Die drei Fragen:
1. Was löst der Film "Die stille Revolution" bei mir persönlich aus?
2. Wieviel "Stille Revolution"wünsche ich mir ein meinem Unternehmen?
3. Welche Stolpersteine der "Stillen Revolution" gibt es in meiner Arbeitswelt und wie können diese überwunden werden?
Am Ende Häppchen und Wein. Und niemand hat seine Visitenkarte gezückt, darum ging es ausnahmsweise mal nicht. Sondern nur um Austausch über Ängste, Resignation und Ideen, wie man es ändern könnte, zwischen wildfremden Menschen, die einander sehr nahe kamen für eine Weile. Kein Gespreize, kein "ich bin der und der und komme von dort und dort und da mache ich das und das".
Der ganze Abend eine einzige, unverhoffte Wohltat.
Ich muss jetzt nur meine Chefs überzeugen, sich diesen Film anzusehen.
Der Upstaalsboom-Weg
Vortrag Bodo Jansen
Durch eine Freundin bekam ich den Hinweis, dass es eine Veranstaltung gibt, auf der es um Führung geht. Ein Film sollte gezeigt werden, anschließend eine Diskussion.
Ich setzte mich in den Kinsosessel, der Platz neben mir war noch frei. Und dann fing der Film an. Es wurde sehr still um mich herum und recht schnell auch in mir.
Ein Manager macht eine Mitarbeiterumfrage und erfährt, dass er von seinen Vasallen als komplett überflüssig eingeschätzt wird. Das schockiert ihn und er versucht, neue Wege zu gehen. Davon handelt der Film.
Nach 20 Minuten erschrak ich mich zu Tode, weil sich ein Mann über mich beugte, ob der Platz neben mir noch frei sei. Er setzte sich hin und schien nach kurzer Zeit ebenso ergriffen, wie ich es schon war. Ich kann nicht festmachen, woran ich das gemerkt hatte, denn er saß still und stumm neben mir, aber das ganze Kino schien berührt.
War so etwas wirklich möglich? Gibt es solche Manager auch in echt? Die wirklich wollen, dass es ihren MitarbeiterInnen gut geht, dass sie einen Sinn sehen, in dem was sie tun und dass sie Wertschätzung erfahren? Die wirklich selbstreflektiert sind?
Ich erinnerte mich, dass ich das Glück hatte, 18 Jahre in einem solchen Unternehmen zu arbeiten und ich war mir schon damals bewusst, dass ich im Paradies bin. Aber ich hatte schon länger nicht mehr daran gedacht, wie es ist, wenn man mit wirklicher Wertschätzung behandelt wird, wenn der Chef die Gewinne mit seinen Mitarbeitern teilt, wenn er freundlich und fürsorglich ist. Was bin ich gerne ins Büro gefahren, damals.
Wie arbeite ich dagegen heute? Mit unverhohlener Verachtung wird mit und über uns gesprochen. Vollkommen absurde, zweck- und sinnlose Entscheidungen werden getroffen, die keiner mehr versteht. Resignation auf der einen Seite, Mobbing untereinander und hoher Krankenstand auf der anderen Seite. Und das scheint sogar gewünscht.
Ab und an musste ich ein paar Tränen wegwischen, weil der Druck, unter dem ich arbeite, so deutlich wurde. Ich fragte mich, ob im Publikum auch Chefs sitzen und was die jetzt wohl denken.
Als der Film endete, blieb es lange still. Der Mann neben mir fragte mich vertraulich "Wie lange lief der Film schon, als ich kam?" Ich antwortete "20 Minuten. Sind Sie ein Chef?" Ja, sagte er und stellte sich vor. Dann wurden wir unterbrochen, denn es wurden 8 Stehtische aufgebaut, World Café, hasse ich. Acht Chefs verschiedener großer und kleinerer Berliner Unternehmen als Gastgeber sollten die drei Fragen moderieren, die wir alle am Anfang in die Hände gdrückt bekamen. Für jede Frage 15 Minuten Diskussion und alle 15 Minuetn den Tisch wechseln.
Ich finde nichts so überflüssig wie Worldcafés und wollte mich davor drücken, unauffällig verschwinden. Jetzt mit wildfremden Leuten 45 Minuten reden, keine Lust. Aber dann wurden es die besten Gespräche, die ich in den letzten Wochen geführt habe. Und die 45 Minuten waren entschieden zuwenig.
Die drei Fragen:
1. Was löst der Film "Die stille Revolution" bei mir persönlich aus?
2. Wieviel "Stille Revolution"wünsche ich mir ein meinem Unternehmen?
3. Welche Stolpersteine der "Stillen Revolution" gibt es in meiner Arbeitswelt und wie können diese überwunden werden?
Am Ende Häppchen und Wein. Und niemand hat seine Visitenkarte gezückt, darum ging es ausnahmsweise mal nicht. Sondern nur um Austausch über Ängste, Resignation und Ideen, wie man es ändern könnte, zwischen wildfremden Menschen, die einander sehr nahe kamen für eine Weile. Kein Gespreize, kein "ich bin der und der und komme von dort und dort und da mache ich das und das".
Der ganze Abend eine einzige, unverhoffte Wohltat.
Ich muss jetzt nur meine Chefs überzeugen, sich diesen Film anzusehen.
Montag, 12. November 2018
Männer, aufgepasst!
Ein Paar fährt in den Urlaub nach Thailand. Dort bekommt er einen Schlaganfall. Sie sind auf einer Insel und es braucht fast zwei Tage, bis sie in einem Krankenhaus ankommen, allerdings ohne Stroke Unit.
Sie sucht hektisch in seinem Handy, damit sie alle benachrichtigen kann, sein Chef, etc. Dort findet sie heraus, dass er seit zwei Jahren eine Geliebte hat.
Sie bleibt bei ihm die drei Wochen, bis er nach Deutschland ausgeflogen werden kann. Sie bleibt auch noch ein paar weitere Monate bei ihm, denn nun ist er ein Pflegefall. Dann geht sie. Seine Geliebte hatte ihn gleich verlassen.
Er sitzt nun allein in einer winzigen 1 Zimmer Wohnung, halbseitig gelähmt. Kein Rockstarleben mehr.
***
Ein Paar fährt in den Urlaub. Dort wird er sehr krank, er wird ausgeflogen und kommt mehr tot als lebendig an. Er überlebt nicht.
Sie findet Zeugnisse von diversen Nebenbeziehungen, die er sehr diskret nebenher führte. Leidenschaftliche Briefe, Worte, die sie nie von ihm gehört hat. Sie weiß nicht, ob sie trauern oder wüten soll.
***
@ Männer: dem Prinzip, dass man mehrere Menschen auf einmal lieben kann, möchte ich gar nichts entgegensetzen. Soll's alles geben. Meint man günstigenfalls nicht mal böse.
Aber: werdet nicht krank und geht auch nicht über den Jordan, bevor ihr alles vernichtet habt, was eure Frauen nicht zu Lebzeiten wissen sollten. Das ist das Mindeste an Fürsorge, was sie erwarten darf.
Sonntag, 11. November 2018
Das Leben mit Hund
"Nein!", sage ich, "Ich hätte Sie glatt 20 Jahre jünger geschätzt."
Die Dame wird von ihrer 77 jährigen Freundin begleitet, die eben noch energisch Stöckchen geworfen hat. Was soll ich sagen, viel weiter kann ich auch nicht werfen.
"Im März werde ich 100."
"Und da laufen Sie noch munter draußen herum. Das ist ja toll. Sie sehen keinen Tag älter aus als 80."
"Ja, aber ich werde langsam vergesslich und ein bischen taub."
"Aber wir genießen unser Leben, nicht wahr Gertrud?" wirft die andere ein, deren volles blondes Haar zu einem Zopf gebunden ist und deren braungebranntes Gesicht von früherer umwerfender Schönheit zeugt.
80 ist das neue 50.
Bin mal wieder mit dem Hund unterwegs und mit Hund lernt man Land und Leute kennen. Hundebesitzer ziehen sich an wie Motten das Licht. Alle auf der Suche nach Spielkameraden für den eigenen Hund. Wenn man Glück hat, findet man zwei, drei Hunde, mit denen der eigene wie bekloppt durch den Wald rast. Da hat man das Gefühl, die powern sich richtig aus und Spaß haben sie auch dabei, mit ihresgleichen Hochgeschwindigkeitsrekorde aufzustellen.
Am schnellsten sind drei Möpse. In Lichtgeschwindigkeit hetzen sie zwischen den Bäumen lang und ich murmele "Bis einer heult", denn lange kann es nicht dauern, bis einer mit Karacho vor den Baum knallt. Aber trotz des Irrsinnstempos passiert nix.
Ungemütlich wird mein Leihhund nur, wenn er sich um Ball oder Stock kloppt. Da merke ich, was in ihm steckt. Ein explosives Raubtier, mit dem nicht zu spaßen ist. Die meisten Hundebesitzer bleiben gelassen, "Ach, das machen die untereinander aus", ich hingegen seh das Blut schon fließen. "Ohne ist der nicht", bekomme ich zu hören, aber eher mit anerkennenden Unterton. Nun ja.
Später begegnet mir ein Radfahrer mit zwei riesigen Hunden, viel größer als mein Massaker-Hund. Der eine springt sofort auf mich zu und seitdem ich selber temporäre Hundebegleiterin bin, glaube ich dem Satz "Der will nur spielen" ohne weiteres. Man erkennt das auch sofort, aber dieses Riesenviech will nicht spielen, sondern bepuschelt werden. Er geht mir fast bis zum Bauchnabel und schmeißt mich beinah um, sobald ich aufhöre, ihn zu streicheln. Im Grunde der Trump unter den Hunden.
Das hätte ewig so weitergehen können, aber dagegen hat natürlich mein Bluthund Einwände und fast wird er so ungemütlich, als sei ich ein Ball oder Stock, zumindest etwas oder jemand, an den niemand anderes Hand anzulegen hat.
Der wird mich immer beschützen und deshalb findet man mich auch mitten in der Nacht auf der Straße halbstündige Spaziergänge machen, wann immer ich ihn mir nach dem DoKo ausleihe. Da wäre ich früher nicht mal in meinen Alpträumen drauf gekommen.
Wie still das Nachts ist. Kein Pieps ist zu hören. Der Hund läuft mal vor, mal hinter mir, ich lasse ihn ausgiebig "Zeitung lesen" (von Glumm geklaut) und hänge meinen eigenen Gedanken nach.
Die Dame wird von ihrer 77 jährigen Freundin begleitet, die eben noch energisch Stöckchen geworfen hat. Was soll ich sagen, viel weiter kann ich auch nicht werfen.
"Im März werde ich 100."
"Und da laufen Sie noch munter draußen herum. Das ist ja toll. Sie sehen keinen Tag älter aus als 80."
"Ja, aber ich werde langsam vergesslich und ein bischen taub."
"Aber wir genießen unser Leben, nicht wahr Gertrud?" wirft die andere ein, deren volles blondes Haar zu einem Zopf gebunden ist und deren braungebranntes Gesicht von früherer umwerfender Schönheit zeugt.
80 ist das neue 50.
Bin mal wieder mit dem Hund unterwegs und mit Hund lernt man Land und Leute kennen. Hundebesitzer ziehen sich an wie Motten das Licht. Alle auf der Suche nach Spielkameraden für den eigenen Hund. Wenn man Glück hat, findet man zwei, drei Hunde, mit denen der eigene wie bekloppt durch den Wald rast. Da hat man das Gefühl, die powern sich richtig aus und Spaß haben sie auch dabei, mit ihresgleichen Hochgeschwindigkeitsrekorde aufzustellen.
Am schnellsten sind drei Möpse. In Lichtgeschwindigkeit hetzen sie zwischen den Bäumen lang und ich murmele "Bis einer heult", denn lange kann es nicht dauern, bis einer mit Karacho vor den Baum knallt. Aber trotz des Irrsinnstempos passiert nix.
Ungemütlich wird mein Leihhund nur, wenn er sich um Ball oder Stock kloppt. Da merke ich, was in ihm steckt. Ein explosives Raubtier, mit dem nicht zu spaßen ist. Die meisten Hundebesitzer bleiben gelassen, "Ach, das machen die untereinander aus", ich hingegen seh das Blut schon fließen. "Ohne ist der nicht", bekomme ich zu hören, aber eher mit anerkennenden Unterton. Nun ja.
Später begegnet mir ein Radfahrer mit zwei riesigen Hunden, viel größer als mein Massaker-Hund. Der eine springt sofort auf mich zu und seitdem ich selber temporäre Hundebegleiterin bin, glaube ich dem Satz "Der will nur spielen" ohne weiteres. Man erkennt das auch sofort, aber dieses Riesenviech will nicht spielen, sondern bepuschelt werden. Er geht mir fast bis zum Bauchnabel und schmeißt mich beinah um, sobald ich aufhöre, ihn zu streicheln. Im Grunde der Trump unter den Hunden.
Das hätte ewig so weitergehen können, aber dagegen hat natürlich mein Bluthund Einwände und fast wird er so ungemütlich, als sei ich ein Ball oder Stock, zumindest etwas oder jemand, an den niemand anderes Hand anzulegen hat.
Der wird mich immer beschützen und deshalb findet man mich auch mitten in der Nacht auf der Straße halbstündige Spaziergänge machen, wann immer ich ihn mir nach dem DoKo ausleihe. Da wäre ich früher nicht mal in meinen Alpträumen drauf gekommen.
Wie still das Nachts ist. Kein Pieps ist zu hören. Der Hund läuft mal vor, mal hinter mir, ich lasse ihn ausgiebig "Zeitung lesen" (von Glumm geklaut) und hänge meinen eigenen Gedanken nach.
Mittwoch, 7. November 2018
Der Mann im Straßenverkehr
Auf dem Heimweg biege ich in eine kleine Einliegerstraße ein. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite parkt ein riesiger LKW in zweiter Reihe, was mich nicht weiter behindern würde, käme mir nicht ein forscher Autofahrer entgegen, der den LKW flugs überholt und somit eine Weiterfahrt für uns beide unmöglich macht.
Wir bremsen beide ab und bleiben voreinander stehen. Das Recht auf meiner Seite wissend mache ich eine läppische Handbewegung, die impliziert, er möge den Rückwärtsgang einlegen und sich vom Acker machen. Wir schauen uns ein paar Sekunden an und bleiben trotzig stehen.
Dann steigt er aus seinem Auto aus.
Oha, denke ich, jetzt werde ich abgestochen, man hört doch immer wieder von Übersprungshandlungen mit tödlichem Ausgang auf Berliner Straßen, wenn auch weniger in lauschigen Zehlendorfer Anrainerstraßen. Hier werden in der Regel nur teure Autos geklaut, womit die Anwohner aber nicht weiter behelligt werden.
Er kommt auf mich zu, ein Mann älteren Semesters mit jugendlich anmutenden Kinnbart. Er beugt sich zu meinem geöffneten Fenster runter. Um den potentiellen Täter zu beschwichtigen, lächle ich vorsichtshalber freundlich.
"Ich bitte um Entschuldigung, ich versuche schon seit 10 Minuten, diesen Laster zu überholen und immer kommt mir jemand entgegen, aber da ich auch mal zuhause ankommen möchte, habe ich mir erlaubt, Ihnen die Vorfahrt zu nehmen. Ich bitte um Entschuldigung. Natürlich werde ich sofort zurücksetzen, damit Sie weiterfahren können."
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
"Sie sind ja ein Schatz, mir das so freundlich zu erklären. Wenn ich noch zurücksetzen könnte, würde ich das sofort tun, aber wie Sie sehen, steht schon jemand hinter mir."
"Kein Problem. Schönen Abend noch."
Ich wusste gar nicht, dass in Deutschland solche Männer hergestellt werden!
P.S: Wahrscheinlich habe ich das aber nur geträumt und wache gleich auf.
Wir bremsen beide ab und bleiben voreinander stehen. Das Recht auf meiner Seite wissend mache ich eine läppische Handbewegung, die impliziert, er möge den Rückwärtsgang einlegen und sich vom Acker machen. Wir schauen uns ein paar Sekunden an und bleiben trotzig stehen.
Dann steigt er aus seinem Auto aus.
Oha, denke ich, jetzt werde ich abgestochen, man hört doch immer wieder von Übersprungshandlungen mit tödlichem Ausgang auf Berliner Straßen, wenn auch weniger in lauschigen Zehlendorfer Anrainerstraßen. Hier werden in der Regel nur teure Autos geklaut, womit die Anwohner aber nicht weiter behelligt werden.
Er kommt auf mich zu, ein Mann älteren Semesters mit jugendlich anmutenden Kinnbart. Er beugt sich zu meinem geöffneten Fenster runter. Um den potentiellen Täter zu beschwichtigen, lächle ich vorsichtshalber freundlich.
"Ich bitte um Entschuldigung, ich versuche schon seit 10 Minuten, diesen Laster zu überholen und immer kommt mir jemand entgegen, aber da ich auch mal zuhause ankommen möchte, habe ich mir erlaubt, Ihnen die Vorfahrt zu nehmen. Ich bitte um Entschuldigung. Natürlich werde ich sofort zurücksetzen, damit Sie weiterfahren können."
Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
"Sie sind ja ein Schatz, mir das so freundlich zu erklären. Wenn ich noch zurücksetzen könnte, würde ich das sofort tun, aber wie Sie sehen, steht schon jemand hinter mir."
"Kein Problem. Schönen Abend noch."
Ich wusste gar nicht, dass in Deutschland solche Männer hergestellt werden!
P.S: Wahrscheinlich habe ich das aber nur geträumt und wache gleich auf.
Sonntag, 4. November 2018
Wenn Frauen sich in die Männer anderer Frauen verlieben
Neulich auf einer Veranstaltung, Thema "Krisen meistern", Podiumsdiskussion.
Die Moderatorin erkennt im Publikum eine Ex-TV Moderatorin, bekannt in den Neunzigern, und bittet sie kurzerhand auf's Podium, denn der Hauptakt, eine Kabarettistin, stand im Stau.
Eine Jede sollte nun von ihren Krisen erzählen und wie sie diese bewältigt hatten.
Die Ex-Moderatorin ergriff sofort das Mikro und erzählte von ihrer Krise, von der sie traumatisiert war. "Ich war traumatisiert, hat meine Therapeutin gesagt."
Ehrlich gesagt hat sie eher eine andere traumatisiert, ebenfalls eine Ex-Moderatorin, denn der hatte sie den Mann geklaut, was dann Fernsehgeschichte schrieb, weil die Betrogene Stunden vor ihrer Live-Talkshow einen entlarvenden Brief fand, wegen dem sie sich dann betrank und in der Sendung hackedicht vor sich hin nuschelte.
Zunächst machte man sich Sorgen um die Dame, bis dann ein, zwei Tage später herauskam, weshalb sie so neben sich gestanden hatte. Dann ging das ganze viral, also, das was man damals unter viral verstand: Bunte-Interviews, Bild-Interviews der Ehe-Crasherin, in der sie nicht müde wurde zu betonen, sie wolle doch niemandem etwas schlimmes, sie habe sich doch nur verliebt.
Nun nutzt es niemandem, Bunte oder Bild Interviews zu geben, so eine Fernsehfrau sollte das am besten wissen, denn es waren trotzdem alle gegen sie und das also hat sie schwer traumatisiert. Außerdem verlor sie ihre Sendung, obwohl sie bis dahin die bestverdienendste Moderatorin in Deutschland war. "Ich war die bestverdienendste Moderatorin Deutschlands."
Inzwischen traf die Kabarettistin ein, die sich still in die erste Reihe setzte, denn auf dem Podium war ja ihr Platz besetzt von der ehemals bestverdienendsten Moderatorin Deutschlands, die schwadronierte, auf teure Klamotten käme es ihr nicht an, naja, die Budapester, die gingen ja noch (hält die Beine in die Höhe, damit wir alle die Budapester sehen).
Mein Veranstaltungsherz geriet in Wallung, denn niemand nahm von der Kabarettistin Notiz; ich rutschte unruhig auf meinem Platz hin und her, warum kapieren die das da oben nicht und weshalb kapiert die Veranstaltungs-Orga nicht, dass sie einen weiteren Stuhl anzuschleppen haben? Aber es war nicht meine Veranstaltung, also konnte ich nichts tun.
Die Kabarettistin behalf sich selber und verließ den Raum. Dann kam sie zurück und mit ihr ein paar aufgewachte Agenturleute, die endlich einen Stuhl heranschleppten.
Die traumatisierte Ex-Moderatorin erzählte derweil, dass sie aus dem Ruhrpott kommt und Leute aus dem Ruhrpott lassen sich nicht unterkriegen von sowas. "Wir Leute aus dem Ruhrpott lassen uns von sowas nicht unterkriegen." Dafür, dass die ganze Sache bestimmt schon 20 Jahre zurückliegt, war sie jedoch immer noch voll im Stoff und dominierte die erstbeste Podiumsdiskussion mit ihrer Traumatisierung.
Ich denke ja, dass die damals betrunken moderierende Moderatorin, für die ich übrigens niemals die geringste Sympathie hegte, dennoch mehr Gründe für eine Traumatisierung hatte, mindestens jedoch für einen gehörigen Schock für diesen Blick in den Abgrund - welche Frau liest schon gerne Liebesbriefe ihres Mannes an eine andere und muss dann besoffen eine Livesendung bewältigen? Aber das war für die Budapester tragende Ex-Moderatorin keinen Gedanken und kein Wort wert. Sie salbaderte weiter selbstmitleidig den Saal an den Rand des offenen Unmutes.
Nachdem aber dann doch ein paar andere Frauen auf dem Podium von ihren eigenen Krisen sprachen, mit viel Charme übrigens und ohne auch nur ein einziges Mal das Wort Traumatisierung ins Feld zu führen, wurde die nächste Frage gestellt: Woran man wahre Freunde erkenne in so einer Situation?
Frau Budapester war gleich wieder die erste am Mikrofon und wohl in Ermangelung von Freunden fing sie mit der selben Leier wieder von vorne an, Bunte und Bild, die waren so gemein und sie konnte gar nicht mehr schlafen und dann wurde ihr die Sendung weggenommen, von ganz oben nach ganz unten sei sie gefallen, aber heute schütze sie sich vor Krisen und bevor ich in eine ernsthafte Krise geraten konnte, schützte ich mich auch und verließ entnervt den Raum.
Draußen sprach ich die Schnarch-Agenturleute an, "Die Kabarettistin hat als einzige kein Wasser" und verschwand.
P.S: Die betrogene Moderatorin übrigens sagte niemals ein Sterbenswörtchen zu dem ganzen Geschissel. So macht man das.
Die Moderatorin erkennt im Publikum eine Ex-TV Moderatorin, bekannt in den Neunzigern, und bittet sie kurzerhand auf's Podium, denn der Hauptakt, eine Kabarettistin, stand im Stau.
Eine Jede sollte nun von ihren Krisen erzählen und wie sie diese bewältigt hatten.
Die Ex-Moderatorin ergriff sofort das Mikro und erzählte von ihrer Krise, von der sie traumatisiert war. "Ich war traumatisiert, hat meine Therapeutin gesagt."
Ehrlich gesagt hat sie eher eine andere traumatisiert, ebenfalls eine Ex-Moderatorin, denn der hatte sie den Mann geklaut, was dann Fernsehgeschichte schrieb, weil die Betrogene Stunden vor ihrer Live-Talkshow einen entlarvenden Brief fand, wegen dem sie sich dann betrank und in der Sendung hackedicht vor sich hin nuschelte.
Zunächst machte man sich Sorgen um die Dame, bis dann ein, zwei Tage später herauskam, weshalb sie so neben sich gestanden hatte. Dann ging das ganze viral, also, das was man damals unter viral verstand: Bunte-Interviews, Bild-Interviews der Ehe-Crasherin, in der sie nicht müde wurde zu betonen, sie wolle doch niemandem etwas schlimmes, sie habe sich doch nur verliebt.
Nun nutzt es niemandem, Bunte oder Bild Interviews zu geben, so eine Fernsehfrau sollte das am besten wissen, denn es waren trotzdem alle gegen sie und das also hat sie schwer traumatisiert. Außerdem verlor sie ihre Sendung, obwohl sie bis dahin die bestverdienendste Moderatorin in Deutschland war. "Ich war die bestverdienendste Moderatorin Deutschlands."
Inzwischen traf die Kabarettistin ein, die sich still in die erste Reihe setzte, denn auf dem Podium war ja ihr Platz besetzt von der ehemals bestverdienendsten Moderatorin Deutschlands, die schwadronierte, auf teure Klamotten käme es ihr nicht an, naja, die Budapester, die gingen ja noch (hält die Beine in die Höhe, damit wir alle die Budapester sehen).
Mein Veranstaltungsherz geriet in Wallung, denn niemand nahm von der Kabarettistin Notiz; ich rutschte unruhig auf meinem Platz hin und her, warum kapieren die das da oben nicht und weshalb kapiert die Veranstaltungs-Orga nicht, dass sie einen weiteren Stuhl anzuschleppen haben? Aber es war nicht meine Veranstaltung, also konnte ich nichts tun.
Die Kabarettistin behalf sich selber und verließ den Raum. Dann kam sie zurück und mit ihr ein paar aufgewachte Agenturleute, die endlich einen Stuhl heranschleppten.
Die traumatisierte Ex-Moderatorin erzählte derweil, dass sie aus dem Ruhrpott kommt und Leute aus dem Ruhrpott lassen sich nicht unterkriegen von sowas. "Wir Leute aus dem Ruhrpott lassen uns von sowas nicht unterkriegen." Dafür, dass die ganze Sache bestimmt schon 20 Jahre zurückliegt, war sie jedoch immer noch voll im Stoff und dominierte die erstbeste Podiumsdiskussion mit ihrer Traumatisierung.
Ich denke ja, dass die damals betrunken moderierende Moderatorin, für die ich übrigens niemals die geringste Sympathie hegte, dennoch mehr Gründe für eine Traumatisierung hatte, mindestens jedoch für einen gehörigen Schock für diesen Blick in den Abgrund - welche Frau liest schon gerne Liebesbriefe ihres Mannes an eine andere und muss dann besoffen eine Livesendung bewältigen? Aber das war für die Budapester tragende Ex-Moderatorin keinen Gedanken und kein Wort wert. Sie salbaderte weiter selbstmitleidig den Saal an den Rand des offenen Unmutes.
Nachdem aber dann doch ein paar andere Frauen auf dem Podium von ihren eigenen Krisen sprachen, mit viel Charme übrigens und ohne auch nur ein einziges Mal das Wort Traumatisierung ins Feld zu führen, wurde die nächste Frage gestellt: Woran man wahre Freunde erkenne in so einer Situation?
Frau Budapester war gleich wieder die erste am Mikrofon und wohl in Ermangelung von Freunden fing sie mit der selben Leier wieder von vorne an, Bunte und Bild, die waren so gemein und sie konnte gar nicht mehr schlafen und dann wurde ihr die Sendung weggenommen, von ganz oben nach ganz unten sei sie gefallen, aber heute schütze sie sich vor Krisen und bevor ich in eine ernsthafte Krise geraten konnte, schützte ich mich auch und verließ entnervt den Raum.
Draußen sprach ich die Schnarch-Agenturleute an, "Die Kabarettistin hat als einzige kein Wasser" und verschwand.
P.S: Die betrogene Moderatorin übrigens sagte niemals ein Sterbenswörtchen zu dem ganzen Geschissel. So macht man das.