Mittwoch, 13. Mai 2020

Männerwelten

...darf hier nicht fehlen:

Männerwelten

Edit 14.5.: Wie mir eben mitgeteilt wird, ist das Video schon gesperrt. Das ging aber schnell.

Edit 19.5. Nun doch wieder sichtbar: Männerwelten

und noch etwas Sekundärliteratur. Artikel von Margarete Stokowski

Freitag, 8. Mai 2020

Zielgröße Null

BuMi Giffey möchte auch für Vorstände eine 30% Frauenquote, aber lt. Altmaier greife das "tief in die unternehmerische Freiheit ein" uhuund es drohe die Gefahr, dass eine nicht quotenkonforme Vorstandsbesetzung nichtig wäre und dahaan wären auch alle Beschlüsse aktienrechtlich nichtig - womöglich sogar der Jahresabschluss des Unternehmens. Daher: für "derart heikle" Gesetze sei "jetzt ganz sicher nicht die rechte Zeit". 

Wenn ich bedenke, wieviel Gesetze im Handstreich in und außer Kraft gesetzt wurden, mit weitaus heikleren Konsequenzen für uns alle - aber wenn wir etwas gelernt haben, dann doch, dass ruckzuck alles möglich ist, sobald es nur für nötig erachtet wird. 

Dabei mahnte Altmaier noch 2018: "Deutschland wird vor dem Hintergrund des fortschreitenden demografischen Wandels zunehmend darauf angewiesen sein, dass alle klugen Köpfe, ob männlich oder weiblich, ihr Potenzial entfalten können." 

Das sagte er 2018, nachdem er den Allbright Bericht gelesen hatte, in dem u.a. stand: 

"Die 160 börsennotierten Unternehmen sind gesetzlich verpflichtet, feste Zielgrößen für die Steigerung des Frauenanteils in ihren Vorständen zu veröffentlichen. Es ist allerdings möglich, hierbei die „Zielgröße Null“ anzugeben, also null Frauen im Vorstand anzustreben. 75 der Unternehmen, die noch keine Frauen im Vorstand haben, planen laut Veröffentlichung nicht, daran etwas zu ändern. 58 Aufsichtsräte formulieren ausdrücklich das Ziel „Null Frauen“.

Und weiter: "103 von 160 Unternehmen, die in DAX, MDAX und SDAX notiert sind, hatten am 1. September 2019 keine einzige Frau im Vorstand. Das sind 64 Prozent der deutschen Börsenunternehmen." 

2020 muss nun Corona herhalten, um die Zielgrößen und Einstellung von Frauen in Aufsichtsräte und Vorstandsposten als unzumutbaren Belastungsfaktor zu bezeichnen. 

Für die Frauen, die während Corona den Laden am Laufen halten, man könnte auch sagen: im operativen Geschäft arbeiten, wurden folgende Goodies geplant:
  1. Lidl, Aldi, Rewe & Co: Personalkauf-Gutscheine zwischen 100 - 250 € (einmalig)
  2. Berliner Landesbedienstete Pflegekräfte: 1.000 € (einmalig) 
Ohne Worte.

Dienstag, 5. Mai 2020

Endlich vereint: Frau Lavendel und Annika

Ihr kennt sicher alle die wunderbare "Frau Lavendel und ihre Kinder" - leider hat sie ihren Laden vor einiger Zeit dicht gemacht. Und ich schreibe ja auch nur noch in homöopathischen Dosen.

Aber ab heute gibt es unser gemeinsames Blog, hier geht's entlang

Dort wird auch erklärt, warum, wieso, weshalb. 
Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.


Sonntag, 3. Mai 2020

Home sweet Home

Shoppen ist mir ein Greuel, ist es immer gewesen. Tja. Jetzt bin ich kaufsüchtig. Seit letzten Donnerstag. Da hat nämlich ein Laden wiederaufgemacht, für den ich einen Gutschein geschenkt bekommen habe. Ich war recht froh, dass ich den noch einlösen konnte, denn das ist ja gar nicht sicher, dass es die Läden noch gibt, wenn sie wieder aufmachen dürfen.

Jedenfalls bin ich da gleich hin und das hatte dann so eine Kaskadenwirkung, ich konnte nicht mehr aufhören, einzukaufen. Sogar riesige REAL-Märkte sind nicht vor mir sicher, weil es da auch alles mögliche gibt, was ich brauche. Wasserfilter. Mülleimer. Nicer Dicer. Einzig dieses Maskentragen bringt mich öfter an den Rand einer Ohnmacht; aber das ist auch gut so. Sonst wäre ich noch länger dort und käme noch auf den Gedanken, mich nachts heimlich einschließen zu lassen.

Apropos Nicer Dicer. Ich seh an den Fingerkuppen jetzt aus wie eine sich ritzende Borderlinerin. Diese ganzen Schneidedinger sind so affenartig scharf und das Handling ist dann doch nicht so einfach - ich blutete erstmal gleich den Salat voll, den ich schnippelte. Auf jeden Fall eine Investition, die ich mir hätte schenken können. 

Andererseits habe ich derart viel Geld gespart in den letzten zwei Monaten, dass ich mir vorkomme, wie eine sehr wohlhabende Frau. Und das tanken ist auch so billig geworden. Neulich für 1.01 € getankt - was wäre das jetzt preiswert, durch die Lande zu karriolen; allein, man darf ja nicht. 

Ich tu's trotzdem. Aber nur im Speckgürtel von Berlin; im Brandenburgischen. Ich habe immer einen Schwung Masken dabei, die ich im Falle einer Polizeikontrolle als Reisegrund angeben würde. Das habe ich noch nicht erwähnt: ich bin Masken-Zwischenhändlerin geworden - selbtsredend, ohne einen Penny daran zu verdienen. Das ist die Mutter Beimer in mir. 

Ich habe da so zwei Schülerinnen an der Hand, denen die Babysitterjobs weggebrochen sind und die nun sehr kunstfertig Masken nähen, hübsche noch dazu. Ich bin eine Großabnehmerin und versorge Freunde, Verwandte, Kollegen. Ich liefere die auch gerne persönlich aus und wenn's sein muss eben auch ins Umland. Besonders gern ins Umland, wegen all der Gärten und Seegrundstücke, an denen man mit großem Abstand beieinander sein kann.

Das sind mehr als willkommene Abwechslungen, denn nach circa sechswöchiger klaglos abgesessener Kontaktsperre gerate ich doch ein wenig an meine Grenzen. Eine gewisse Verlotterungstendenz und allzu große Fixierung auf Nahrungsaufnahme in Korrelation mit Friseur-Abstinenz... was soll ich sagen: ich sah auch schon mal besser aus. Bei all den Videocalls bleibt meine Kamera aus, außer ich rede mit Freundinnen. Die dürfen mich so sehen. Die lieben mich trotzdem. Hoffe ich. Schwierig ist nur, dass ich mich dann auch sehe. Es wird zunehmend schwer mit der Selbstliebe.

Meine Idee, dass doch jetzt eine gute Zeit wäre, sich einen eigenen Hund zuzulegen, ist von Fucking Corona kassiert worden: ein Freund, der das momentan versucht, erzählt, dass es derzeit keine Hunde beim Züchter gäbe, weil alle Welt auf diese Idee gekommen ist. Und die Hunde, die es gibt, kosten ein Schweinegeld. Zahlte man früher beispielsweise 1.200 € für einen Welpen, sind heuer 2.500 € fällig. 

Eine in jeder Hinsicht dumme Sache. Ich hoffe immer noch, dass ich gleich aufwache und sage "Was für ein verrückter Traum!" Tja. Stattdessen werde ich bis auf weiteres im Schlafanzug vor meinem Rechner sitzen und an Videocalls teilnehmen. 

Hier eins, das sich unbedingt anzusehen lohnt: https://youtu.be/xiVxSuyocfo

Dann eben ein Netflix Tipp: The Last Dance. Michael Jordan und die Chicago Bulls.