tag:blogger.com,1999:blog-52576793510397944202024-03-13T11:03:48.027+01:00AnnikaAnnikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.comBlogger586125tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-14404746447711071382024-01-10T00:10:00.006+01:002024-01-10T00:13:34.038+01:00Hochzeit in der Schwarzwaldklinik<p>Wer mal so richtig herzhaft lachen möchte, so dass einem die Tränen kommen, die Schminke verläuft und der Wunsch aufkommt, man hätte Tena Lady im Haus, beziehungsweise Reue aufkommt, dass man Beckenbodengymnastik bisher nie in Erwägung gezogen hat, muss das hier lesen:</p><p><a href="https://herzbruch.me/09-01-2024/">https://herzbruch.me/09-01-2024/</a></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-45159665029862545722024-01-02T00:15:00.006+01:002024-01-02T08:56:19.257+01:00Silvester mit Peter Maffay und Philipp Amthor<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw40XBjhGn7E1rc75cERk4LSDgaWichAaVNL962-uWH84hyphenhyphenEvG_felCFDClbqftuOOILg6POJtakXh2Ja1A9PflLCOfUNLLjQGkRw-eJ-RIU4EOps0dVeQbwuvHZUDe0mWu0hpXlfftO8wz7v8GxUajRUeM716uMi2n7vcJ3Vgmr1fxk-hHBJokexsW3k/s1170/IMG_8860.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1097" data-original-width="1170" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgw40XBjhGn7E1rc75cERk4LSDgaWichAaVNL962-uWH84hyphenhyphenEvG_felCFDClbqftuOOILg6POJtakXh2Ja1A9PflLCOfUNLLjQGkRw-eJ-RIU4EOps0dVeQbwuvHZUDe0mWu0hpXlfftO8wz7v8GxUajRUeM716uMi2n7vcJ3Vgmr1fxk-hHBJokexsW3k/s320/IMG_8860.jpg" width="320" /></a></div> <p></p><p>Wie jedes Jahr: die ersten drei Worte, die du erkennst, beschreiben dein Jahr 2024. <br />Ich hatte <i>Neuanfang, Liebe, Leidenschaft.</i> Käme keine Minute zu früh. Ich hätt's verdient. Bin gespannt. </p><p>Gestern habe ich Silvester gefeiert wie eine Zwanzigjährige. Und darauf hatte ich wirklich keinen Bock. Tanzen gehen mit einer Freundin. 80er Jahre Party. Wann hört das auf, frage ich mich? </p><p>Dann wurde es aber doch erfreulich, weil die Location mit Menschen meiner Altersklasse gefüllt war und alle strahlten alle an und das mag ich ja schon mal. An unserem Tisch saßen zwei Paare, die sich aber auch erst 30 Minuten zuvor kennengelernt hatten. </p><p>Das eine Paar bestand aus Stevie-Nicks und Peter-Maffay-Look-alikes, die waren einander sehr zugewandt, lässig und herzlich zu jederman. Sie tanzte in einer Tour, sehr gekonnt und überhaupt nicht peinlich und als sie uns ihr Alter verriet, schrien wir auf "nicht möööglich", denn wir hatten sie jünger als uns geschätzt, aber sie war 70. Also, wenn ich so mit 70 unterwegs bin, habe ich alles richtig gemacht. <br /></p><p>Das andere Paar der Knaller: Er stockschwul, im hellgoldenen Satin Anzug, mit Schmuck behangen, Philipp-Amthor-look-alike, grässlich, jedoch ebenfalls sehr freundlich. Sie: aufgespritzte Lippen, dramatisch tätowierte Augenbrauen, von Hacke bis Nacke in Lurex gekleidet und eine der gutmütigsten Frauen, die ich je kennengelernt habe. Sie ging nämlich geduldig auf sämtliche seiner klemmigen Versuche, ihr den Latin Lover zu geben, ein und lächelte unentwegt, küsste ihn gar, beide spitzten ihre Lippen maximal dabei - sie rettete sich nur oft aus der Situation, in dem sie rauchen ging. </p><p>Ich konnte sie verstehen und ich meine, sie war sein Escort für diese Nacht, in der er sich offenbar einen heterosexuellen Anstrich geben wollte, warum auch immer. Ich hoffte für sie, dass er in dieser Nacht nicht noch zum äußersten würde gehen wollen, denn auch so schien mir das schon hart verdientes Geld zu sein. Mir sagte er pausenlos, dass er sich doch sehr wünschen würde, dass endlich mal Depeche Mode gespielt werde, aber natürlich wurde nur so Zeugs wie <i>West End Girl</i> und <i>Le Freak</i> gespielt. <br /></p><p>Zwischen uns sechs Fremden entwickelte sich über die Stunden eine herzliche Verbindung, fast nur durch Blickkontakt, weil die Musik derart laut war, dass ich mir die gegen die mitternächtliche Knallerei mitgebrachten Ohrstöpsel schon viel früher in die Ohren stopfte, aber das tat unserer aufkeimenden temporären Freundschaft keinen Abbruch. Wir waren alle bereit, uns zu amüsieren, aber keiner war drüber. <br /></p><p>Vertraulich fassten wir uns an den Händen auf dem Weg zur Tanzfläche und als Mitternacht war, nahmen wir Frauen uns derart fest in die Arme, also, wie soll ich das sagen, wir legten alles in diese Umarmungen, unser ganzes Wissen über das Leben, unsere Erfahrungen, wir trösteten uns wortlos - ich kann's nicht besser beschreiben. Wie dieser Wissensautausch bei Mr. Spock. Man kann ja eine Menge in eine Umarmung legen und ich habe in meinem ganzen Leben noch niemals fremde Frauen so innig umarmt, sie ließen gar nicht mehr los und ich auch nicht. <br /></p><p>Ja, so war mein Silvester. Man kann schlechter ins neue Jahr kommen.</p><p>Tipp: <br />Netflix, German Genius <br />ARD Mediathek: Weihnachten in Familie (Fortsetzung von "Das Begräbnis")<br /></p><p><br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-48082017930276379832023-11-01T16:33:00.007+01:002023-11-01T17:23:00.706+01:00Rette mich, wer kann<p>Je älter ich werde, desto schröddeligere Dinge passieren mir. Zum Beispiel: mein Leben lang erwarte ich einen anaphylaktischen Schock, beim Zahnarzt oder wegen eines Wespenstichs. Nun kann ich sagen: check. </p><p></p><p>Musste ich doch ein Antibiotikum einnehmen und bis ich begriff, dass meine zunehmend anschwellende Zunge nicht etwa die Verschlimmerung des Symptoms bedeutet, sondern möglicherweise ein Hinweis auf eine allergische Reaktion sein könnte, vergingen gerade mal 12 Stunden, bis ich mich ins Auto setzte und die 900 Meter zum Krankenhaus fuhr. </p><p>Dort blieb ich noch geduldig vor der Tür ins Allerheiligste stehen (also zu dem Raum, in dem sich Fachleute aufhalten), schaute durch das Glasguckloch, beobachtete die Unterhaltungen der Krankenschwestern und Krankenpfleger, bis mir semi-genervt die Tür geöffnet wurde ich und nur noch unverständlich stammeln konnte "Iii lauhe iii hae eie aeeische Eakzon" (ich glaube ich habe eine allergische Reaktion") - ab da ging dann aber alles ganz schnell und in mich wurde alles reingepumpt, was Rang und Namen hat. </p><p>Leider ohne nennenswerte Reaktion, weshalb man mich auf die Intensivstation verlegte und mir in Aussicht stellte, mich für 1-2 Tage in ein künstliches Koma zu legen - damit ich unbehelligt von Atemnot wegen zuschwellen des Halses in Ruhe abwarten kann, ob die Zunge wieder in ihren ursprünglichen Umfang zurückfindet.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4GJzhyphenhyphenUDMFaAGwdbsCzHRkHVU8zvGTu8WIRQN3uCPDEQuAUAh2f_1lU6GW2oFGzGMVPTdCTvcOrnhYpjLuv48ezFO8H7gucHmI6SxOtaJhUpbkzpft6CCiZE5Akv9jHexv3Ml38j0TGxYW6lLQMybDUC1KX3Eepte7I3935uM344LPwyh3eyBpaALBOE/s4032/IMG_2199.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="229" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4GJzhyphenhyphenUDMFaAGwdbsCzHRkHVU8zvGTu8WIRQN3uCPDEQuAUAh2f_1lU6GW2oFGzGMVPTdCTvcOrnhYpjLuv48ezFO8H7gucHmI6SxOtaJhUpbkzpft6CCiZE5Akv9jHexv3Ml38j0TGxYW6lLQMybDUC1KX3Eepte7I3935uM344LPwyh3eyBpaALBOE/w172-h229/IMG_2199.jpeg" width="172" /></a></div><br /><p></p><p>Ich fand die Aussicht, vor all dem Irrsinn in eine Vollnarkose flüchten zu dürfen, direkt verlockend, aber ich hatte Glück im Unglück, über Nacht schwoll ich ab und nach zwei Tagen durfte ich wieder gehen. Das Ersatzantibiotikum vertrug ich problemlos, wenn auch nach einer Woche die üblichen, dämlichen Folgen zu ertragen hatte: Blasenentzündung und noch andere Beklopptheiten, naja, ihr kennt das.</p><p>Als ich mich gerade wieder gut zu fühlen begann, mich auf dem Weg der Besserung sogar schwungvoll zu einem Kaffeegedöns in der Nachbarschaft aufmachte, stolperte ich über eine lose Waschbetonplatte und brach mir die linke Hand. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqEYL8C1Gdg-SRQ0q02UEqFT-OBRG6Umvh7poVqeQxeUwO3crvJR0Ig4kYu2Ua7VyPBiVvFd1TmScG1ppjsWaFxNuL6cOiRVu00egaM7TghjUc3xqH6fmxAHiaakuzyQqnZSm3DoYjIX6pTEB0oW9cg3lCoKFo6ebz3xptGlKjHx7U3i72r2QowkbkgCg/s4032/IMG_7824.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="254" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiqEYL8C1Gdg-SRQ0q02UEqFT-OBRG6Umvh7poVqeQxeUwO3crvJR0Ig4kYu2Ua7VyPBiVvFd1TmScG1ppjsWaFxNuL6cOiRVu00egaM7TghjUc3xqH6fmxAHiaakuzyQqnZSm3DoYjIX6pTEB0oW9cg3lCoKFo6ebz3xptGlKjHx7U3i72r2QowkbkgCg/w191-h254/IMG_7824.jpeg" width="191" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXb6lGpk6ZS7xuK19Vy_X_9lgsUbCJIjuA9psDtmo5o7PoRy3Ew30Tx3LqUmoNfL1O7FKL4-LddbT2tpnqVBLtdXv8POktlcOhLRm6v9Sdb-SXe0c6nA-CSoviIluJdXHYeaFZS9sAISiuMCvf_7m1BbbWFCCG70qvKnspN1gMwZsL9sgzZkxs0uHfPZs/s4032/IMG_7828.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="252" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiXb6lGpk6ZS7xuK19Vy_X_9lgsUbCJIjuA9psDtmo5o7PoRy3Ew30Tx3LqUmoNfL1O7FKL4-LddbT2tpnqVBLtdXv8POktlcOhLRm6v9Sdb-SXe0c6nA-CSoviIluJdXHYeaFZS9sAISiuMCvf_7m1BbbWFCCG70qvKnspN1gMwZsL9sgzZkxs0uHfPZs/w189-h252/IMG_7828.jpeg" width="189" /></a></div><br /><p></p><p>Dabei hatte ich den jungen Pfleger im Krankenhaus, der mir an Tag 2 alles über die Sturzprophylaxe beibringen wollte, empört des Zimmer verwiesen. "Sehe <b>ich</b> aus, als benötige <b>ich</b> eine Sturzprophylaxe???"</p><p>Offenbar sehe ich so aus, obwohl ich das natürlich nach wie vor weit von mir weise, ich bin doch ein Vamp mit an guten Tagen erheblichem Niedlichkeitsfaktor, in meiner Einbildung zumindest und für meine alten Herren in der dienstäglichen DoKo-Runde bin ich immerhin der 'Blonde Engel', also wirklich - die Waschbetonplatte ist schuld und sonst niemand. </p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-16255630828971614022023-07-06T11:49:00.006+02:002023-07-06T11:58:55.284+02:00Damit später niemand sagen kann: "Oh, das habe ich aber nicht gewusst"<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1tpFcfJH84ztBNPiaNvdIxN9seb11PzgMwYvL99ifdOPUgqK_VGk8ToE2fysNlSlGdmLsWEV0UmQp1hIJspopmPe9xEA09egTmriPtUpnOVmZy7KrGI_NXu2lq4LCHAZkiKF3lRiEhewoxsXaVovzM-gZPzBoTTzBHyabI5f7hhUsYXSIbMaI8gw59JM/s1580/IMG_6906.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1580" data-original-width="1169" height="723" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg1tpFcfJH84ztBNPiaNvdIxN9seb11PzgMwYvL99ifdOPUgqK_VGk8ToE2fysNlSlGdmLsWEV0UmQp1hIJspopmPe9xEA09egTmriPtUpnOVmZy7KrGI_NXu2lq4LCHAZkiKF3lRiEhewoxsXaVovzM-gZPzBoTTzBHyabI5f7hhUsYXSIbMaI8gw59JM/w536-h723/IMG_6906.jpeg" width="536" /></a></div><br /> <p></p><br /><p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com21tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-90607195375362798792023-05-06T22:52:00.006+02:002023-05-06T22:55:26.995+02:00The Windsors<p>Wer britischen Humor schätzt, <b>muss</b> auf Netflix "The Windsors" gucken. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyKzbncx9j1BoyD8S856J8bxAq2VQD_a8s7LcUylkBuwYHXrrX-xgEXxkLpclchY6xNWYdG2v1tnFOMmt1KrgmK7wjY7sZ8AF3AxzEPfmjZEL34-c6YZhJLPQ2YflouosgR-YaQDr47YI2E8NxCabMkDm36rt4gpdw_Ki2wELXsQQ3vbGJqyrn8u85/s4032/IMG_5860.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="3024" data-original-width="4032" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgyKzbncx9j1BoyD8S856J8bxAq2VQD_a8s7LcUylkBuwYHXrrX-xgEXxkLpclchY6xNWYdG2v1tnFOMmt1KrgmK7wjY7sZ8AF3AxzEPfmjZEL34-c6YZhJLPQ2YflouosgR-YaQDr47YI2E8NxCabMkDm36rt4gpdw_Ki2wELXsQQ3vbGJqyrn8u85/s320/IMG_5860.jpeg" width="320" /></a></div><br /><p></p><p>Oder sich die heutige Krönung angesehen haben, denn das war Mumpitz vom Feinsten - für mich dennoch Ehrensache, mir das von der ersten bis zur letzten Minute anzusehen. Ich bin traditionsbewusst. In meinem Leben war das die wahrscheinlich vor-vorletzte Sause aus dem Buckingham Palace, der ich vor der Glotze beiwohnen werde. Ich werde wohl nur noch die Beerdigung von Charles und die Inthronisation von William begleiten. Außer ich bin doch unsterblich. </p><p><b>Einzelkritik:</b></p><p>Charles hatte wohl sehr gute Drogen intus, denn er lächelte recht häufig und milde, man könnte auch vermuten, befriedigt, dass er nun endlich eine angemessene Job Description hat und dann noch Juwelen auf dem Kopf. Man hätte ihm aber wirklich den Nacken ausrasieren können, ein unappetitliches Gefussel war das am Hinterkopf. Ich befürchtete, dass seine Finger jede Sekunde platzen könnten. Ich habe noch nie so geschwollene Hände gesehen - der Mann an sich ist doch rank und einigermaßen proportioniert. Was hat er nur? <br /></p><p>Camilla saß meistens von ihrem Gatten abgewandt, mit erloschenem Blick ins Leere schauend, ihre zwei lookalikes hinter sich, bestehend aus Schwester und Freundin. Überhaupt nahm dieses doch recht interessante Liebespaar recht wenig Kontakt zueinander auf während der ganzen Prozedur. Ich glaube, am Ende musste sie ihn nehmen; wenn man nun mal von einem zukünftigen König geliebt wird, bleibt einem nichts übrig, als sich in sein Schicksal zu ergeben, schätze ich. <br /></p><p>Kate und William sind meiner Diagnose nach in einer schweren Ehekrise. Sie schaut so bitter und er so schlechtgelaunt - seit Harry weg ist, ist der ganze Spaß vorbei, scheint mir. Da läuft nix mehr, aber sie wollte ja nun unbedingt Königin werden und das hat sie nun davon. </p><p>Harry saß in einer Reihe mit Andrew, der ja nun weitaus schlimmeres angerichtet hat, aber dennoch mit Lametta behängt wurde. Harry in Zivil. Um Andrew zu brüskieren, beschränkte man sich auf Ausladung der Kindsmutter seiner pferdegesichtigen Töchter. Da hat man's ihm aber so richtig gezeigt. <br /></p><p>Anne schoss den Vogel ab mit Outfitvarianten, die direkt aus der Hölle kamen. Sie saß direkt vor Harry und verhinderte mit ihrem abartigem Puschel-Hut, dass man auch nur einen Blick auf ihn erhaschen konnte. Aber als einzige dieser blutleeren Geschöpfe setzte sie sich dem Wetter aus und ritt herself durch den Regen von der Westminster Abbey zum Buckingham Palace. Der einzig wahre Mann in der Familie!</p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com11tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-14078848512282345442022-07-27T16:36:00.011+02:002022-07-27T23:56:12.355+02:00Hiddensee mon Amour. Nicht. <div style="text-align: left;"><p style="text-align: left;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif" style="-webkit-text-size-adjust: auto;">Nach langer Zeit mal wieder auf Hiddensee einquartiert. Früher gab’s hier<a href="https://annikahansen7.blogspot.com/2015/07/nackte-vater-ddr-superstars-und.html" target="_blank"> jährlich heitere Reiseberichte</a> und so sind wir voller Vorfreude in Schaprode auf die Fähre gegangen, auch wenn sie uns erstmalig weder nach Vitte noch nach Kloster brachte, sondern direkt nach Neuendorf. In Neuendorf ist nix los. Und mit nix meine ich nix. Viele mögen das, mir ist es wurscht. Hauptsache die Sonne scheint und die Leute sind nett.</span></span></span></p></div><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><img alt="" class="tLipRb gTrj3e" data-atf="4" data-frt="0" height="173" id="rlimg1" src="data:image/jpeg;base64,/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD/4QAqRXhpZgAASUkqAAgAAAABADEBAgAHAAAAGgAAAAAAAABHb29nbGUAAP/bAIQAAwICDQgIDQoLDwoKCAoICA4ICgsKCAgICAgKCgoKCAoKCAgICAgLCAoICAoICgoKCAoLCgkICgsOCggOCAgKCAEDBAQGBQYKBgYKDw0LDhANEA8QEBAPDQ0NDw8QDQ0PDxAPDw8NDQ8ODw0NEA8QDQ8NDw8PDw8PDw0NDQ0NDQ0N/8AAEQgAXABcAwERAAIRAQMRAf/EABwAAAIDAQEBAQAAAAAAAAAAAAQFAwYHAgEIAP/EADgQAAIBAgQDBgQGAQMFAAAAAAECEQMhAAQSMQVBUQYTIjJhcQdCgZEIFCOhsfDRYsHCFRYkUnL/xAAaAQACAwEBAAAAAAAAAAAAAAACAwABBAUG/8QAMREAAQMCAwUHBAIDAAAAAAAAAQACEQMhEjFBBAVRYbETcYGRwdHwIjKh4RQVQoLx/9oADAMBAAIRAxEAPwC7VuJ6gAZEHceH6D+/THs+zIlePL0xocQY2BJBmAbkb+hW3t9RhJYBchMDzkCk+Z4Yy3IIk2bl/H+MaGvByKS5pGYXtGpAj5Tv1P8AffFkIMSkpriKpU1KliSojaVLAkqpR9BMBKIJhRTAlEmWXGAKIFNMtgSmhMKYtgUayuvwu87iPr1+bePXDRU0S3NQtHhuowmr1/vLfmcML8P3JQbNmqcah4WEjaDIP3JgYqAbtUkixUNTJlTEWOwkG3uMGHAhLIhdLl8FKEoinl8RRF06GAKiNo0cCiCPoUsDKNMKNLAlEEwy9PAJgTCmtsUmhZf+V6fYnb7xhmLikRwXKZcza31A98Xibqgvoizlyy7D7An9z/GABDSiILgoFo+/8R98OkJF1OKE4gVG6lTK4uVETTy+BlWEXRy2KlEjqOXwEo0bSo4GUYCOo0cDKMBGpSwMpiz+tw4E+H7WH/LANqEC6jqYJ+lELwl42Ee+K7RmpU7KpoFDWyRHT6HDGPBSXscFyqwQDEmYBgMQI1EDcgSJPKR1GDJGSANMTmphl8ECgIU1PLYvEpCJp5bFYlcIqnl8DKKETTo4HEjDUZRoYDEmhqMo0sUXIoRiUsLxJoaqFSvv++EF0ZJsTmkvGviZRy1TuSxeqqg1EpgM1JT5e8JcBWbdVJ1EAtAFzytq3hS2cw+54DMc12th3XX2sEsgDiZAPLWeiyX4r/ifpUUejldT51kILMiinkwymKjmWVqy2ZKAMk6S5pqwLHT20VaeJgI4TZKrbudQq4KjmmM4vHLIQfTwWM9nfizmaNJFFXvDSQKj1AlSsVAVTqrKAWY6QHO7ESSSJxgwnFIJHcYWvFIIIEHlZNaP4qs1RqAOEZSLWYTG95MGPQ/TGkVKo+2oevVZzQpHNg6dFrvw8/E9Srvprjug3lqyGQN/61AFUoP9cFd5KiDjbQ2t2VU+K5+0bGM6Q8FveVYEAiCCAQQQQQdiCLEEbEY6WKVzAxHKfbAzCZBNkh7d9v6HDMua+YcIkxTXepWqkErTppuzmCbCFUF2KqrMFVKzaYlxTqWzvquwsE+gSfhHx6yr0ErMzIjojToqVFGoCRNNWaxOm6KbXC7Y5Td77OThcSDzHtI8V3Hbj2oNDmgObyPoYM8lfOzHaWlm6K1qLCpScSrAFT7MrBXVhzVlDDmBjosrtqDEwyFyqmzvouw1BBT1XwWJCGr5a4j8WzU4MuaBSnmcxl07lVqh9FSsQiupqCizd1q74jQreArE2ObtRhB45I20nE5EgZ+C+fOH8TPD1qVAr13amv6atUrV61bW+ky5Z2ZjUXUZNy7G8k8bbNgbVZ9NjMzxnPxXod3b2qUKpL5cCIjhGUaADKBppYBJOE/COnUDNU7pq9TL1RXOgVCmcrszvWUFvDpLlUWx0geIRjc2kAAOEfiwXJqbS57i46mVz2k7JnJ6DSBeiURaoRWLLWRQusUl1HRUC+IDy1BPi71mUXNhHSq4rFVziLo5UVBVA1CRpqUWLEWXVUp2JJB2NrAGRhLiQ0xZa2DE4BRU8gneirQp16ekkOqK9WjUEAsrKtEaGCspUyotYE95qBrnakH53qi5py6rf/gD8eBkZo1+8GRZge9ZKujKO0AajpKrRcwG2Cu2vZ3J20apb9Lsun6WGvSD/qGfX9rXeMfiVpGroy5Woi1FVq2pGWofFrWiisXYjT52ChpGgVRqZDq13QRTz0JEifAz8tKVSosDgakxqBYx3kR8vCzbtZnzxDMJVq/l6lQI4KOmpqNN1/RSkjiVHeLqqllU1GBMLCog4cYHaAF0eR5ZphqGni7IuDCbXzjjlJgozsp2WLr3YOXQDL1WzRdvy+VVKVM1K9XUqHQAAWPhC6ZJ8oI5u27AysA6cLhrp5Lrbv3pU2clgGJpmxMR436XWwdiPg7VyNCm2WrUGzQDtXptm6hyz0JFTvCDSM/pZnLEwqhe/wBYK6xJ06BpAGmQHWkwYPIif+aWRVdpFYntQS28CRLTxDsP4iDrcSq7X/GjRos1Orls+lVHdXCpRZCyMUco1StRZqZdW7t9EPT0vbUVXQdsizmn8epHRch1OCQPZfIPZ/sjVpkOaVIVQqrPeLJVdIBkd4SxCyCX6T6cGjvegwnHJ4EC/jkmvoPcE14RWzWWzi5pKampTA7v9Ze71KxZO8Tw6gCZtcSQNycaXb62Zx18vnVUKD2he8PovSd3RIerURqk1Fhgq6R5UnVpt82wvyxX95s2gd5D3Szs7yALKq9uOBZ7MZjvKD1aVLu0BVcxVpEMJ1ECnAgiOYJMzgTvjZnGfqHzkVqpbO4CC2T3SqdmfhnxRjc16l5JOaLgHkT3tUHUNpgkbex/2WyOF3eYPsVqbstTRvQLTPg52RzmTcNXdkp96Gek1ZnTNBBFNHalVSoKaM2s6ao1kBWV1xlqb1oUzNO9sogaoxsDzJIH4tz8vHgVoPFMv/4bZNFytLLValFqoVs/VzB7vuiAK+bz+ZKLrpajpQEhgpJGo1Oc/e1R4gNHH54qhsFRpxSJy4JXwb4aimoFOq1OG1ghqLkNsDNahViJOxAu0zOCG+6zRGFvkUf9fi+5wTvK8AqLP61VyXQsR+TBbRIpgn8qohdbrYzFV4M6YB2/qvAT3ftF/AYBBJTTgT18nULI1ZmKuranyVUFKqlKimn+VKEPTlCCCNLTAMEAd8V6lsUf6j1CNmx02OnDPj86ozOdpsxUZ5OZHeoqVQKxpqaaikAtOnQqUkpgrQpI3dosrTRW1KoGIN4Vc8Z8h7J3YMmQ2OnVJc12NStpL08zUKoFBbNV3bSJMF3zWprsWkkkkm5wX9hXP+X4Hsq/jM4dfdL8h2oQ5bWdAcqo0aZZnOpo9LD7L7Y5zqP1EJorU2U5IEx+VPwLiS12K2QgSpK2JsdMQOWxPLrbAPpNAVUdoa9xEBFcUDKUKka5XVASADewANwBPO872xkiCt+IWhG0MqWBhmYQ2q+k2uIAtB0m5/3ODAlHZQZjh4MmaisI1CTtN7EmbqRvuB1vMKWQDqV7lsuunyljpvIm43JvccvL12jFYEBYEmzWdCsTocWBAVV0sIEhtuQ9iee8k0QEJgaFC/8AVwJmnUMwfMB+89AP4vhoHcgxX+0oUdoSLinEsSDKiV5Dff1iPW2DLefVLx8GlQf931SbKFtzO0T0B9P3tfF4RxUNV+jVNmeOVyxM0xe48RESDAk2Xp0GLxN5qyamdkBmuK12Myu14Fv3xA4ISah0CYjs9TLKwMEG8SFUiIKjUdiBAi6gCR4sUdpwsKR2LYBJSZapy1Q1QQyeLSL76vCR4je/ljmI6YgeKsCIKwOJa/GPBe8M43NjZuZMEzLgncm0hRHO/K11Wx87ldGsZwmbftMcjxhkPmMCzRzg8puBBN/XbbGcNW3tHcUVQzxaTcSWgg7gEzud5gHpa+IWkXTqRcVzUzD0yDJiwAm97XNthvIvt0xAmlrxcJfmOLGYkjblziRuduf9BwJHAJbqrgLXXFPPEgmbdDuekxJBt0g9cQgiys1XRK9o8TgXAgCBzIvuQegNsE4kKhXORTThdCmbnSCLsDtBg3uRHyk+vucHfNOa5pF1cMxwmkaPh0qCQJBFvWehiJ5b7EzZWkARZGJ8PlYBlKspHzHSR1Efv6EkXiTcoQ1ZYrNeGUsGWRbwxHO/PlGwE/6cOFvNcNsybzdArmXpjSwkeDluxAYdN2m/SPca8IcJaUTQW2IXSMNIhVUEAyN9EAcuh2+vTBEuP3FRpBNhCBGYIMxynlpiYBAkkCD+/LE5JrTxTjhHFoUlhINNgvQavCDy6zY8p6QDyJst9NwAup6vEywmJAg/Wf1ADtIA+kT64EKn1gUrzXHVNTlcj6GYNrCbH2A5wIeKbs1nfWbHiPRcZauTtaCBB2lSABYb8jfnE2wsscM1IKBr5kqzKdwWEwLnYTPtO384bEi6s8CF3lOITPrpHrcbW/2nYWOLIgK5gZJzwLtPHh+Uz15/5BjrbCntIF0ynUtBVn4VxmF3ceI7Gem9xfrG+/PCw9upRY4VYo0NMnmZgnxeKV3O5JBN5sRJkRMJDs1zcUNtndH0qgBEmxJNuY+UTBAAgi5EgmDYYSWk3Hz4E9sQpK9UEiAs+LVcmVBkebYea97lvTBNuM/wjdEqLO0RpiB5SSL2AMc5m7EjrIF7DFsklW4hoS/K8ZpmFsAq7EakA6kHw38pbqZiwAa2lUxCBr4fn8zbuzSjWafpX7NZ5RTEfKTp2IJuwiDYMr6TJuQxv4cEBiABmbz6Ry4nylKc9sWSGlT1uFiNRsZixgbzNypvyIxqDSBIKzg4tNVOc3BkbWA2mwsY+m3UYXM5rotrBpuv2uTPzH2M72/+un9GCBByTTUbMrqvm5BmBAAjwrFyLLIO+/veMQ8U3tApKObAMgX3sLWkj977jFTKMOaDkrLwntJT0XgfboNpnGfsyUeOmdFXnqlgSSfAWKxAE6udvWeWwwYaAPL2XncOIg/NUTkmloNwNB5b+EdOhj7YSMvNa2+yZ1Bafm0kA81BZgY9SBc+p64IWHkiN3ea7zFntbUx6GDraIBBHh7saZBj7RGMa7P9JNQmYlVOpkQ1V9xopllAOkatTBdo8sSPXfULY61NoDctPb3SiwXKIz1EawkAj9aT8xIZYJIiT/j1M5qv2B4zn0B9VRN470uejpAiZDOovyEAfXxG/WMASZj5oiZmvG8gEmJJjlMAz9/4HTDmtEfOATiNeSjpX0zeRVnlOlA42g7m99h1kmsIA80Tr25qPOJCe4H09vS+BaJnxTtPAJrk8mCmrYrERHMoSTaZlyQZkWAgADARAB5eiEOIHeY6+yX8QzWhoEQROw3O+CYJF05wgr//2Q==" style="border: 0px none; left: 0px; position: relative; top: 0px;" width="173" /> <img alt="hiddensee neuendorf von de.wikipedia.org" data-atf="4" data-frt="0" height="172" id="dimg_41" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSoBGaUpjBHw9HDHjnbwzwUveGu6Sn9A80XKUeicgB6mWNvT9ZXQnSq&usqp=CAE&s" width="172" /><o:p></o:p></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Unser kleines Grüppchen lebte diesmal auch nicht unter einem Dach, sondern unter zweien. Ich hatte ein eigenes Etablissement, das im Gegensatz zu dem anderen der beiden Mitreisenden zwar „blitzsauber“ war, jedoch das Interieur aller Epochen des Gelsenkirchener Barocks nachempfunden war. Ohne W-Lan. Und die angepriesene Fußbodenheizung ging auch nicht, obwohl es herbstlich kalt und der Fliesenboden Grabeskälte verströmte.<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Die Vermieterin selbst war eine Fürstin der Finsternis, die mich vom ersten Tag an aus nichtigsten Anlässen anbrüllte: wie ich darauf komme, das Haus schon zu betreten, ohne dass sie dabei sei <i>(weil wir verabredet waren, es draußen schüttete und stürmte und ich lieber im Flur warten wollte),</i> wie ich darauf komme, meine Wäsche zu waschen, das koste Strom und Wasser<i>(mit Rei aus der Tube habe ich eine Leggins und ein Sweatshirt gewaschen und bat darum, diese auf der Wäscheleine zu trocknen – das Wetter war gräuslich kalt und ich hatte sonst nur Flatterkleidchen mit. Ich fing schon an zu müffeln) </i>und natürlich: es kommen keine fremden Leute in mein Zimmer, dass das gleich klar ist. <i>Ja, auf Hiddensee lasse ich prinzipiell fremde Leute aufs Zimmer. Warum auch immer. <br /></i></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Leiht man sich ein Rad, bekommt man eins mit loser Kette, losem Sattel und die Handbremsen funktionieren nicht. "Früher gab's auch keine Handbremsen" wird gekeift. Ja, sage ich, aber wenn das Rad nun welche hat, möchte ich schon, dass sie funktionieren. <o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Auch den Rest der Eingeborenen hatte die mehrjährige Pandemie jegliche Geschmeidigkeit ausgetrieben, die schon zuvor nur in homöopathischer Dosierung vorhanden gewesen ist, das muss hier ehrlicherweise erwähnt werden. Aber nun haben sie offenbar eine geheime Kommandosache im letzten Corona-Winter ausgeheckt: „Wie machen wir ein für alle Mal jeglichem Tourismus den Garaus?“ Und dann haben <s>sie einen Maßnahmenplan erarbeitet</s> sie sich für ein Apartheid-Regime entschieden.<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Geht man um 8 Uhr in die Einkaufsquelle, herrscht dort bereits reger Betrieb und viele Menschen kommen mit frischen Brötchentüten raus. Möchte man selbst den Laden betreten, wird man mit harscher Stimme gestoppt: „Sie nicht! Der Laden hat erst um 8:30 Uhr geöffnet.“ Weist man auf all die Menschen hin, die den Laden bevölkern, wird gehässig erklärt, dass es sich um Hiddenseeer handelt, die zur Arbeit müssen.<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Fährt man mit dem Inselbus, sieht man, dass die erste Sitzplatz-Reihe links und rechts hinter dem Busfahrer gesperrt ist. Auf der Rückfahrt sitzen im nun vollen Bus dann doch je eine Person dort. Ich frage:<br />„Ach, kann man sich jetzt doch hier hinsetzen?“ <br />„Nee, Sie nicht. Nur Hiddenseeer. Da weiß ich wenigstens, von wem ich’s habe, wenn ich mir was weghole.“<br />Und dann werde ich nach hinten geschickt und muss stehen. <o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Die Preisgestaltung in den Restaurants, die teils am Freitag Ruhetag haben, teils nur noch drei Stunden am Tag geöffnet haben, jedoch keinesfalls länger als 19 Uhr, ist auch gewöhnungsbedürftig. Zwei arglos bestellte Ramazottis: 16 Euro. Und man fange bei der Essensbestellung um Himmels Willen nicht mit dem Gericht an. Man wolle doch wohl auf die richtige Reihenfolge achten: erst das Getränk!<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Am Abfahrtstag stehen wir am Hafen, die Fähre soll uns um 12 Uhr zurück nach Schaprode bringen. Da wir um 10 Uhr unsere Quartiere verlassen müssen, sind wir schon eine Weile dem Sturm und Regen ausgesetzt, denn dort ist kein Unterstand. Es kommt eine Fähre um 11 Uhr und ich gehe hin, um zu fragen, ob wir auch mit dieser mitfahren können, auch wenn unsere Tickets erst für die um 12 Uhr gelten.<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">„Es fährt keine Fähre um 12 Uhr. Verschoben auf 13 Uhr. Und wir fahren jetzt erst nach Kloster und dann kommen wir wieder hierher und dann können Sie einsteigen.“<br />„Können wir nicht jetzt einsteigen? Wir zahlen natürlich auch.“<br />„Nö. Zahlen hätten Sie da am Häuschen gemusst und jetzt ham wa keine Zeit mehr auf Sie zu warten. Hätten Sie sich ja auch mal eher überlegen können.“<br />„Aber ich erfahre doch eben erst in dieser Sekunde, dass unsere Fähre ausfällt. Und wir frieren schon jetzt wie verrückt und müssen noch zwei weitere Stunden hier ausharren.“<br />„Und? Ist das mein Problem?“<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Falls jemand eine vulgär zeternde, aus dem Ruder laufende Frau in Neuendorf am Hafen beobachtet hat: das war ich. Nie war ich einem Affektmord näher.<o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Hiddensee und ich sind fertig. <o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><b><span face="Arial, sans-serif" style="color: red;">Mit einer Ausnahme:</span></b><span face="Arial, sans-serif" style="color: red;"> </span><span face="Arial, sans-serif"> </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif"><a href="https://www.facebook.com/KleinerPrinzHiddensee" style="color: #0563c1;">https://www.facebook.com/KleinerPrinzHiddensee</a><o:p></o:p></span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif" style="background-color: white; color: #202124; line-height: 15.82px;">Kleiner Prinz, Süderende 76, 18565 Vitte, schließt um 21 Uhr</span></span></span><span face="Arial, sans-serif"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><img alt="kleiner prinz hiddensee von www.gutes-aus-vorpommern.de" data-atf="1" data-frt="0" id="dimg_3" src="data:image/jpeg;base64,/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD/2wCEAAkGBwgHBgkIBwgKCgkLDRYPDQwMDRsUFRAWIB0iIiAdHx8kKDQsJCYxJx8fLT0tMTU3Ojo6Iys/RD84QzQ5OjcBCgoKDQwNGg8PGjclHyU3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3N//AABEIAFwAXAMBIgACEQEDEQH/xAAbAAADAQEBAQEAAAAAAAAAAAAEBQYDBwIBAP/EAEMQAAIBAgQDBAYECgsBAAAAAAECAwQRAAUSIQYxQRMiUWEUcYGRocEykrLRByQzQlJyorHC4SMlJ0NEVGJzs/DxFv/EABgBAAMBAQAAAAAAAAAAAAAAAAECAwAE/8QAIhEAAgIBBAIDAQAAAAAAAAAAAAECEQMSITFBMlETImEE/9oADAMBAAIRAxEAPwDry1fZ9oNG99vPBENUZ/yaEW53wNMezYMsZcgg2A6YKpnV5GKDu252xy43O/wtJRo8zyPp0uAL4yFZq+kLKvPGlW6tIIxuVFzj8kcUNIzm1iLknBdttWBcWCrULI8gU7X2wJVByQda2A2XH2nXSkoK6iDYWwPRT08hZixDCRkKsL2KsQfiMBWvEzqvsZdvLr0LAzHyGPVcJ4qCeclB2cTPpK6uQvbn5YcpCBtYAeAGBs4S2UV23+Hk+ycXSdbknXQqyOrR8uhl9GVWcHVp2vYkYeIFeNWC2uL4n+HY2fKafSL2Bv8AWOKJWWMRxsbMQABY7m2Fg7AftGPmg4CmqK9pQsIiRASXNiSFHP24HaSZjcyv78O5UCwmPNAtUzq8TKQAV1jbDCmrEkpyyupAG5BvhTFSRNw5PMUAcU8tiOh71yPDGuZU0EXD0RiijjN6e5RQL99PDGUaVDt72C19TWPUuaAElu6T0A9eCamvdKeKmdAZCBccxjSkW0Y/UwDmUSel0ndAL9pqIFtW554lkxXCk6Y0clO2ghKjttQhVTNouQ2wwJAUeSRo72ErAgi24Nj8b4MpkAlWwtvhfQPZ5ltzq5f+Q4SGNxW4s8mvgoO3J/MI9uA87kLZNXbW/F5Ov+k4KAOBs4QtlFcB/lpPsnF3wTF3DT6MmpSDa6tfz7xw1rKkQLSyKFax1Ect9JHP24TcP7ZNS/qn7Rw/paZESEMAdWpifXc/uOBBbBuxYcykaXSYtPaAoOd/E/AHHi9sH1iXq49R7ypIf2bXwvxmKz3QVMT8LZnIssbRKJhrDgr9HxxtnVXBDw/TJNNGjt6OwVmAJAdCfhjmVFDU0+W1VLBmMEsEs0k6xGoKadRDFbWsdwTc+PljbPoqrOEomqYKUtSQLChFShYhbEE3vvcXwPmVl3ilR0qiqYDAjGQIOzvZ+6QNvHEtxtW+jwCqpJgzRqxvHJyvqAPvN8IMvrK+ELDVxEw37zR1EbFhe558rk/DHvOEfMMvkjkrKeSZ42jivAFMa/okqT78GWSNcirHL0V3BlVJV8N5RU1MrSzS0kbyOxuWYrck4w1PA1VLrCgVbFATzJlNvYfniDzChzOpihczAvBI2gRto1KT1tzGwHjgWmp86jmh7alkCJa5SbUGtc2I1erliM8q6KLBvuduo29IhjdHWQOt9a8jjLOt8lrUUXIgkP7OAMkTLaLLqNyEhqZYxJoMliL8tr+VsEZlX0YymuU1MQZoHRVLAEmx2AxdO0RcaYtyHbJqX9U/aOKCJnNLTrGoZ2L7FreP8sTmVzxU3D8E1RKkUSISzuwVR3jzJwbScSZGr0hfOcvUJG+q9Um1zt18sGPAkQhHkYxdtEEcwu9w+q4Km3TywNfAk3E2QiSl/rmgJ9FZWAqF2YKNufmcbwTwVMEc9NMk0Mi6kkjN1YeIOBJGZLxtpeNSgGttIIPkT8sExOzNIAo7jAc/IHAhYdtTf7vyOPrLNrqHhjjmN1AR5ClthuCAeniPd1WjsYddvBfrfyxnLPPFulO8qgMzlW2UAX32xPScSUlN6YanLKxY6JwlRImmRVJFxya9rEb2xjV8dZEYzDSDMY2aGSKULFbVqG1ufLCtgsse1KTlLgKFJ3PnjanqNUsaowYMSCVblYE/LEPQcapUSR0tJlNbMwUKZH0gbC1yTyxQ0StUKWaGz25o5G/tGGWp8ISU1F7sfzUnpGZBjJbs6GF7dPyzH42tiTqsvzcVM0tZH2iRAsGVgbIzEjVvz3A9mGM2aZ3T5NU16UdOtLRI5aUS3dlTncdPHf14UcQ8VVEtfNS01SBRQR6KiYIgMpA7wDW+iNh7DimGMtTpdEsrWlbjLiBv7Pp17Tsx6Oe/YnT3+e2+3ljlsVTSLDqJp7dqQXsTdiAbqdN7XHMgAe3Fzm+dUddwNmNLRuZWSldn3+iNZ0+8Y5nBOpjs4pHYrbUzqDb3f9/cI10IuBtU1Cuy+jiGR2BKp2qggEWJuGtyJFufI7WxYZBxJnNFk1JTUlWiwxppRdKOFA2sGtuNufXHOJaVSlkRImW99cwJJ22A646/wDkVFV8JZfUVFMJHkQkkyW6kfpDw+OLY3CPmjn/phlnFfE6YkTimiM0euCcBXDXFvvxSUjrPGaindXimAZTY+FscbGcwNa0b39mL/gSvkmyyfpGkt1BNyLi5HwxBX2dyyezFdX/znElY5ULUVs+9vzVYRj7JwbwZw9QvkNPVQ19S00jFZ4lYBY2/Rta/K2/XC6cSHgCFDYGrWFiB4yyqT9s4f5hRTxypNltT6PXKAt1toccgsg6jmb8wA1jgTTp0HVFtWOafh+giAOiQnndpDjSH8XlKREABrcr7Ym8u/CFSGWopM0gSCWnNnqI43lht0JIII9ot54d0+b0leVNHVZZKh5tClyf29sQTmluxnGDeyKAK1VTy0dSInop4WikjC7spuDf1gkYneIKHLeF+Hp6zL6MM+oKdbs99Rt6z/wC4oKZisa+FugtjLOlWfLJUk0kc7Nbni2tqPJPStStCPI1yvMMsFRToqVBkDOyABiSovf3DBFb+Djh6slWfRUQO4u4hKKGPU/R69cA5C0FCsvb1EcSlr3klC2w/n4nyJ6NoxnNNfQVLRMJCLjnYXBwMc00aWOnsiWn/AAUZJO5tWV8elTbT2Y/gxV8OUCZPk1Nl1OweOAFQ0iAsd73PvwhTPZpBoyavrMwsLd7LQ4PlcFLe/DfL6nNGpUd8thkLgNdX7O1xytqb9+HTbA1RxOgyTLKmKOoeWpXXuyqRYE9B3b2xRcNqlJT1NCtwQ57/AFZSO6d+vTpywhikMLtFEFRIx3QqgdTj2Kqc/wB6/wBY4bWvRKmWFYUkpqOmAZVWeLSngFOr+HBazxu/9OxZUNlu30jbr5AH4nEVBW1CMrGRnCm+liSD0+eLmWniSKJ9Nyr6dyd9id/dgx+zA3pRM8LMs2Z8Q1k+96wldXLuMWF/PYYo6nI8kzHMVNRlVO0khYOQoAPeFjcb3J26bE+GEPACK2U1jsLtJXPqvv0X78VofWbFV2Fh8PvwVG0GU2pUc54y4ZlyisNRlyuuUyEWCvcQsbCx3uATuPXb1rKKGkqZlhjJMgsAzkW1eWOh8ezvJwhKzc3khJ9rKfnjl+Wd+pYtzJOJTirKKclCyhqsvno9qmWaMHlqJUH1HrjxT5PV5jIIMvh7SRjbUCdvMnBVPm2YUcXZwVkgjH5jAOPcQcbw53mc7dk9ZIIybFEAQH6oGNFxXRF5ZM6HRVMHD+U0uXLOaiWnhVLDxAFyT0wA1RWTO8vpNTd2JIE7ADyAvsMJsuQGxPO+KGBB2Yw+ps53Js//2Q==" /> <img alt="kleiner prinz hiddensee von de.restaurantguru.com" data-atf="4" data-frt="0" height="107" id="dimg_39" src="data:image/jpeg;base64,/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD/2wCEAAkGBwgHBgkIBwgKCgkLDRYPDQwMDRsUFRAWIB0iIiAdHx8kKDQsJCYxJx8fLT0tMTU3Ojo6Iys/RD84QzQ5OjcBCgoKDQwNGg8PGjclHyU3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3Nzc3N//AABEIAFwAXAMBIgACEQEDEQH/xAAcAAACAwADAQAAAAAAAAAAAAAGBwMEBQABAgj/xAA9EAACAQMCBAMFBQYEBwAAAAABAgMABBEFIQYSMUETIlEUYXGBkSMyobHBBxVCgtHhM0PS8DREU2Jyc/H/xAAZAQACAwEAAAAAAAAAAAAAAAACAwABBAX/xAAhEQACAgMBAAIDAQAAAAAAAAAAAQIRAxIhMUFRBCKRE//aAAwDAQACEQMRAD8Ar8U2Z/c6FevioPzqjoEmp2tmfBvGt282GSTlI+lHlzosesWHs3NysWDow7EVWTh2+tIXS4t42Zj5WUgAnbqD/esUoOuHSjkXjFU7SvO0lxI0krtzO7HJJ+NaAYMCB0o4t+AIJpvH1KZv/TBsB/Mdz9BWt+7OHtCjjL29vH2TxAXc/DOTUUa6wZTXwLoRvJGxRWJG4CjNcWzuyoItZum/2R3pswapYzhorFVkMeAxU4HTtk7/AErgvYy7RBuWYf5b+Un4evyq3r9gqfRL3Vj4cgd0aPPUMvLXnHKVC9DT0jvYCkKu4ImPKikZycZx+BqC94f0a/z7TptszH+NU5G+q4NC434F/oJW4i54llj++ncelSwzrdwlJNpF6/1piX/AFowLaZdSQn/pzedfr1/OgLXdB1PQLgTXFswiB2lTzIwPbPb50qcGOhNMrLD1WPHN3HepvDzvzAHvVWVxJGJY/jnvUi3EiACRQT2PqPWlNMbaHJpJlSJWwBkDH9a1C0Kx+LMzTTHoDsBUICouT0H41Qup85FdC6Rz2rJLi7y3UfLtWPrca3lp9pGH5GDb5GOx3q5Dp4jjku3Coj+c+br7/dQzxjrgsLcpbT/aEE8qdMY/+/SkZHaplukgYurxVm9ldn8xPIqttkdycdNsY6579qoNqt3FdGDxGzzDw5SAWz23649c+lURKLpwXumSYMGC5AVD13PqfSobuOaeGO8YCCQKVJY8u4PY/wC+tLWNJ9EJtvgWQcW3EVxbTr9vJDzMEdwFdypU4YDcdxt1zmjfh7jG31Sb2a4jFrcHARWkBDnHQelI9JlhhmOWkc5KHHKoJOSa2LcyrcWd5EI5FMYd4nHfGc/Xt9aZTj4Wm1KmP1JlYsAQeU4PuOAf1FduqyIyOqujDDKwyCPQihvhPXLLUdKtVinL3H3JQQeYv1Yn47nNESnFMTHAVxBwLGUludCTw2Pma0z5Sf8As9Ph0+FAPtE9ozQ8oXlY+Vwcj3U+FOQCKyNT4X0fVbo3V7aB5iACysVz8cd6XLHfUNjlr0uXL+nSsq7z4UhDBfKfMe3vrSuBttQ3xgGHC+qlc59mf6Y3psui0YWm8fS2Wi3Mfhtey/8AKsfujfB522GOhyTvnFUm0C51vkvtTvFsnlRWEax85Y+pG2AckgenpQPp1xHBqWmJdykWMVynjBTyqAWAZjj3fhtTpvNPu5b8NmJ0x5TjcjqcY9Mj61m/JcsaWoWHHGbe74KvXeEdStZkugQI5FJFyrfZMANtxupx2IPuqBJ4LG3/AHbf8jsil5WjPNiTm2x69B9acWq8tvpQE3lyMhSeh60k9QtlOon2R4mgllLBs/4mSTtjqMYwBTMc3ONS4IyRWOX6k2oz2uqwRu85tyRhS0eO+/NynfpjpWpo9kiSwJ47GLxcErn5A98Z7+hofv2jm1MQqQyxRiMqBgLjv+dbNnMU0+Rrd8AMg/8AELuT9eWhneqSAUrlbQY6deC0mjihihezZ+UBF6SDcj898+tMKGQT28co/iXNK0cSaXZ2rid1luEyRDGwyzdc4HQ79aOuEtZTWtFiuSvhk5ygbOCD0NL/AB4TjJ2bssoSS1CFBhRnvXrNRPJ93B+8M/CuxnFbDOe5LXmHWhL9o9veRcH37WCsXwPE5Rv4eRz4+XX3Zo7wMVHIgIO2ahEz5UXPKGUB07jtRvw7xhr1lbhZI/aLJuZofs/ub7qGzsBvgHOB02FbnF/7NJPHlvuG+QK5LPZMeUfyHoPgf7UGmG+4clig1uwuoYHZnjhLDDkrynvgj8enrvJdQ/WMqo0+LeKb7iC2WCCyltYyMMrtuwGCQcdOvTqdqGnuRDEMzASHAVSQQD/XeuXrwTxXMtuVt3eQsqEsXOSD1AwAMbb1j2oa2LTARuB5SJAO/uqlBNCMuJp9Jp4Ea4Vg7JK5zhV2+ua2UufBjitYolCxIxkfuzYPT5hffWZpUbTSyOgy0aYCg7/HH16Vc0UXN1fyxJbGWBPvMwwUP++1Sd/wQlTI9J0u71/VALZMY5DM2R5FAAz88U1ODtHutJlnZ5D4PRUU7H3n31l8LrHp8ssPIiic83MAAeb0Jo1tyWQDGB6UG6mx6NK1PNgn5VdA2qnaK0jBQcKg7D1P55NaavHEOUwMx9XwPyNMSsFyosBq4SDQ3wfxVZ8T6eJoPsrlBie3J3Q+o9VPY/rRADVWFqcZAaoalp9tqFq9rfW6XED/AHkkGR/Y++tGujULXBZXP7K9Je5Z4ry9igP+SCrY+DEZ+tcl4A0ezkj9m09bhG2la4cuQPd6H4UyWRT2qB7dT2qPoW7fosLzhHSrW1nnsrAxzxoWVld2OR6b1T0l2g1JLC6QReNuQ4wQ2P1pnXFpjdaGdY0dZr63vVPLLEw5sjPMAen50mcXdi2ndo9ppFozZMYcd81sWMEUa+GGYRopYlm5iAN+/wCvSqiHkGR0qxYu7XUYi5S5bGG6Ed8+7FHGrLfhpRPDFHLOIpUgQbuzhVYfFuXGDjfp61Stp/bY/Fj4oKgEjEXs7D3ZJU74I9PgKCOItH9k4Ovp7PWpJ9DF4GsbYfxM7gMXY/eA82PU7netfTuF9In0PR7ttJtZJbuwinleVPEJZhnqT8NhtWnRGfdoVGlXl1pk8VzZzPDOn3XQ7/3HuNNfhf8AaVZ3ipb67yWVz0E4/wAJ/wDR89vfShJwUFcugPAfb+Gsik7OpKCcT6bSRXQOjB0YZDKcgiu+YV88cN69qmiKo068lji7wk8yH+U7fSnHwbrd1rmlJdXaRLIcZ8IED8SaNS6ZnGkEhYV5Jrwwx3NRljRAnVw4VTWLcnnJFadzutZkuwJ91CyFdFPLg1bSOS0jjuLe2ubiZ1JRok5kibcDONye/btQVxfxJfaTYySWiwhh05lJ/Wlpc61qWqsst7eTMSchVYqo+Qq4r5Kl9Dit7S8t9Aj0u4t71lXPKwideXJPQd9jjt/TKXRpl8o1O+jA2Cm1LYH12+FLiO/vYmIivrpBjHlncfkaufvvV1CgavqW4z/xkn+qrkk+sKFx8P/Z" width="107" /> <img alt="Bildergebnis für kleiner prinz hiddensee" data-atf="4" data-frt="0" id="dimg_45" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS7kILaolKZWgFFbuFbOoaLPjicxrXCEDuZiO-0H2ozig&s" style="width: 195px;" /> <img alt="RESTAURANT KLEINER PRINZ, Vitte - Restaurant Bewertungen, Telefonnummer & Fotos - Tripadvisor" class="rg_i Q4LuWd" data-ils="4" height="185" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRCxo1JUgxSfX6iA-FGWol8JaMdHy0RlO73Uw&usqp=CAU" width="185" /><span face="Arial, sans-serif"><o:p></o:p></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; font-family: Calibri, sans-serif; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-size: small;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif">Ein Restaurant, ach was sag ich: eine Oase, in der man wunderbar sitzen, essen und sich daran erfreuen kann, herzlich und freundlich bedient zu werden. Die Einrichtung labt das Auge, selbst bis in die Waschräume ist es liebevoll eingerichtet. Das Essen ist eine Wucht und hat erschwingliche Preise, das Personal trieb uns Tränen der Dankbarkeit ins Auge. Es war sooo schön, angelächelt zu werden. </span></span></span></p><p class="MsoNormal" style="-webkit-text-size-adjust: auto; font-family: Calibri, sans-serif; font-size: 11pt; line-height: 16.5733px; margin: 0cm 0cm 12pt;"><span style="font-family: arial;"><span face="Arial, sans-serif"><img alt="Kleiner Prinz Hiddensee | Facebook" class="rg_i Q4LuWd" data-ils="4" height="220" src="https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS0Q1vDI-nYwWig6y6CN_zWmCWbuAKJbihZBg&usqp=CAU" width="176" /> <span style="font-size: small;">Good luck to you! </span><br /></span></span></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com12tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-47128048089747950062022-07-02T01:03:00.016+02:002022-07-04T09:40:01.874+02:00Up up in the sky<p>Ich bin ja nicht untätig gewesen, unterdessen. Hab' mir was von Freunden und Verwandten zum Geburtstag gewünscht und erhalten: ein Flugangst Seminar inkl. zweier Flüge. </p><p>Also, ich bin ja hornalt und noch nie geflogen. Und je älter ich werde und das erwähne, ernte ich Blicke, als müsse ich schleunigst unter Vormundschaft gestellt werden.</p><p>Ich melde mich also an. Zwei Tage. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqeHV2mrc41Zchyx4UzibEVRYBDiFovRCPeBdf2pzzhZPjMlLVoyAZvHbEqE2H8ZFeKD7m3A7ckLPSW_gkCwMRfYtJCZEO8ZOWsxwfAtjA6SocNCT31FJiydTUXTBdUNhmakbB9S3nXSpTZX7LUQAw9uLgFWbTWDx8WryUann0a_jDiNnwvazjNDhb/s4032/2143CEBB-70B7-4C88-AE5C-15803601FCC2.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="206" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjqeHV2mrc41Zchyx4UzibEVRYBDiFovRCPeBdf2pzzhZPjMlLVoyAZvHbEqE2H8ZFeKD7m3A7ckLPSW_gkCwMRfYtJCZEO8ZOWsxwfAtjA6SocNCT31FJiydTUXTBdUNhmakbB9S3nXSpTZX7LUQAw9uLgFWbTWDx8WryUann0a_jDiNnwvazjNDhb/w155-h206/2143CEBB-70B7-4C88-AE5C-15803601FCC2.jpeg" width="155" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_tsTZravGZrX_9Wc4TEiXub_YeZt8QZNaL4Xlh4NwUS5BRUcVZkEP-6HePKmbLRAaltyS34A2VLXYwkJHdPpNuGRWK69zq99Zp0G1JcY2HembtmHe8naXzwkYlsPzBItfNzgJjJOCRFFBWEoNPeahTchBqJSDrligIDyDtTu3WNcIpvBTaDKG2hJs/s2048/CAFFEAD5-9DCF-4075-B9F1-61E1B32E451D.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="212" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_tsTZravGZrX_9Wc4TEiXub_YeZt8QZNaL4Xlh4NwUS5BRUcVZkEP-6HePKmbLRAaltyS34A2VLXYwkJHdPpNuGRWK69zq99Zp0G1JcY2HembtmHe8naXzwkYlsPzBItfNzgJjJOCRFFBWEoNPeahTchBqJSDrligIDyDtTu3WNcIpvBTaDKG2hJs/w159-h212/CAFFEAD5-9DCF-4075-B9F1-61E1B32E451D.jpeg" width="159" /></a></div></div><br /><p></p><p><b>Tag 1:</b> Alles über die Angst an und für sich und die einzig wahre Entspannungsübung gelernt (Luft ganz langsam und gegen einen leichten Widerstand der Lippen ausatmen). </p><p>Wusstet ihr, weshalb wir bei großer Angst immer aufs Klo müssen? Weil sich der Neandertaler auf der Flucht vor dem Säbelzahntiger zunächst völlig entleert hat, damit er schneller wegrennen kann. </p><p>Und weshalb lässt sich ein Mensch in Panik so schlecht ablenken und wird oft ganz still und versinkt in sich selbst? Na, weil der Säbelzahntiger direkt vor ihm steht und da kann er keine Kreuzworträtsel machen. </p><p>Nachmittags kam ein schicker Pilot und schleppte uns (sechs Flugängstliche und zwei Trainerinnen) durch die Katakomben des BERs zu einem Flugzeug, das wir besichtigen durften. Ich also das erste Mal in meinem Leben ein Flugzeug von innen gesehen. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP5OVzH1Mr_gjXf7-dNfJU9zAvDa2wcb1pQXCQGytCnIA2eiawIa2eCNeuOrEDvk0EXUJu55lLQdPy56pSyrNdSwmZZkMHa6LMHzNYGOOTD2Fqg_TZYRFknXLN_r_Z3hJUbHr1fhQmoxOq9Qsq7ntspQMVMlbJDfrTBrQnVaKu33qys_OJID97N3c5/s2048/D7EEFCF5-512D-45AC-8336-D7D88946B37B.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP5OVzH1Mr_gjXf7-dNfJU9zAvDa2wcb1pQXCQGytCnIA2eiawIa2eCNeuOrEDvk0EXUJu55lLQdPy56pSyrNdSwmZZkMHa6LMHzNYGOOTD2Fqg_TZYRFknXLN_r_Z3hJUbHr1fhQmoxOq9Qsq7ntspQMVMlbJDfrTBrQnVaKu33qys_OJID97N3c5/s320/D7EEFCF5-512D-45AC-8336-D7D88946B37B.jpeg" width="240" /></a></div><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQNNoTD1v1f-eGl-DDOOQwBEIZCZxO7ISWP16ZGw4rQVMlk-MbZ1DXyI-wEWd5j3TOyVufnFg1RBi4ycj6on4vN_UaHBkH1kgO5KriRGqk01Y7CVQjtdzrsrRJtWFZl5Qh8p7VE5G9aRn8az7NaVd2J4CedENKX23-wV7yX7vMmrcze-m8BvG49jtb/s4032/D9C91DF4-3F91-4D2B-88FD-5BC15732AAC5.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjQNNoTD1v1f-eGl-DDOOQwBEIZCZxO7ISWP16ZGw4rQVMlk-MbZ1DXyI-wEWd5j3TOyVufnFg1RBi4ycj6on4vN_UaHBkH1kgO5KriRGqk01Y7CVQjtdzrsrRJtWFZl5Qh8p7VE5G9aRn8az7NaVd2J4CedENKX23-wV7yX7vMmrcze-m8BvG49jtb/s320/D9C91DF4-3F91-4D2B-88FD-5BC15732AAC5.jpeg" width="240" /></a></div><p>Die Sitzplätze sind immer von A-F gekennzeichnet, B & E sind die Mittelplätze, unter Fachleuten "elend" und "beschissen" genannt. </p><p></p><p>Mich packten die Trainerinnen probeweise auf "elend" und quetschten sich ganz eng neben mich, "damit du gleich mal weißt, was dich morgen erwartet". </p><p>Tja, dachte ich, und ihr wisst nicht, dass ich morgen gar nicht mitfliegen werde. Denn es war wirklich menschenunwürdig eng und dabei das Flugzeug noch ganz leer. Wie soll man das aushalten, wenn es auch noch brechend voll ist? Ich war komplett raus aus der Nummer; behielt es aber vorerst für mich. </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3tP-ETUrhhskogTsYN_sB2zoA7gqrxcNrif9EhZP7nlWJJcYzkfujo7gOHqC3RqzW9goo5rCeXLY4EB88lqCPyoYxivi5VlF30nozcBrZFKUeX7LVtz3Hhz7p3upW6oMCBjqtXTrboMEb1bnrCLkhLgywa_mln8JSNPJjTWfQlWU6HBUMwBZN2ZhO/s4032/31459DD2-4CAD-46F5-A9C3-D90086795658.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh3tP-ETUrhhskogTsYN_sB2zoA7gqrxcNrif9EhZP7nlWJJcYzkfujo7gOHqC3RqzW9goo5rCeXLY4EB88lqCPyoYxivi5VlF30nozcBrZFKUeX7LVtz3Hhz7p3upW6oMCBjqtXTrboMEb1bnrCLkhLgywa_mln8JSNPJjTWfQlWU6HBUMwBZN2ZhO/s320/31459DD2-4CAD-46F5-A9C3-D90086795658.jpeg" width="240" /></a></div><br /><p></p><p></p><p>Dann durfte ich ins Cockpit, aber dieser ganze Technik-Kram hat mich nicht interessiert. Ich vertraue der Technik, der Pilot wird schon wissen, was er zu tun hat. Mir ist nur zu heiss und zu eng und dass ich nicht rauskann, wenn die Tür erst mal zu ist, <b>das</b> ist doch das Problem. </p><p>Für die fünf anderen war übrigens die Technik das einzige Problem. Und geflogen waren sie auch schon alle, bis auf einen, aber der ist noch sehr jung und erntet noch keine komischen Blicke. </p><p>Ich hatte also eine anders gelagerte Vollmeise und große Zweifel, ob die mich überhaupt werden hindern können, in 10.000 Metern Höhe die Flugzeugtür zu öffnen. <br /></p><p><b>Tag 2:</b> Hin- und Rückflug Berlin-Frankfurt</p><p>Aus Pflichtgefühl denen gegenüber, dir mir dieses Seminar geschenkt hatten, fand ich mich doch am BER ein und als erstes wurden wir alle gefragt, wie es uns geht. Ich brach in Tränen aus und schluchzte, dass ich nicht mitfliegen werde, das sei unter keinen Umständen möglich, die Nacht habe ich nur zwei Stunden schlafen können und ich sei so erschöpft und nein und nein und nein, es geht nicht. Es war mir so peinlich, ich weine für gewöhnlich gar nicht und wenn, dann nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit. </p><p>Aber die Trainerinnen sind Hysterikerinnen gewohnt und meinten, doch, unbedingt werde ich mitfliegen, "Du wirst schon sehen, das wird ganz klasse!" Die anderen Teilnehmer waren auch so süß und lieb, es tat mir unglaublich leid, dass ich sie natürlich trotz allem würde enttäuschen müssen, denn mich würden keine zehn Pferde in den Flieger bringen, soviel war mal klar.</p><p>Und dann bauten die beiden Psychologinnen, die zufällig auch Stewardessen waren, Stühle auf, wie im Flugzeug und wir sollten uns den Platz aussuchen, auf dem wir sitzen wollen. </p><p>A B C D E F <br />Fenster Mitte Gang<span> </span> Gang Mitte Fenster</p><p>Ich entschied mich für D. </p><p>Dann schlurfte ich gottergeben, verweint und groggy mit den anderen durch den BER zu unserem Gate. Wir hatten noch 30 Minuten Zeit und ich saß so erschöpft im Sessel, dass es meinem Körper schlicht unmöglich war, eine Panikattacke zu produzieren. Dann schlurfte ich immer noch gottergeben, verweint und groggy ins Flugzeug und setzte mich auf D. </p><p>Dieses Flugzeug hatte viel mehr Platz und so lernte ich gleich mal den Unterschied zwischen Eurowings (Tag 1) und Lufthansa (Tag 2) kennen. Erst nach uns durften die normalen Passagiere rein. Es wurde voll und voller, ich war die Gleichgültigkeit in Person. Beziehungsweise hatte ich schon wieder die Energie, den anderen aufmunternde Blicke zuzuwerfen. Das die Flugzeugtür unwiederbringlich geschlossen wurde, bekam ich nicht mal mit.<br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjXmIj9GlrDq5bbPo4K8VWh3IINU5_j67eR_rU1SEgj9UujU5B2T00NtMomVSj7w8fXDY5FoV25f_fI5hJrKXqJFDVjBBQUJ9NHpPgfvORhsIs2_luerZcTiPNotccSRYkaF4Sv21Otm0wMT3wIF5eTbXG9R9YYGRnitcpUxSvSvDUvMQ-8Wt0uR-9/s4032/F344E894-8F52-4633-8FAF-B3E17DF429BA.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjXmIj9GlrDq5bbPo4K8VWh3IINU5_j67eR_rU1SEgj9UujU5B2T00NtMomVSj7w8fXDY5FoV25f_fI5hJrKXqJFDVjBBQUJ9NHpPgfvORhsIs2_luerZcTiPNotccSRYkaF4Sv21Otm0wMT3wIF5eTbXG9R9YYGRnitcpUxSvSvDUvMQ-8Wt0uR-9/s320/F344E894-8F52-4633-8FAF-B3E17DF429BA.jpeg" width="240" /></a></div><p>Zum Start hatten wir gelernt, eine "Zitrone" zu machen - alle Muskeln anspannen, inkl. Gesichtsmuskeln - bis das Flugzeug abgehoben ist. Nun ja, das hätt's für mich nicht gebraucht, ich wollte ja erleben, wie es ist, voll in den Sitz gedrückt zu werden. </p><p>Ich war aber brav, zerquetschte die Hand meine Trainerin, die auf E saß und dann wurde mir derart schwindelig, dass ich dachte "Wenn <b>das </b>bleibt, haben wir ein Problem" aber nach fünf Sekunden war es vorbei und ich war nur noch baff, dass es überhaupt nicht schlimm ist, zu fliegen. Ich fand es sogar wunderbar und dachte mir, wenn wir jetzt nicht gleich nach Mogadischu entführt werden, ist das ab sofort mein liebstes Fortbewegungsmittel.</p><p>Wir begannen, Selfies von uns zu machen. Die normalen Passagiere gratulierten uns. Die Stewardessen brachten uns Extra Schokolade. Ich war im Himmel.</p><br /><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWxSYD3v7463P_A7pU7lVtFl2kevGv3WGnR0VJ9_t1WmzHqL3JZEQMGrqC11mR3jQuL_QQxZPd5r6ecMQQk3Myy4P58g8DpO6rGAvOuwKGY5PMMHUAnG0p3JO4GP_eEFY2zRe-WZwTijVR6Dv7kJACIUDg1Rwft_2GswDuNphfNlXYF0Tz9hvqvpKl/s4032/596DC161-FEDA-4835-9F13-9F749DD34FBB.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="4032" data-original-width="3024" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiWxSYD3v7463P_A7pU7lVtFl2kevGv3WGnR0VJ9_t1WmzHqL3JZEQMGrqC11mR3jQuL_QQxZPd5r6ecMQQk3Myy4P58g8DpO6rGAvOuwKGY5PMMHUAnG0p3JO4GP_eEFY2zRe-WZwTijVR6Dv7kJACIUDg1Rwft_2GswDuNphfNlXYF0Tz9hvqvpKl/s320/596DC161-FEDA-4835-9F13-9F749DD34FBB.jpeg" width="240" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj9SlCderfNBrMXCTQ_0a4BvUGUUdQ1f-K1xaCC2abHRW2EbPIl1vfFVJYlFuPwclpQ3tQpxSGcVhlygBLOM8jgZaLyq0uLEWLqYLdH0Pw0F-HjXn7Y9kxmWgjuvJw_F5HQKRqosJjRXNiK9lTJBnpbOxc-U008_AJ8Zfhx5LZ8_GJ5BQbx7uumoUi/s2048/E0BCA79F-5312-4B95-882B-BF3D8E79245F.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhj9SlCderfNBrMXCTQ_0a4BvUGUUdQ1f-K1xaCC2abHRW2EbPIl1vfFVJYlFuPwclpQ3tQpxSGcVhlygBLOM8jgZaLyq0uLEWLqYLdH0Pw0F-HjXn7Y9kxmWgjuvJw_F5HQKRqosJjRXNiK9lTJBnpbOxc-U008_AJ8Zfhx5LZ8_GJ5BQbx7uumoUi/s320/E0BCA79F-5312-4B95-882B-BF3D8E79245F.jpeg" width="240" /></a></div></div><br /><br /><p></p><p>In Frankfurt gelandet schwebten wir auf Rollstraßen zu unserem Rückflug und ich bat, dass ich nun auf F sitzen darf. </p><p>Eine Stunde lang habe ich aus dem Fenster gestarrt und mir die Welt von oben angesehen. Eine der glücklichsten Stunden meines Lebens. Unbezahlbar. Ich kann jetzt fliegen. </p><p>Mein Rat an alle, die auch <a href="https://flugangst.de/" target="_blank">fliegen lernen wollen</a>: schafft euch eine psychische Ausnahmesituation in der Nacht vorher. Streitet euch wie die Kesselflicker, trennt euch, bekommt eine Gallenkolik - egal was, alles was euch zum heulen bringt, ihr müsst bis an den Rand eurer Kräfte erschöpft sein. </p><p>Dann werdet ihr fliegen, als ob ihr euer ganzes Leben nichts anderes gemacht habt. </p><p>Verspreche ich euch. </p><p>PS: Unverzichtbar waren die fünf anderen Teilnehmer:innen, durch die Bank zauberhaft und die tippe toppe Trainerinnen.</p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-74162119583243035122022-04-03T21:22:00.005+02:002022-04-15T08:13:41.765+02:00Ich bin ein Star, holt mich hier raus<p>Ich habe eine Freundin, die hatte Zeit ihres Lebens große Angst, blind zu werden und informierte sich fortwährend im Internet, welche Krankheiten infrage kommen für derlei finale Arbeitsniederlegungen ihrer Sehwerkzeuge. So kannte ich durch sie Worte wie "feuchte Makula" und da sie ihre Studien fleißig vertiefte, ja ganze Wochenenden in Notaufnahmen verbrachte, weil sie nicht davon abzubringen war, in den nächsten Stunden zu erblinden, wunderte ich mich nicht, dass sowohl sie als auch ihr geduldiger Gatte eines Tages mit sagenhaft komplizierten Augenerkrankungen reüssierten, wegen derer beide begannen, sich Medikamente in die Augen zu tropfen, die Braille Schrift zu lernen und über die Anschaffung eines Blindenhundes nachzudenken. Prophylaktisch.</p><p>Obwohl ich immer nur flüchtig zugehört hatte bei ihren jahrelangen Vorstudien, war mir doch der Ernst meiner Lage augenblicklich klar, als mein rechtes Auge vor ca. einem Jahr rasend schnell schlechter wurde. Es kackte richtiggehend ab. Ich meine, seit meinem 7. Lebensjahr trage ich Brille oder Kontaktlinsen - ich kann also sehr wohl unterscheiden, ob die Lage ernst oder nur eine neue Brille fällig wird. </p><p>Irgendwas stimmte nicht. Und so beschloss ich, niemandem etwas davon zu sagen. </p><p>Es wurde schlimmer und schlimmer und obwohl ich nicht nach den Symptomen googelte, lag die Diagnose klar auf der Hand: Hirntumor. Mindestens Augentumor, der auf den Sehnerv drückt. Mein armes Hirn hatte zumindest die Arschkarte aus den zunehmend unterschiedlichen Talenten meiner beiden Augen noch ein halbwegs kongruentes Bild zu zaubern. Das linke Auge war wie immer, das rechte quittierte seinen Dienst. Stellt euch vor, ihr dreht an einer Kamera die Linse scharf oder unscharf (die Älteren unter euch erinnern sich noch). Stellt es euch maximal unscharf vor und dann wisst ihr, was ich noch gesehen habe.</p><p>Ich traute mich auch nicht, besagte Freundin anzurufen, die bestimmt sofort eine Diagnose hätte stellen können, denn mittlerweile weiß sie mehr als jeder Assistenzarzt, da bin ich mir sicher. Ich rief auch nicht die Freundin an, die mal Optikerin gelernt hatte und meinen Lieblingsoptiker Glen aus dem SSC in Steglitz rief ich schon gleich gar nicht an. Mir war ja klar, was alle drei gesagt hätte. Dass ich schnell zum Arzt muss - was ich aber schon selber wusste. </p><p>Nun, im September 2021 rief ich endlich beim Augenarzt an und bekam auch schon für Ende Januar 2022 einen Termin. Mir war das ganz recht. Ende Januar kam und ich ging mit der Diagnose Grauer Star („Du meine Güte, Sie haben nur noch 5% Sehkraft - wie haben Sie eigentlich hierher gefunden? Wie, Sie fahren noch Auto? Ab jetzt nicht mehr. Ich meine das ganz ernst.“) und einem OP Termin heim. </p><p>OP war super dank eines fantastischen Anästhesisten, der mir eine Dröhnung verpasste, die nichts weiter verursachte als maximale Entspannung bei gleichzeitiger Kooperation (auf deutsch: OP bei Bewusstsein unter völliger Abwesenheit von Angst). Wir unterhielten uns alle nett währenddessen und außer Lichtreflexen sah ich nichts von dem, was passierte. Ich war im Glück. </p><p>Schon am nächsten Tag sah ich alles klar und hell und kontrastreich, gestochen scharf und unglaublich hell. Der Himmel so blau, speziell die Abenddämmerung ist so blau wie die Glasbausteine in der Gedächtniskirche - ich kann gar nicht glauben, dass alle Menschen ein derartiges Blau sehen. Da bräuchte doch niemand mehr Drogen, meine ich. Hat man nämlich grauen Star sieht man alles mit einem Gelbstich, der natürlich sehr gütig und mir als Meisterin der Innenbeleuchtung nur recht ist.</p><p>Aber vor allem ist es nun hell. Sehr hell. Und an meiner Innenraumbeleuchtung ist gar nichts warm oder gütig. Dachte ich noch vor der OP, ich müsse dringend mal all meine Glühbirnen austauschen, möchte ich am liebsten nur noch per Kerzenschein sitzen. Und die Beleuchtung an meinem Auto ist gar nicht so unterirdisch, wie ich immer gedacht habe.<br /></p><p>Aber das schlimmste: ein mir sehr nahestehender Mann meinte vorher "Du wirst mich mit ganz anderen Augen sehen" und ich dachte, so ein Quatsch! Jetzt ist es aber so: ICH sehe MICH mit ganz anderen Augen. Das ist ein richtiger Schock. Mein Hirn muss sich kalibrieren, schätze ich, und was es für Seh-Eindrücke geliefert bekommt, kann es (ich) offenbar nicht richtig einordnen, ohne in Panik zu verfallen. Ohne diesen gelblichen Weichzeichner sehe ich die ganze Wahrheit und mir wird bewusst: ALLE ANDEREN sehen mich ja schon immer so. </p><p>Und wie wird das, wenn das andere Auge auch noch operiert wird (dort habe ich immerhin noch 30% Sehkraft)? Wenn ich gar nicht mehr zwischen den Welten hin und her switchen kann, in dem ich mal das eine und dann das andere Auge schließe, um den Unterschied wahrzunehmen. Dann wird ja ALLES gleißendhell und schockierend farbig, aber auf eine kalte Art. </p><p>Dann muss ich mir die Welt doch schönsaufen. </p><p>Schickt mir Eierlikör. <br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com13tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-20064404959213035562022-01-18T19:52:00.007+01:002022-02-01T20:09:29.488+01:00Keine besonderen Vorkommnisse<p><span style="font-family: arial;"><a href=" https://www.nd-aktuell.de/artikel/1160210.corona-pandemie-nicht-eine-sondern-viele-krisen.html"> Bester Artikel ever zum Thema "Warum werden wir alle bekloppt?"</a></span></p><p><span style="font-family: arial;">Natürlich Corona, aber wirklich das Klügste, was ich bisher gelesen habe. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">And now for something completely different. Ich bin geboostert und lebe noch. Keine Zwischenfälle. Meine zauberhafte Hausärztin empfing mich Hysterikerin schon an der Rezeption und führte mich ohne weitere Umwege direkt ins Impfzimmer. Ich atmete zwar sehr schnell und mir wurde heiß und heißer, aber da das noch <u><b>vor</b></u> der Impfung geschah, war mir klar, dass es sich bestenfalls um eine Vorwirkung, jedoch nicht um eine Nebenwirkung handeln kann.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Diesmal machte ich meinen rechten Arm frei, weil der Impfstoff dann einen längeren Weg zu meinem Herzen hat, wie ich glaube gelernt zu haben, damals im Krieg, anyway, die zauberhafte Ärztin jedenfalls redete auf mich ein ohne Unterlass, erzählte mir von der Genesung ihres Mannes, der eins der ersten Corona-Opfer inkl. Koma war und nun ein sich mühsam ins Leben zurückkämpfender Mensch ist, wobei mir zwar noch heißer wurde, weil ich so mitfühlend bin, aber ich lauschte auch angestrengt meinem Innenleben, klopfte alles auf sich entgleisenden Kreislauf ab, während ich mich nach dem Beruf des Ärztinnengattens erkundigte, ah ja, Lehrer, Geschichte und Englisch - aber es geschah nichts. Ein Wunder. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Nach 15 Minuten lachte sie mich an und sagte, sie müsse sich jetzt wieder um ihre anderen Patienten kümmern, ich könne jetzt gehen. Du meine Güte, ich war so glücklich wie man nur sein kann, wenn man dem Tod von der Schippe gesprungen ist. Den ganzen restlichen Tag war ich euphorisch und am nächsten Tag war ich angenehm müde und lag vergnügt auf dem Sofa. So kann es also auch gehen. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Heute vor 14 Tagen war das und nach Adam Riese sollte ich safe sein. Aber wie wir alle wissen, ist nichts sicher und dazu passend: am Freitag hatte ich Mädelsabend und eine von uns lag am nächsten Tag positiv und fiebernd zu Bette. Es wäre ein weiteres Wunder, wenn sich keine von uns angesteckt hätte. Bis jetzt ist noch alles gut, schaun wir mal. Im Grunde eine langweilige Geschichte, weil sich derzeit alle anstecken, im Büro falen sie reihenweise um, ganze Abteilungen sind malade; ach wisst ihr was? Lest unbedingt diesen Text, den ich oben verlinkt habe. </span><br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-35131419059474642702022-01-03T22:58:00.012+01:002022-01-04T09:45:18.604+01:00Meine Eltern wollten nicht nach Florida umziehen, aber sie sind nun mal sechzig geworden und so will es das Gesetz.<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjvg4G76cjwgCYHLv5lo0UIUoBa9iE_BA3c-S5wB1OohrAgWYjL9HHqn57MuThMdz5YWSEbJVLXilTVC7WxTykin3MSCsr_fWzCztnmWMIERGIngQQi_SVM0_vOyq2Xn02pFung7kCzZ6xgWvsgClrCA49eIuSCs4kzhmzHfHGbbbZtZHE762EqpP5z=s893" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="893" data-original-width="640" height="397" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/a/AVvXsEjvg4G76cjwgCYHLv5lo0UIUoBa9iE_BA3c-S5wB1OohrAgWYjL9HHqn57MuThMdz5YWSEbJVLXilTVC7WxTykin3MSCsr_fWzCztnmWMIERGIngQQi_SVM0_vOyq2Xn02pFung7kCzZ6xgWvsgClrCA49eIuSCs4kzhmzHfHGbbbZtZHE762EqpP5z=w284-h397" width="284" /></a></div><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>Wie jedes Jahr <br /></p><p style="text-align: center;"><span>(bei mir: Geld, Reisen, Gesundheit)</span><br /></p><p><br />Wenn ich mir meine Statistik anschaue, werde ich spätestens 2029 in die ewigen Blog-Jagdgründe abgetaucht sein. Was ich im Grunde jetzt schon bin. <span class="post-count" dir="ltr"> </span></p><p><span class="post-count" dir="ltr">Anyway: allen ein wunderbares neues Jahr, das ja wegen der Schnapszahl unfassbar viele gut zu merkende Hochzeitstermine bereithält. 1.1.22; 2.1.22; 12.1.22, 22.1.22 - ach, ich könnt' ewig so weitermachen. Finanziell verkraftbar, da der einladbare Personenkreis überschaubar ist. </span></p><p><span class="post-count" dir="ltr">Überhaupt, ich war auf ganz vielen runden Geburtstagen. Nicht. Die Geburtstagskinder waren alle tapfer und einige vielleicht sogar ganz glücklich. Auch drei Hochzeitspaare feierten im "engsten Familienkreis" wie sonst nur auf Beerdigungen. </span></p><p><span class="post-count" dir="ltr">Wie alle bin auch ich müde und überdrüssig (obwohl ich 2021 aus Gründen gar nicht so schlecht fand) und befürchte, ich muss noch eine ganze Weile in gedanklicher Kapitulation verharren (es ist, wie es ist, Ommmm, der Kack-Virus wird schon verschwinden, Ommmm). In der Duldsamkeits-Pyramide befinde ich mich im Mittelbau. Gibt viele, die es noch viel besser aushalten und viele, die kurz vorm atomaren Erstschlag sind. </span></p><p><span class="post-count" dir="ltr">Allen jedoch empfehle ich eindringlich "<b>Death to 2021</b>" auf Netflix. Und <b>Seinfeld</b> (Zitat s.o.). Sowie alle Bücher von Curtis Sittenfeld und Alexander Gorkow. <br /></span></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-24682515864643753372021-10-28T07:58:00.003+02:002021-10-28T08:54:05.016+02:00Schlimme Klamotten<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDANdHA5bP8RP66tj54KM1YCvvbkMJtlgZOn0-M72-g41soi0uhgKpIafxWVM2VOwTNQxWRLce8EyCP9cshyphenhyphenRZM_CpnEJPCfEY-8-kzzYhgTzviPkxHVo5bOgg-znoJ57iiQ3UAOUY5D0/s2048/2A2289AC-5AB8-4F8B-AAD0-0EBCCC83C319.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgDANdHA5bP8RP66tj54KM1YCvvbkMJtlgZOn0-M72-g41soi0uhgKpIafxWVM2VOwTNQxWRLce8EyCP9cshyphenhyphenRZM_CpnEJPCfEY-8-kzzYhgTzviPkxHVo5bOgg-znoJ57iiQ3UAOUY5D0/s320/2A2289AC-5AB8-4F8B-AAD0-0EBCCC83C319.jpeg" width="240" /></a></div><p></p><p><span style="font-family: arial;">Neulich sitze ich der Sonne zugewandt, mit geschlossenen Augen, in einem Café im Süden <strike>der Republik</strike> von Berlin. Manchmal blinzle ich, wenn Menschen sehr nah an meinem Tisch vorbeilaufen. Geht mir aus der Sonne, denke ich jedes Mal. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Es läuft eine Gruppe schlecht gekleideter Leute an mir vorbei. Alle in Trainingsanzügen, mit albernen Oberlippenbärtchen, Vokuhila, blousonartigen Jacken und Schnellfi*erhosen. Ich schließe die Augen schnell wieder, habe ein unbestimmtes 80er-Jahre-Deja vu und fühle mich unangenehm berührt, zumal die sich auch noch direkt an den Nachbartisch setzen. Mit solchen Leuten wollte ich schon in meiner Jugend nüschte zu tun haben - weshalb sind die jetzt hier, in der Gegenwart, im schnarchigen Dahlem?</span></p><p><span style="font-family: arial;">Dann beginnt am Nebentisch ein gepflegtes Gespräch über Pro-Seminare an der FU und mir dämmert, dass es sich hier nicht um Prekariat aus Neukölln handelt, sondern um eine weitere Hipster-Variante, die sich entgegen ihres gewissermaßen martialischen Kleidungsstils gepflegt, sanft und respektvoll miteinander unterhält. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Ich hör mir das eine Weile an und dann schreite ich zur Tat. Von meiner Mutter ist mir in die Wiege gelegt worden, wildfremde Menschen anzusprechen und sie mit meiner Meinung und/oder Fragen zu behelligen. </span></p><p><span style="font-family: arial;">"Sagt einmal, darf ich euch etwas fragen, aber ihr nehmt es mir bitte nicht übel?"</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Na klar" schallt es mir gutmütig entgegen.</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Tja, also wisst ihr, ich war ja jung in den Achtzigern und da sahen auch ein paar Leute so aus wie ihr heute, aber die fanden wir nicht gut. Das war so eine bestimmte Klientel und die waren nirgends immatrikuliert, könnt ihr mir glauben. Wie kommt's, dass Ballonseide so einen Lauf hat? Und du, du hast ja sogar eine ziemlich schlimme Frisur, Vokuhila, wenn ich das so sagen darf."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Ja", lacht er, "Toll oder? Ich habe haargenau dieselbe Frisur wie mein Vater in den Achtzigern. Und die Klamotten sind nur geil. Saubequem. Ich wünschte, er hätte mehr davon aufgehoben."</span></p><p><span style="font-family: arial;">Der andere: "Du wirst doch nicht von meiner Jacke auf den ganzen Mann schließen? Mir war heute danach..." und hebt zu einem längeren Vortrag an, der selbst Karl Lagerfelds Haltung zur Jogginghose hätte verändern können. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Das Mädchen, immerhin in einem Adidas-Anzug, ungekämmt, ungeschminkt und so zauberhaft, wie es eben nur junge Frauen sein können, hört den begeisterten Modestatements ihrer Begleiter gutmütig zu und exponiert sich nicht weiter. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Da ist also nicht Mut zur Hässlichkeit oder Nachlässigkeit in
Kleiderfragen zu betrachten, sondern ein ausgeklügeltes Modekonzept,
über das viel nachgedacht wurde. Nachdem mir nun klar ist, dass ich hier echter Streetware begegnet bin, Generation X oder Y oder Z oder was weiß ich denn (da waren sich dir drei selber nicht ganz im klaren), wechsle ich übergangslos in den Tanten-Modus, fasele etwas von "Ihr habt noch alles vor euch und falls ihr euch mal langweilt oder Herzschmerz habt, denkt immer daran: ihr seit noch blutjung und habt noch wirklich alles vor euch. Ihr wisst das heute noch nicht, aber ich weiß es." </span></p><p><span style="font-family: arial;">Dem Mädchen rate ich, sich von Ar*löchern immer schnell zu trennen und das bringt einen der Jungs dazu, sich als ihr Freund zu outen, er sei "momentan" sehr bemüht, sich nicht wie ein Ar*h zu verhalten. Sie und ich prusten los "Mo-men-Taaan???"<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Sie lassen sich nicht anmerken, ob sie mich für übergeschnappt halten oder sich daran freuen, dass sie so heiß beneidet werden - sie sind jedenfalls durch die Bank freundlich und milde und ich darf sie sogar fotografieren, für diesen Blog ("Kannst gerne mein Gesicht zeigen!"), weil ich sie wirklich in jeder Hinsicht bemerkenswert finde. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Wenn's noch mehr von ihnen geben sollte, dann ist mir nicht bange. Es gibt auch ganz tolle Leute mit der Frisur von Rudi Völler. Ich kann das bestätigen. </span><br /></p><p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-86829923968240781412021-10-22T18:27:00.000+02:002021-10-22T18:27:05.781+02:00Es saugt und bläst der Heinzelmann<p></p><p>Gestern früh - erste Ausläufer des Orkans Ignatz brausen ums Haus - wird es auf einmal so laut draußen, dass ich sicher bin, dass gleich das Haus wegfliegt. Eine Windhose. Aber nein. </p><p>Ein BSR Mann geht mit dem Laubbläser durch die Straße und bläst das Laub vor sich her. Mitten im Sturm. <br /></p><p>Da sag noch mal einer, Berlin funktioniert nicht. </p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-17501211918456436182021-10-19T00:25:00.005+02:002021-10-19T00:47:52.134+02:00Ach, das Leben...<p>Neulich war ich auf einer betriebsinternen 2 G Veranstaltung und danach mussten wir alle in Quarantäne. Ick hab ma testen lassen, negativ. Glück gehabt. ABER: dass den paar Menschlingen bei uns, die sich nicht impfen lassen wollen oder können oder was weiß ich denn, die Tränen vor Lachen liefen, kann ich mir gut vorstellen. </p><p></p><p>Bei allem aufgeregten Gegacker, es <b>müsse </b>sich doch ein jeder impfen lassen, man vergesse nicht: sich nicht impfen zu lassen, ist ein Grundrecht und die Gründe dafür privat zu halten, ebenso. Denkt man gar nicht, gell? (ich muss mich selbst immer wieder zur Ordnung rufen, denn wenn es nach mir ginge, wären alle geimpft inklusive Tiere und Schrankwände)</p><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>*** <br /></p><p>Anyway: ich war in Bayern. Schön dort. Die Blumen wissen nicht, dass bald Weihnachten ist. Prachtvolle Hülle und Fülle. Während hier in Berlin der kürzeste Herbst aller Zeiten ist. Innert einer Woche wurden alle Blätter rostig braun und fielen auch schon runter. Als ob die Bäume denken "Bloß runter mit dem Zeugs, ich hab keinen Nerv mehr für Photosynthese". Meine Hypochondrie ist jetzt global und schließt Bäume und Wetter mit ein. Ist ein Klacks für mich, alles mit Sorge zu betrachten. </p><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>*** <br /></p><p>Gottseidank bin ich auch leicht glücklich zu machen. Kürzlich zweimal nacheinander im Vabali gewesen. Wäre ich Boris Becker, würd' ich's mein Wohnzimmer nennen. Wenn ich ins Vabali gehe, dann ist immer die Beste aus Amerika in Berlin. Diesmal in Ehegatten-Begleitung, der zwei Wochen lang immer wieder Lachkrämpfe bekam, weil seine Schwiegermutter (die kein englisch spricht und daher mit einer Übersetzungs-App mit ihm kommuniziert) ein "Attentat auf ihn vorhatte". Er las: "I'am planning an assassination on you"- Verwirrt schrieb er meiner Freundin "Things went wrong with your mum." Dabei wollte die alte Dame ihn nur bitten, einem Tagesausflug nach Dresden zuzustimmen. </p><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>*** <br /></p><p>Dieser Tage mit Frau Lavendel telefoniert. Wir haben uns im letzten Jahr Dinge für 2021 vorgenommen, die alle schon in die Tat umgesetzt sind. Niemand ist darüber erstaunter, als wir beide. Nun haben wir neue Ziele für 2022 avisiert. Wir können derzeit nicht bloggen; uns geht's zu gut. Erst ging's uns zu schlecht und jetzt ist alles anders und zwar sehr anders und das müssen wir genießen. Wir bitten um Geduld. <br /></p><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>*** <br /></p><p>Das Kind meiner Nichte fragte neulich: "Mama, glaubst du an Gott?<br />Nichte: "Nein, aber manche glauben und manche..." <i>(hebt zu einem längeren Vortrag an)</i><br />Kind <i>(unterbricht ungeduldig)</i>: "Ich glaube nicht an Gott. Ich habe mich jetzt schon mehrmals mit ihm unterhalten, aber er hat nie geantwortet."</p><p><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>***</p><p>Als ich Geburtstag hatte, bekam ich den Anruf einer Freundin, die ich das letzte Mal vor über 10 Jahren gesprochen hatte. Sofort nahm ich sie in die WhatsApp Gruppe der drei Freundinnen aus dem Herkunftskaff mit auf, die sich nicht aus den Augen verloren hatten. Dieses Wochenende dann großes Wiedersehen in Niedersachen: aus München, Münster und Berlin strömten wir an unsere frühere Wirkungsstätte und blieben 10 Stunden in einem Lokal sitzen, lachten und heulten, weil auch so viel Scheiß passiert ist in unseren Leben und dieser Scheiß auch ganz ungerechnt verteilt ist, eigentlich kaum zum aushalten, wie schwer so ein Leben werden kann, obwohl man doch eben noch unbeschwert und jung und schön die Nächte durchgetanzt hat. </p><p>Und dann sind wir um Mitternacht noch in die Kneipe gegangen, die tatsächlich immer noch existiert und in der geraucht werden darf und in der wir unsere halbe Jugend verbracht haben. Und die natürlich bis auf fünf verkrachte Existenzen und einer Barkeeperin mit ADHS komplett leer war. Wir waren die Attraktion der Nacht - und so zwangsläufig wie früher gelingt uns das nicht mehr. Wir blieben eine Stunde und als wir wieder an der frischen Luft waren, rochen wir an unseren Klamotten und fragten uns, wie wir diesen Gestank früher nur ausgehalten haben. </p><p>Süßer Vogel Jugend...</p><p> <span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>*** <br /></p><p>Unbedingt lesen:</p><p><a href="https://radikaleheiterkeit.wordpress.com/2021/10/10/merrily-we-roll-along/">A grouchy German</a> Und alles von Alexander Gorkow</p><p>Unbedingt hören: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=idcaRTg4-fM">Nick Drake; River Man</a><br /> <br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-10077893575007842262021-06-21T08:14:00.001+02:002021-06-21T08:14:26.633+02:00Nietzsche sagt<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipt5HjiEWSKuJBLAZTVBF5GJKQw2OdqB_f6WdI31FKtz0a_1VN9Da9dyipBUdAtSFSrPjCGXRRknCkRUqeIB6nKJwM2I67XxVKS3QL54iTLPpIB7ZIIjCse_UXgVYfZQdwXtP5jsRxmQM/s1080/F2F936DB-3D43-4F54-BE16-09E6DD2D0C49.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="496" data-original-width="1080" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEipt5HjiEWSKuJBLAZTVBF5GJKQw2OdqB_f6WdI31FKtz0a_1VN9Da9dyipBUdAtSFSrPjCGXRRknCkRUqeIB6nKJwM2I67XxVKS3QL54iTLPpIB7ZIIjCse_UXgVYfZQdwXtP5jsRxmQM/s320/F2F936DB-3D43-4F54-BE16-09E6DD2D0C49.jpeg" width="320" /></a></div><br /> <p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-89583317979027880932021-05-25T22:00:00.006+02:002021-05-25T23:59:35.375+02:00Entrümpeln mal anders<p>Oh mein Gott, jetzt vergehen schon Monate zwischen zwei Posts. Naja, etwas über ein Monat ist vergangen. Ich hoffe, das wird besser, wenn ich das Haus wieder verlasse, um zu arbeiten und andere Dinge erlebe, als Spaziergänge auf Friedhöfen, dem Tempelhofer Feld und in Botanischen Gärten. Da gibt es doch rein gar nichts mehr zu berichten. </p><p>Neuestes Hobby: nebenan.de </p><p>Sagenhaft. Ich werde alles los, was ich sonst zur BSR hätte fahren müssen - was ich aber nicht getan hätte, wegen 'zu schade'. Aber jetzt setze ich das unter "zu verschenken" rein und nach 3 Minuten hat's schon Liebhaber, die im Laufe des Tages zur Abholung schreiten.</p><p>Mich befriedigt das; ach was sage ich: es macht mich glücklich. Ich schmeiß’ doch so gerne weg und durchforste alle halbe Jahre meinen Kleiderschrank. Aber jetzt, wo ich praktisch <b>alles</b> in meiner Wohnung einem prüfendem Blick unterziehe und fast immer zum Schluss komme, dass es besser wär, es käme weg (sogar Dinge, an denen mein Herz hängt), hänge ich eisern wie Maggie Thatcher an meinen Prinzipien: unbenutzt und platzraubend = weg damit. </p><p>Und aus dieser Nachbarschafts-App kommen dann kultivierte Menschen vorbei, die <b>genau </b>das schon immer gesucht haben oder <b>gerade jetzt</b> suchen. Lauter freudige Ereignisse. Manche bringen selbstgemachte Marmelade mit, Quitten Gelee war das Highlight bisher. <br /></p><p>Ich bin zum Beispiel auch heilfroh, dass mein Keller immer so gut wie leer ist. Wie sich andere den vollrümpeln bis unter die Decke - mir unbegreiflich. Aber da sitzt ein Stachel in meinem Fleisch. Als vor über 10 Jahren eine Freundin in die direkte Nachbarschaft zog, in einen kellerlosen Bungalow, bat sie mich, einige Kartons in meinem Keller zu parken. </p><p>Neulich habe ich sie mal angesprochen, sie hat sich nicht mal mehr erinnert, dass diese Kartons bei mir stehen, geschweige denn, was drin ist. Ich meinte, dann könnten die doch auch zur BSR. Sie meinte: Jaja. Natürlich hat sie nicht vor, ihren Krempel da raus zu holen, aber ich muss dran bleiben. Weil: stört mich. Sicherlich irgendeine frühkindliche Störung. </p><p></p><p>PS: Ich stöbere selbst natürlich auch auf dem virtuellen Marktplatz und hab schon manch schönes Kleinod ergattert. Vor allem eine gewisse Gisela und ich sind mittlerweile best friends, denn sie hat einen unerschöpflichenVorrat an unverzichtbaren Dingen. <br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH4rIabFv5ivKja0GlGGxnSiGIi-LgaRMWr52fP967yfMS6nT-QiTPTBwGQ5huwzwHoyUiH50miQ1sYfqlbfCVjt34jwd-GlBqIQ0F53yA3fP7jOmRU62dZC3O5yFK6KfXyXmPeOkduB8/s2048/8EA9127C-B76E-4631-BE95-E54327CA8038.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjH4rIabFv5ivKja0GlGGxnSiGIi-LgaRMWr52fP967yfMS6nT-QiTPTBwGQ5huwzwHoyUiH50miQ1sYfqlbfCVjt34jwd-GlBqIQ0F53yA3fP7jOmRU62dZC3O5yFK6KfXyXmPeOkduB8/s320/8EA9127C-B76E-4631-BE95-E54327CA8038.jpeg" /></a></div><div style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Passend zur grünen Wand: grüner Ameisenstuhl. Danke, Gisela</span><br /></div><div><p><br /></p></div>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-77525396135986900102021-04-21T13:07:00.005+02:002021-04-21T13:15:34.963+02:00Essen mit Annika - ein Drama in 5 Akten<p><i><span style="font-family: arial;">Anscheinend bin ich weitaus verhaltensorigineller als ich gedacht habe. Kürzlich schrieb mir ein Kollege dies (als Geschenk zum Geburtstag):</span></i></p><p>
</p><p class="MsoBodyText"><span style="font-family: arial;"><b>AKT<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>1: Der<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Tisch</b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.4pt;"><span style="font-family: arial;">Sobald ich das Restaurant als
Erster betrete und mich hinsetze, gleich wo, weiß ich, dass<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>ich dort nicht lange sitzen bleibe.
Annika, das Restaurant nach mir betretend, wird mich<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>dort sitzen sehen und sofort fragen, ob wir nicht woanders
sitzen wollen. Immer. Absolut<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>immer.
Im Prinzip brauche ich mich gar nicht hinzusetzen. Ich sollte also besser im<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Türrahmen des Eingangsbereichs stehen
bleiben und Ihre Sitz-Wünsche, sobald sie das<span style="letter-spacing: 0.05pt;">
</span>Restaurant betritt, entgegennehmen und mich danach richten. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.4pt;"><span style="font-family: arial;">Wie auch immer, es läuft<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>dann so: "Wollen wir dahin? Oder ist
es da nicht besser? Oder nein, da hinten, das wäre<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>doch auch schön. Oder vielleicht doch woanders noch?" Ich
muss in diesem Moment nur<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>abwarten.
Meine Antwort, meine Wahl, hier oder da, würde jetzt nur genau zur<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>gegenteiligen Entscheidung führen. Hört
sie nichts von mir, kommt sie auch zum<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Ergebnis
und wir setzen uns an die von ihr gewünschte/vorgegebene Stelle. Es ist<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>vermutlich der Ort, wo ich mich sonst
selbst hingesetzt hätte. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.4pt;"><span style="font-family: arial;">Ja, Annika nimmt nichts<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>hin, sie ist eine Gestalterin, sie will
verändern. Immer. Hat der von mir ausgesuchte Tisch <span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>keine Sonne, muss es ein sonniger Tisch sein. Hat mein
Tisch wiederum Sonne, ist es da<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>viel
zu heiß und es blendet. Irgendetwas ist immer, irgendwas kann man immer<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>verändern. Ich werde also wieder und
wieder umziehen oder dort sitzen müssen, wo sie<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>hinwill.<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Am<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>Eingang warten<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>hilft.</span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText"><span style="font-family: arial;"><b>AKT<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>2: Die<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Bestellung</b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 7.35pt;"><span style="font-family: arial;">Annika bestellt nie
gelangweilt oder irgendwie was. Sie ist bei jeder Bestellung aufgeregt <span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>und erwartet Großes. Eine Bestellung
durch Annika ist wie eine kleine Feier für die Welt.<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Sie lächelt die Bedienung zumeist mit ihrem breitesten Lächeln
und glänzenden Zähnen<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>an und zeigt dieser, dass man es in diesem schönen Restaurant mit einem
absolut tollen <span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>und besonderen
Gast zu tun hat, der das Gebotene auch zu schätzen weiß. Denn Annika<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>würde nie irgendwo hingehen, wo man tolle
Gäste nicht zu schätzen weiß. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 7.35pt;"><span style="font-family: arial;">Aber dem<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Restaurant sollte auch klar sein, dass man
diesem Premium-Gast auch wirklich etwas<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>bieten
sollte, Annika ist schließlich eine Frau von Welt. Würde man Annika in einen<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Döner-Imbiss stellen, auch bei
allergrößtem Hunger, sie würde sofort und auf der Stelle<span style="letter-spacing: -2.85pt;">
</span>Ausschlag bekommen und erklären: „Hier kann ich nicht bleiben!“. Ihr
Körper ist einfach<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>für<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>das<span style="letter-spacing: 0.15pt;"> </span>Schöne
gemacht.</span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-left: 0cm;"><span style="font-family: arial;"></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText"><span style="font-family: arial;"><b>AKT<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>3:<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Das<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Essen<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>kommt!</b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 11.3pt;"><span style="font-family: arial;">Sobald das Essen angekommen
und serviert worden ist, ist bei Annika regelmäßig die<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Freude groß. Die Bedienung kann sich wiederum auf ein breites
Lächeln freuen, denn<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>eines kann
Annika: Unwiderstehlich lächeln. Sie lächelt die nette Bedienung an, den<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Barkeeper, die Dame, die kurz an ihr
vorbeiwill, um auf Toilette zu gehen und auch den<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Hund, der angeleint am Nebentisch vor sich hindämmert. Für jeden
hat die gutgelaunte<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>Annika ein
Lächeln übrig. Das schöne Lächeln...es hat allerdings einen gewissen, sagen<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>wir mal,<span style="letter-spacing: -0.2pt;">
</span>"zeitlichen<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Horizont".
Dazu im<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>Folgenden.</span></p><span style="font-family: arial;">
<span style="font-size: 12pt;">
</span>
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-top: 3.9pt;"><span style="font-family: arial;"><b>AKT<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>4:<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Erste
Unzufriedenheit</b></span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 12.35pt;"><span style="font-family: arial;">Man kann die Uhr danach
stellen. 1,2,3...noch schaut sie ganz begeistert, redet mit mir,<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Zähne blinken, sie lächelt, tolle
Stimmung, verheißungsvolle Erwartung, und nun<span style="letter-spacing: 0.05pt;">
</span>schiebt<span style="letter-spacing: -0.2pt;"> </span>sie sich die erste<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Gabel in<span style="letter-spacing: 0.05pt;">
</span>den<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Mund. 4,5,6...sie kaut...
(Pause)<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>Irgendwo dann<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>bei</span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 9pt;"><span style="font-family: arial;">…9,10 stutzt Annika. Kein Ton
mehr. Kein Lüftlein regt sich. Gefühltes Vakuum.<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Irgendwas stimmt hier nicht. Sie verdreht die Augen. Kein
Lächeln mehr. Was ist passiert? Natürlich Folgendes: Die<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Konsistenz, der Geschmack ist ganz anders beschaffen als die gleiche
Essens-Bestellung<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>bei einem Besuch
zuvor! Und die war doch so toll! </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 9pt;"><span style="font-family: arial;">BREAK. Ich beobachte und warte
nun<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>ab. Es gibt in diesem 9,10-Moment
viele Dinge, was das Essen angeht, die Annikas<span style="letter-spacing: 0.05pt;">
</span>Lächeln zum Erlöschen bringen könnten: Es mag zu wenig Soße auf dem
Fleisch sein<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>oder der Flammkuchen,
den sie bestellte, hat zu wenig Schmand obendrauf, ist zu<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>trocken,<span style="letter-spacing: -0.05pt;">
</span>zu<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>klein oder sonst was.<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>Und<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>sie<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>hatte doch<span style="letter-spacing: -0.25pt;"> </span>ohne Zwiebeln<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>bestellt,<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>oder mit?</span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 7.45pt;"><span style="font-family: arial;">Egal. Und während ich
vorsichtig und lautlos weiter esse, um seitens der anderen Gäste<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>keine weitere Aufmerksamkeit zu erregen,
stoppt der Vorgang auf der<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>gegenüberliegenden
Seite des Tischs komplett. Sie sagt noch nichts, aber ich höre in<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Gedanken: „Nein, das ist nicht gut! Das
ist gar nicht gut. Das ist nicht <i>mein </i>Essen.“ Und<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>das soll die Bedienung nun auch unbedingt erfahren! Sofort. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 7.45pt;"><span style="font-family: arial;">Annika wird die Bedienung<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>nun ansprechen. Mit einem
strahlend-lebensbejahenden Lächeln als Vorhut und einem<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>sich daran anschließenden großen "ABER" als
Kavallerie. Kann Annika „vielleicht noch<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>etwas
mehr Soße bekommen“ ist in diesem Moment die angenehmere Alternative zu "das<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>kann ich nicht essen, das ist völlig
ungenießbar! Gucken/probieren Sie mal!". </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 7.45pt;"><span style="font-family: arial;">Die sensibelsten Momente eines
Essens im Restaurant mit Annika sind<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>immer
die ersten Bissen. Aber: Wenn es wider Erwarten besser gelaufen sein sollte,
also<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>das Essen für sie akzeptabel
war, darf man auch überschwängliche Freude und Komplimente<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>für die Bedienung erwarten. Denn auch das
ist Annika: Das Gesinde wird<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>großzügig
komplimentiert.</span></p><span style="font-family: arial;">
<b>Letzter<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>AKT:
Der<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Nachtisch</b>
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.75pt;"><span style="font-family: arial;">Es gibt bei Annika kein Essen
ohne Nachtisch. Der Nachtisch ist bei ihr etwas für die<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Seele. Hat das Essen aller Wahrscheinlichkeit entgegen gemundet,
möchte sie das<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Geschmackserlebnis
noch einmal veredeln. Ansonsten soll der Nachtisch Annikas Traurigkeit über ein
vermasseltes Essen mindern. Gerne darf es dabei auch etwas Süßes sein. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.75pt;"><span style="font-family: arial;">Aber auch an dieser Stelle
nimmt<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>sie nicht irgendwas, was
vielleicht übriggeblieben ist, denn sie ist wählerisch. Es müssten also am
Tresen schon einige Küchlein zur Auswahl stehen, damit Annika, die Gestalterin,<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>wählen kann. Ohne Wahl keine Annika. Ein
einsames Küchlein hat es da schwer als<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Trostinstanz.
Annika schaut das Küchlein an, das Küchlein blickt zurück. <i>"Nimm mich<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>doch,<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>sagt<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>das<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Küchlein,<span style="letter-spacing: 0.15pt;"> </span>du<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>hast<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>doch<span style="letter-spacing: -0.1pt;"> </span>noch<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>Appetit!" </i>Ja,<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>das<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>hat<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>sie.<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>Aber,
weißt du, Küchlein,<span style="letter-spacing: -0.2pt;"> </span>du<span style="letter-spacing: 0.15pt;"> </span>bist ein Rest, du stehst hier ganz<span style="letter-spacing: 0.1pt;"> </span>allein und bist<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>deshalb ein Rest. Reste akzeptiert Annika nicht. Das musst du
verstehen.<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Egal wie lecker du
schmeckst. </span></p><span style="font-family: arial;">
</span><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText" style="margin-right: 5.75pt;"><span style="font-family: arial;">Annika würde in dieser
Situation also mit enttäuschter<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>Miene
verzichten, als ob es dieses Küchlein, das sich ihr Freudestrahlend angeboten
hat,<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>niemals gegeben hat. Und während
letzteres im Hintergrund abgelehnt und traurig süße<span style="letter-spacing: -2.85pt;"> </span>Tränen<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>weint,<span style="letter-spacing: -0.05pt;"> </span>zieht Annika ihren Mantel stolz<span style="letter-spacing: -0.15pt;"> </span>und fest<span style="letter-spacing: -0.15pt;">
</span>um sich, um nun<span style="letter-spacing: 0.05pt;"> </span>aufzubrechen.</span></p><span style="font-family: arial;">
</span><p class="MsoBodyText"><span style="font-family: arial;">
<i><span lang="EN-US" style="mso-ansi-language: EN-US;">Ende.</span></i></span></p>
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<![endif]--></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-15675344442693273992021-03-25T20:57:00.004+01:002021-03-28T20:37:43.678+02:00Glumm hat ein Buch geschrieben & Kanzlerinnendämmerung im vollen Gange<p><span style="font-family: arial;">Und hier, meine Lieben, kann man es bestellen: </span></p><p><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.amazon.de/dp/3753178454/ref=olp-opf-redir?aod=1&ie=UTF8&f_freeShipping=true&f_new=true">Amazon</a></span></p><p><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/ID151140419.html">Thalia</a></span></p><p><span style="font-family: arial;"><a href="https://www.hugendubel.de/de/buch_kartoniert/andreas_glumm-geplant_war_ewigkeit-40430487-produkt-details.html">Hugendubel</a></span></p><p><span style="font-family: arial;">Als Frau vom Fach darf ich mal erwähnen, wie schwer es heutzutage ist, als Newcomer bei Thalia & Hugendubel gelistet zu werden. Darauf einen Dujardin, weil: jetzt kann nix mehr schief gehen, lieber Andreas. </span></p><p><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> </span><span style="font-family: arial;"> ***** <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Und während unser aller heißgeliebter Glumm seiner ersten Lesereise entgegen bibbert, beschäftigt sich unsereiner in Berlin mit ganz anderern Hobbys. Es ist so wenig möglich derzeit. Daher habe ich "HGTV Home & Garden TV" entdeckt. Seit Wochen schau ich "vorher, nachher" - eben nur mit Häusern. Oder wie Tiny Houses gebaut werden; auf 20 qm wohnen dann drei Menschen und zwei Hunde. Oder wie Leute ein Haus in Alaska suchen und dann bekommen die gigantische Häuser mitten im tiefsten Wald angeboten; schreckliche Vorstellung, aber die wollen das so. </span></p><p><span style="font-family: arial;">So, aber ein Handwerker-Ehepaar jagt mir kalte Schauer über den Rücken. Er hat ein Problem mit Transpiration und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Kann er nix für, es ist dort immer heiß und er arbeitet hart. Manchmal ist sein Hemd aber auch schon komplett nass, obwohl er bspw. nur in einem Haus rumsteht. Er ist zu bedauern. Aber das hält ihn nicht davon ab, seine viel kleinere Gattin bei jedem Auftritt vor der Kamera an sich zu reißen oder wenigstens einen Arm auf ihr abzulegen. Er packt sie sich praktisch unter seine Achsel und ich kann nicht umhin, dies als passiv-aggressiven Akt der besonderen Art zu registrieren. Manchmal möchte sie beim reden gestikulieren, aber sie steckt wie in einer Schraubzwinge in seiner klatschnassen Achsel. Ich frage mich, ob da nicht mal jemand vom Fernsehteam was sagen könnte. <br /></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzg0ElCOPd6KLImcDMlXD94omgFWJh7iF5JsLtB2rM2UaXjvX_87Qn9cXczkJ5ktvLOBmuujpf_t5QD-W1qqK3lx1PJDZncGr5JRze9-Hz5WIiQfN1V9tWFJ0Ps_WIpE7b7ngs6wrKOno/s2048/46F73CBE-A681-4BD3-A22D-065E867F3D6D.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1465" height="200" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjzg0ElCOPd6KLImcDMlXD94omgFWJh7iF5JsLtB2rM2UaXjvX_87Qn9cXczkJ5ktvLOBmuujpf_t5QD-W1qqK3lx1PJDZncGr5JRze9-Hz5WIiQfN1V9tWFJ0Ps_WIpE7b7ngs6wrKOno/w143-h200/46F73CBE-A681-4BD3-A22D-065E867F3D6D.jpeg" width="143" /></a><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3wTwpnDWy6iqFGuPkst52GzAUlKacR63SU030rQXIFeZTy3o_UkizRvc0yThd8kcltlOFGHWDi1zV6aXcovAQYOjRuTeoNuTSv3fcg2zqBuxqXdPsKBVNzF4ksxozVaE6AaVTCYiPoEQ/s2048/4038D76D-E525-4808-A53B-37CDD01000FA.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1699" data-original-width="2048" height="166" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi3wTwpnDWy6iqFGuPkst52GzAUlKacR63SU030rQXIFeZTy3o_UkizRvc0yThd8kcltlOFGHWDi1zV6aXcovAQYOjRuTeoNuTSv3fcg2zqBuxqXdPsKBVNzF4ksxozVaE6AaVTCYiPoEQ/w200-h166/4038D76D-E525-4808-A53B-37CDD01000FA.jpeg" width="200" /></a></span></div></div><p><span style="font-family: arial;"><br />Und sonst so? Naja, mit Frau Merkel habe ich von meiner milden und gütigen Veranlagung her eher Mitleid, aber ehrlich gesagt: wer Konferenzen mutwillig um 7 Stunden unterbricht und nachts um 3 Uhr immer noch verhandeln lässt, hat wohl alle anderen Möglichkeiten der Machtdemonstration verloren. Das ist armselig und vielleicht muss ich meine gute Meinung von ihr am Ende modifizieren - obwohl ich 16 Jahre immer fand, wie angenehm unprätentiös, uneitel und scheinbar wenig narzisstisch sie zu sein scheint. Aber finally: was ist ihr eigentlich gelungen?</span></p><p><span style="font-family: arial;">Klimaziele? Verfehlt sie dauernd.<br />Flüchtlingskrise? Keine funktionierende Infrastruktur geschaffen.<br />Gleichstellung? Hat sie keinen Finger für gerührt.<br />Pandemie? Tja. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Einige die hier mitlesen, wissen das bestimmt seit Jahren. Ich lass das erst dieser Tage an mich heran. Vorher hat sie mich auch nicht weiter gestört; da kann man leicht mal sogar eine CDU-Bundeskanzlerin respektabel finden. Aber ehrlich jetzt, in diesen Zeiten... sieben (!) Stunden Unterbrechung einer Konferenz? Was zur Hölle soll daran hilfreich sein, alle zu zermürben? Wo doch sowieso schon alle... </span></p><p><span style="font-family: arial;">Naja, ich muss nicht alles verstehen. Ich bleib einfach die nächsten fünf Jahre zuhause.<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>***<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Mein zweites neues Hobby ist, Dinge zu verticken, verschenken oder zu erwerben bei <a href="http://nebenan.de">nebenan.de</a>. Eine Nachbarschafts-App, die gerade an Fahrt aufnimmt. Ist so toll: als Wegschmeißerin vor dem Herrn muss ich jetzt gar nicht mehr zur BSR fahren; es wird mir alles abgeholt von jung und alt, Mann und Frau - alle durch die Bank eine einzige heterogene Zielgruppe. Fantastisch! Es gibt praktisch nichts, was nicht weggeht, wenn man es unter der Rubrik "Verschenke" einstellt. Und ich lerne lauter Menschen mit formvollendeten Manieren kennen, die Gisela heißen. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Ich selbst habe bereits einen lindgrünen Ameisenstuhl (10 Öcken) und eine 160x80 Tischplatte für mein Home-Office (für geschenkt) nach Hause geschleppt. Leider ist das meinem rechten Ellenbogen nicht bekommen - eine alte Kriegsverletzung aus dem Jahre 2019 meldete sich prombt zurück. Irgendwas ist eben immer.</span></p><p><span style="font-family: arial;"><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span><span> </span>***</span></p><p><span style="font-family: arial;">Zum Schluss: meine verhassteste Werbung (gleich vor "Seitenbacher Müsli"): "Zeit Zähne zu zeigen". Hirnbefreit und Mordlust auslösend. Junge Menschen murmeln diesen Satz, immer lauter werdend, erst vor sich hin und blicken dann triumphierend in die Kamera. Ich kann mich nur mit letzter Willensanstrengung davon abhalten, meinen Fernseher zu zertrümmern (in Wahrheit ziehe ich natürlich nur eine Augenbraue hoch und schalte schnell um).<br /> </span><span style="font-size: x-large;"> </span><br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-24661482421414929672021-03-12T15:32:00.002+01:002021-03-12T15:38:52.628+01:00Nach dem Interview<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTcJVJj_GuiFIHds3Ky7RnFozfdoGaLmZk1iF6XgGWY2Aw6N-v_rBhij8A_lXNSfVTQ4EAVp5IN-4UqyDiyKz_PR1k8WFboWZ2_GlmdegWv9MEqTJ5Gepcg3GBBXey7YIeHZ6KCZ2X3Nk/s793/A0F6F3ED-97FB-4DB9-B34F-42F903DC8A15.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="793" data-original-width="640" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjTcJVJj_GuiFIHds3Ky7RnFozfdoGaLmZk1iF6XgGWY2Aw6N-v_rBhij8A_lXNSfVTQ4EAVp5IN-4UqyDiyKz_PR1k8WFboWZ2_GlmdegWv9MEqTJ5Gepcg3GBBXey7YIeHZ6KCZ2X3Nk/s320/A0F6F3ED-97FB-4DB9-B34F-42F903DC8A15.jpeg" /></a></div><p><br /> Ich bin unschlüssig, ob als Analyse "mimimi" reicht. </p><p>Doch, ich glaube, das reicht. <br /></p><br /><p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com8tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-17343089608053810932021-03-08T09:40:00.003+01:002021-03-08T11:46:54.527+01:00Vor dem Interview<p style="text-align: center;"><b><span style="font-family: arial;">Neulich im Britzer Garten, die Sonne scheint, zwei alte Schachteln sitzen mit geschlossenen Augen am Wasser und erläutern dies und jenes.<br /><br /></span></b></p><p><span style="font-family: arial;">"Ich kann dir sagen, wenn <b>ich </b>Harry geheiratet hätte, <b>ich</b> hätte gewusst, was mich erwartet!"</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Genau. Nach allem, was man hätte über Königs lesen können. Da macht man sich doch keine Illusionen mehr."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Die wusste, was sie tat. War doch kein junges Mädchen mehr."<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">"Und die soll man nicht so tun, als sei sie eine gefeierte Schauspielerin, so wie Meryl Streep. Die hatte 'ne Nebenrolle inner Serie."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Aaaach, und bei dieser Familie, die sie hat, da wusste man doch auch gleich, was kommt."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Naja, für ihre Familie kann sie nichts."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Mag sein, aber als einziges Familienmitglied die Mutter anschleppen und die sitzt dann ganz allein in der Kirche, ihr gegenüber die Königs-Mischpoke und neben ihr - ja, wer saß da eigentlich?"</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Mir tat die Mutter so leid."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Und jetze geben die der Offra ein Interview. Die tut doch alles dafür, dass Harry am Ende auch keine Familie mehr hat." </span></p><p><span style="font-family: arial;">"Und dann lässt sie sich scheiden in zwei Jahren und dann sitzt er da in Hollywood und kann nicht zurück nach England."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Genau! Armes Schwein. Dann wird er fett und glatzköpfig und sehnt sich nach Balmoral."</span></p><p><span style="font-family: arial;">"Tragisch."</span></p><p><span style="font-family: arial;"><br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"><i>Im Buckingham Palast freut sich der Spin Doctor: Kein Schwein redet mehr von <strike>dem Schwein</strike> Prinz Andrew. <br /></i></span></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com6tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-44465471077132003002021-03-02T10:52:00.003+01:002021-03-02T10:52:52.184+01:00Buchhändler im Home Office<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFWTzC7XZkx7G4y4AcjfcggbMfgx8WzN13utNLMb7z8b4kR1tSN-A9x6wXvRdciag2dDGu00zMuGZGED2AkfDDtq0Ewv0XCSH6savzhgx0nRloaCz-C0B_cMAb49rJCyVMAwwQFQiXkic/s836/4928DC05-9065-453E-BEB6-346B2994DA43.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="836" data-original-width="632" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFWTzC7XZkx7G4y4AcjfcggbMfgx8WzN13utNLMb7z8b4kR1tSN-A9x6wXvRdciag2dDGu00zMuGZGED2AkfDDtq0Ewv0XCSH6savzhgx0nRloaCz-C0B_cMAb49rJCyVMAwwQFQiXkic/s320/4928DC05-9065-453E-BEB6-346B2994DA43.jpeg" /></a></div><br /><p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com19tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-17713871611935418702021-02-26T22:48:00.004+01:002021-03-05T21:15:01.717+01:00Leben in der Dystopie<p style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">PROLOG</span></p><p><span style="font-family: arial;">Kürzlich las ich in der Zeitung von einem Jugendlichen in Großbritannien, der wegen eines Unfalls im Koma lag, über ein Jahr lang, der jetzt wieder aufgewacht sei und die Ärzte nicht wissen, wie sie ihm sagen sollen, dass inzwischen eine weltweite Pandemie herrsche und der deshalb keinen Besuch von seinen Eltern und Freunden bekommen kann. Dass sie sich nicht trauen, ihm das zu sagen, weil die Gefahr zu groß ist, dass er einen Schock bekommt, von dem er sich nie wieder erholen werde. </span></p><p><span style="font-family: arial;">So gesehen war das Setting auch vorher schon geeignet für einen Splattermovie: <br /></span></p><ul style="text-align: left;"><li><span style="font-family: arial;">Ein Planet auf dem alles Leben zum Tode verurteilt ist. Man weiß nicht wann, man weiß nicht wie, nur dass. (Es gab mal eine Star Trek Folge, da landete Kirk auf einem Planeten, auf dem alle sehr happy und friedlich waren, aber es durften alle nur 24 Jahre alt werden)<br /></span></li><li><span style="font-family: arial;">Den Planeten, der das lokale Sonnensystem am laufen hält, darf man nie direkt ansehen, sonst wird man blind.</span></li><li><span style="font-family: arial;">Fällt noch jemandem was skurriles Drittes ein? <br /></span></li><li><span style="font-family: arial;">Miri: </span><span face="Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif" style="background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-size: 14.399999618530273px; text-align: justify;">Eine einzige Insektenart, die 80 % aller Nutzpflanzen bestäubt, sichert so das Überleben der Menschheit und wird von dieser mit Insektiziden und Monokulturen immer weiter dezimiert.</span></li><li><span face="Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif" style="background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-size: 14.399999618530273px; text-align: justify;">Anonym: </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">Noch was: </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">Ein Planet, auf dem wissenschaftlich bestens erforscht ist, was die Bewohner brauchen, um glücklich und gesund zu leben: Eine kreative, sinnvolle Beschäftigung, regelmäßige Bewegung, gesundes Essen. </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">Zugleich zwingt man die Bewohner, den größten Teil des Tages auf einem Stuhl sitzen zu bleiben, auf einen Monitor zu starren und gleichförmige, sinnfreie Arbeiten zu erledigen. </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">Dadurch haben sie keine Zeit und keine Energie mehr für Bewegung und die Zubereitung gesunder Ernährung. </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">So werden sie mit der Zeit dick, krank und traurig. </span><span style="-webkit-text-size-adjust: auto; background-color: white; caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Arial, Tahoma, Helvetica, FreeSans, sans-serif; font-size: 16px; text-align: justify;">Und dann sagt man ihnen noch, sie seien ja selbst schuld, sie hätten doch gewusst, was man tun muss, um gesund zu bleiben.</span></li></ul><p style="text-align: center;"><span style="font-family: arial;">***<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Schwups - haben wir gleich wieder März und sommerliche Tage sind unterdessen bereits im Februar möglich. Im Prinzip laufe ich wie Clint Eastwood nur noch mit halb zusammengekniffenen Augen durch die Gegend und behalte alles im Blick. Die Aerosole, das Wetter, den sich verlangsamenden Golfstrom. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Die Nachrichten scanne ich nach News, die ich auf keinen Fall wissen möchte, nicht mal mehr mein Horoskop lese ich. Überall dreut Ungemach, leider nicht temporär sondern hinauslaufend auf die alles verschlingende Katastrophe. Was so eine Exponentialkurve im wahren Leben bedeutet, zeigt uns Mutter Natur in aller Deutlichkeit, gleich zweimal, weltweit. Klima & Pandemie. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Ich werde immer bescheidener. Lebe ruhig vor mich hin, halte mich unterm Radar, zehre von endlosen Spaziergängen mit mir nahen Menschen, vermisse den Leihhund, den ich immer seltener ausleihen darf, weil die Besitzerin ihn selber dringend braucht, arbeite zu den unmöglichsten Zeiten im Home Office, alles verwischt. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Nach Corona brauche ich eine neue Wohnung, weil diese hier ist so ähnlich besetzt wie von einer furchtbar unglücklichen Liebesgeschichte: "get outta my head" - Untertitel: Wie sich in meiner Wohnung alle meine Geschäftsführer virtuell breit machten". Die ganze Firma kennt meine Bücherwand, das will doch kein Mensch. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Ach, die Firma. Auch so ein Thema. In wieviel online-bullshit-bingo-Meetings ich sitzen muss, kann sich kein Mensch vorstellen. Ca. 5 Stunden pro Tag glotze ich in den Rechner, ohne arbeiten zu können, verdammt zum zuhören. Sagte ich jemals meine Meinung zu all dem sinnlosen Geschwurbel, müsste ich mein Ränzlein schnüren. So bleibt mir nur zu hoffen, dass ich niemals einschlafe vor der Kamera, denn dies zu verhindern bindet ehrlich gesagt den Haupteil meiner Energie. Ich sitze in "weeklys" und höre Geschäftsführern zu, die jeden Mittwoch das genau gleiche wie den Mittwoch zuvor referieren und dank einer gewissen Transparenz im Haus weiß ich, was er so ungefähr verdient für den Schmarrn, den er verzapft und ich denke einfach nur "Hauptsache gesund bleiben" - das Mantra eines jeden Hypochonders.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Wer weiß, vielleicht lese ich das in drei Jahren, wenn vielleicht doch wieder alles gut geworden ist, die Sommer regenreich, die Wälder gesund, die Temperaturen angemessen, der Virus längst vergessen ist und bezichtige mich der Paranoia; aber für heute halte ich mich für eine pessimistische Realistin, die sehr gut verdrängen kann und trotz sporadischen Niederschreibens meiner Selbstbeobachtungen die meiste Zeit Gelassenheit mit Resten von Heiterkeit empfindet. Wie ich das hinkriege ist mir das Größte aller Rätsel. </span><br /></p><p><span style="font-family: arial;">PS: Hier noch einer der schönsten Nachrufe auf einen Buchhändler:</span></p><p style="font-family: Helvetica; font-size: 12px; font-stretch: normal; line-height: normal; margin: 0px;"><a href="https://www.tagesspiegel.de/berlin/nachruf-auf-leo-baumann-kundenglueck-kundenschreck/26907940.html">https://www.tagesspiegel.de/berlin/nachruf-auf-leo-baumann-kundenglueck-kundenschreck/26907940.html</a></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-82701027807083658682021-02-20T19:40:00.001+01:002021-02-20T19:40:17.824+01:00Er ist wieder da<p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTptRCuX4LLDYSHxObw5MPrl5s-x6PNRv-8BqpotZYwJNIxt-iMSN_CBRVurYzWh_f0uGN_vKkPNzp-2BOPkkBqRQYXtq_fVYSGsde2zMtird5C1IZgRi9yRNfz9YdwEmwjuH9qVVwhvE/s1136/C13CEFC0-0729-4455-9A46-BAD22F745B34.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1136" data-original-width="640" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhTptRCuX4LLDYSHxObw5MPrl5s-x6PNRv-8BqpotZYwJNIxt-iMSN_CBRVurYzWh_f0uGN_vKkPNzp-2BOPkkBqRQYXtq_fVYSGsde2zMtird5C1IZgRi9yRNfz9YdwEmwjuH9qVVwhvE/s320/C13CEFC0-0729-4455-9A46-BAD22F745B34.png" /></a></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><br /></div><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">Womit niemand mehr gerechnet hat. Schöner als je zuvor. Wie neu. </div><br /><p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-36548378947460636832021-02-04T22:50:00.014+01:002021-02-04T23:28:18.372+01:00Kotzende Hunde und persische Teppichhändler<p><span style="font-family: arial;"></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"></div><br /><span style="font-family: arial;"><br />Also irgendwann muss ich hier ja mal wieder was schreiben, auch wenn es mir schwer fällt, nach Feierabend im Homeoffice freiwillig sitzen zu bleiben und mir etwas aus dem Hirn zu saugen, was euch interessieren könnte, jetzt, wo mein Leben doch vor allem aus meinem Innenleben besteht. </span><p></p><p><span style="font-family: arial;">Es gibbet ja nüscht zu berichten und wenn ich mit den schrecklichen Online Meetings durch bin, habe ich kaum noch den Drive, ins operative Arbeiten zu kommen, geschweige denn zu bloggen. Obwohl ich den Fahrtweg spare, also Zeit gewinne, zerrinnt sie mir unter den Händen und deshalb fühle ich mich zunehmend überfordert und erschöpft. Ich weiß nur nicht, wovon. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Wie soll das werden, wenn alles wieder normal wird (man wird ja wohl noch träumen dürfen). Wenn ich nach der Arbeit auch noch meine Freizeit bewältigen muss, inklusive Fahrtwege ins Büro, zu den Verabredungen, spätabends zurück nach Hause - wer soll denn sowas schaffen? Derzeit wechsle ich aufs Sofa und schau Netflix und das Schlimmste ist, mir ist ganz heimelig und muschibubu dabei. Mir fehlt bald gar nix mehr. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Außer täglichen 2-3 stündigen Spaziergängen durch alle Parks und neuerdings über alle Friedhöfe, weil da keine Völkerwanderungen stattfinden (klarer Favorit: Waldfriedhof Zehlendorf) <br /><br /></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><span style="font-family: arial;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcwZ7yJImYy3DwLp_u9rEJxt2jTVCGxVk16nNShI2-zzVjpchLRniCCsayLkG3DHt4UbN9mfWwlmAWe-RvjLREcKSk3lhQyyj4TqELdvJB4p52H9wYQezrxtbbwa0fbxLS7IbTy7ITO88/s2048/F20B88B7-956B-41F2-ADF5-1044DCE4401D.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="2048" data-original-width="1536" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhcwZ7yJImYy3DwLp_u9rEJxt2jTVCGxVk16nNShI2-zzVjpchLRniCCsayLkG3DHt4UbN9mfWwlmAWe-RvjLREcKSk3lhQyyj4TqELdvJB4p52H9wYQezrxtbbwa0fbxLS7IbTy7ITO88/s320/F20B88B7-956B-41F2-ADF5-1044DCE4401D.jpeg" /></a></span></div><p></p><p><span style="font-family: arial;"> </span></p><p><span style="font-family: arial;">- also außer diesen 2-3 Stunden Märschen oder Schlendereien - je nach Tagesform - in wechselnder Besetzung, wochentags unter drei, am Wochenende auch schon mal zu viert, passiert rein gar nichts in meinem Leben.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Doch, neulich da ist mal was passiert: da hatte ich den Leihund für eine Woche und er kotzte mir zweimal großräumig die Wohnung voll; vor allem auf meinen Teppich, den er wohl für eine Wiese hielt und da ich alles, was oben rauskommt nicht aus hochflorigen Teppichen entfernen kann (nicht mal von Parkett krieg ich das entfernt, weil ich schon Herpes kriege, wenn ich nur dran denke), rollte ich das Ding zusammen und schleppte es auf den Balkon.<br /><br /></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKWaArwb6r1jhrM2iYhdJchLXdCVe7LJGhlJzJK_xJQdFRo1-wE4rkfrN9LPV7AssxSGqcZ1lNe98WEDvyWbFoXJjZXoPcS2vCxtwrSr9NCDswhTIYDZ3d9_KhnnLXs85FLzIsC7C2SSI/s798/E4EB90FE-BC1F-431D-96C3-F02E4C4CD055.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="798" data-original-width="640" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiKWaArwb6r1jhrM2iYhdJchLXdCVe7LJGhlJzJK_xJQdFRo1-wE4rkfrN9LPV7AssxSGqcZ1lNe98WEDvyWbFoXJjZXoPcS2vCxtwrSr9NCDswhTIYDZ3d9_KhnnLXs85FLzIsC7C2SSI/s320/E4EB90FE-BC1F-431D-96C3-F02E4C4CD055.jpeg" /></a></div><p><span style="font-family: arial;"></span><span style="font-family: arial;"> </span></p><p><span style="font-family: arial;">Dann suchte ich eine Teppichreinigungsfirma. Um die Ecke war gleich eine, eigentlich ein Teppichgeschäft, lauter persische und chinesische Riesenteppiche und das dazugehörige, jedem schlechten Klischee entsprechende Personal. Mit einiger Verachtung wurde mein kleiner, geliebter Teppich entgegen genommen und nach einigen Versuchen, mir einen anderen Teppich zu verkaufen, bekam ich endlich so einen Zettel in die Hand und die Abholung wurde terminiert.</span></p><p><span style="font-family: arial;">Abholung klappte pünktlich wie die Feuerwehr, eine Rückkehr des Teppichs wurde mir binnen einer Woche in Aussicht gestellt. Das ist nun 14 Tage her, also ging ich heute mal vorbei. Vielleicht hatten die meine Telefonnummer verbusselt. Der servile Verkäufer wusste erkennbar nicht mehr, wer ich war und um welchen Teppich es sich handelt. Auf dem Abholzettel war die Teppich-Nummer nicht vermerkt, wie er vorwurfsvoll anmerkte, ungeachtet dessen, dass er den Zettel ausgefüllt hatte. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Nun ja, ich blieb 20 Minuten im Regen vor dem Teppichgeschäft stehen, während drinnen eifrig gesucht wurde. Übrigens ergebnislos, was nach meiner Vorrede wohl niemanden mehr wundert. Ich wurde wieder hineingewunken. Der Teppich sei "nicht da", man würde weiterhin nach ihm suchen und sich dann bei mir melden. Nicht mal um einen bedauernden Tonfall wurde sich bemüht, von einer Entschuldigung ganz zu schweigen. Ich sagte, dass ich jetzt aber doch etwas beunruhigt sei. Der Teppichhändler nun ungehalten "Keine Sorge, <b>ich</b> brauche Ihren Teppich nicht!"</span></p><p><span style="font-family: arial;">Jedwede Servilität auf Nimmerwiedersehen </span><span style="font-family: arial;"><span style="font-family: arial;">verschwunden </span>und sollte ich in ca. 14 Tagen dort erneut hindackeln und auf Herausgabe meines Teppichs bestehen, werde ich wahrscheinlich gemeuchelt. Am besten ist, ich nehme dann den Leihhund mit und dann kann er dort alles vollkotzen.</span></p><p><br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-47291833546652231202021-01-15T13:34:00.000+01:002021-01-15T13:34:03.062+01:00Achtung<p></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcIsehvdVUc1wtRABBn3tM-voTuad0eVheaa7trtZebULCuSWVqPiryYeZwtKptxzJv6OoZuw0nAsGtmhNMRcHM_GGP3Oorb0-TGlx4HnPKCaThY4prJRdUt1B5DZE_BoodVJfVCx-rr0/s640/14022E4D-6581-4C78-9704-F776A8C9D2AF.jpeg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="467" data-original-width="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcIsehvdVUc1wtRABBn3tM-voTuad0eVheaa7trtZebULCuSWVqPiryYeZwtKptxzJv6OoZuw0nAsGtmhNMRcHM_GGP3Oorb0-TGlx4HnPKCaThY4prJRdUt1B5DZE_BoodVJfVCx-rr0/s320/14022E4D-6581-4C78-9704-F776A8C9D2AF.jpeg" width="320" /></a></div><br /> <p></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-5257679351039794420.post-19903844761125318592020-12-31T00:08:00.011+01:002020-12-31T01:40:06.122+01:00Als Single in Corona-Zeiten<p><span style="font-family: arial;"></span></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEhk3G7l7D2_DlXUFjoiWpmJhqtqY6KA8MOi3xGRFXJKFlj_kB1MjVLpZVSmwqzfT4eevOnltUdzWUzcJ9m4sVj6PXwnqc3d45guYj1YtK4qIrE-BAGzzksBH2B3Fcceg3l5ZIY5mMVZ8/s750/900EE406-A17C-496C-B8E8-852C6C764DBA.jpeg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="729" data-original-width="750" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgEhk3G7l7D2_DlXUFjoiWpmJhqtqY6KA8MOi3xGRFXJKFlj_kB1MjVLpZVSmwqzfT4eevOnltUdzWUzcJ9m4sVj6PXwnqc3d45guYj1YtK4qIrE-BAGzzksBH2B3Fcceg3l5ZIY5mMVZ8/s320/900EE406-A17C-496C-B8E8-852C6C764DBA.jpeg" width="320" /></a></div><span style="font-family: arial;">Gott sei Dank bin ich in einem Alter, in dem ich geduldig so ein Jahr ertragen kann. Gut, dass ich nicht 18 bin oder 30 - ich wär' bekloppt geworden. </span><p></p><p><span style="font-family: arial;">Aber in einem ist dieses Jahr unübertroffen: es bringt alles ans Licht, was sich sonst hübsch verleugnen bzw. schönreden lässt. Corona funktioniert wie ein Detektiv, den man zwar nicht engagiert hat, der aber unermüdlich aufdeckt. Und wenn man schon mal hinschaut, geht man gleich in die Retrospektive und spätestens dann trennt sich die Spreu vom Weizen. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Denn wenn niemand mehr kommen darf und man zu niemanden mehr gehen darf: wer passt auf dich auf und auf wen darfst du aufpassen? Fast immer unausgesprochene, aber kristallklare und mitunter total überraschende Antworten erhält man.<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Hat man einen Lebensmenschen, mit dem man unter einem Dach wohnt, stellt man sich womöglich andere Fragen, zum Beispiel "Wie komme ich hier schnellstmöglich raus?" oder "Ist ja doch insgesamt ganz kuschelig hier" - hier wird aufeinanderzu oder voneinanderweg gedriftet. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Aber wie geht es Singles, die niemanden verpflichtet haben, sich innerhäusigen Wonnen oder Querelen gemeinsam zu stellen?</span></p><p><span style="font-family: arial;">Meine Rede: Singlesein ist okay, es braucht nur ein paar richtig gute Freunde und man erlebt alles ganz gemütlich und kommod. Plus ab und an den knorke Leihhund und alles ist in Butter. Aber dann kam Corona und mein Leben zum Stillstand; der Sommer war ja noch klasse, alles wurde nach draußen verlagert bis in den November hinein. Am Horizont jedoch: Weihnachten. Und der zweite Lockdown. Erneut monatelang Home Office. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Ich begab mich ernsthaft auf die Suche nach einem eigenem Hund, denn der Leihhund wird nun von der Auftragsmörderin selbst gebraucht; ich kann das verstehen. Allein, der Markt ist leergefegt und die Preise astronomisch. Hinzu erschwert der Vermieter (= Hausbesitzer) das Procedere, denn auf meine offizielle Anfrage bei ihm, mir einen Hund anschaffen zu dürfen, verwies mich der Arsch an die sogenannte Hausverwaltung. Er gab mir eine Postadresse, von der kam mein Brief zurück, Empfänger unbekannt - darüber sind sechs Wochen vergangen und ich bin jetzt bereit für einen Bilanzmord. Vielleicht doch eine Katze? Aber dann kann der Leihhund nie wieder zu mir kommen, der zerschreddert die sofort. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Eigentlich mag ich Weihnachten und jedes Jahr steigt meine Geschäftigkeit auf ein manisches Plateau aus Traditionen: Schrottwichteln, gemeinsames Backen, Weihnachtsmärkte, gemeinsames Plätzchen essen, Kesselgulasch, Weihnachtsfeiern, etc. jedes Wochenende vollgestopft, damit komme ich gut durch diese überfrachtete Zeit. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Dieses Jahr stellte ich mir die Feiertage schrecklich vor und ich habe eine Menge geweint. Ich habe sogar einigen Menschen anvertraut, dass ich mich elend fühle bei dem Gedanken, am 24.12. allein zu sein, obwohl mir das unheimlich peinlich war. Alleinsein ist nicht schlimm, sich einsam fühlen ist ganz schlimm und das auszusprechen ist der Ober-GAU. Anfangs hatte ich das noch tapfer genommen, aber je näher, desto kläglicher mein Gemüt und ich sah mich selbst auf dem Sofa sitzen, in Bollerhosen, die Tüte Chips in mich reinfutternd und mich später in den Schlaf heulend. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Der schlimmste Moment war allerdings schon Mitte Dezember: ich ging in der Dämmerung mit dem Hund im Wald spazieren und stolperte über eine Wurzel. Ich flog in hohen Bogen auf die Nase und blieb benommen ein paar Sekunden liegen. Ein Radfahrer fuhr langsam an mir vorbei, er sah auf mich runter, ich sah zu ihm hoch. Er fuhr einfach wortlos weiter. Irgendwie rappelte ich mich auf, ich hatte mir das Knie und die Knöchel zerdengelt und humpelte ca. einen Kilometer heim, es tat schweineweh, die Tränen liefen eimerweise, weil ich nun mal die einsamste Frau im ganzen Universum war, an der sogar Radfahrer ungerührt vorbeifahren. Ich hätte ja was richtig Schlimmes haben können, einen Schlaganfall oder so - aber nein, unsereins muss im Park krepieren, in aller Öffentlichkeit. So dachte und bejammerte ich mich regelrecht in einen Rausch und fand mein Leben ziemlich scheiße.<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Von da an ging's bergauf. Ich kurierte mein Knie aus, schlief eine Woche mehr oder weniger durchgehend und beschloss, dass kein Grund für Traurigkeit besteht. Es ist die Pandemie und die und <b>nur</b> <b>die</b> hindert mich daran, mit all meinen so nervigen wie geliebten family & friends zu feiern. </span></p><p><span style="font-family: arial;">Am 23.12. gab es ein hochkomisches Online Treffen, anderenorts das <a href="https://fraunessy.vanessagiese.de/2020/12/25/heiligabend-der-abend-zuvor-und-erstfeiertag/" target="_blank">"Berliner Damenclübchen"</a> genannt, bei dem das Geburtstagskind volltrunken einschlief; plötzlich hörten wir ihr leises Schnarchen und sie war nicht mehr aufzuwecken. Sie ist die Einzige, die ihre Kamera immer auslässt, denn sie fuchtelt stets so wild mit dem Handy rum, dass man schon nach ganz kurzer Zeit auf den Bildschirm kotzen muss - so konnte sie also zunächst unbemerkt wegschlummern. Ich lächelte noch beim einschlafen und wachte immer noch heiter gestimmt an Heiligabend wieder auf. <br /></span></p><p><span style="font-family: arial;">Abends traute ich mich rüber zur Freundin, drei Leute, drei Stunden, Bescherung, Tannebaum, Raclette - Niedersächsinnen unter sich. Morgen dasselbe nochmal und dann wird 2020 zu den Akten gelegt. Ich habe nur Angst, dass wir 2020 später mal erinnern werden, als "alles noch gar nicht so schlimm war". </span></p><p><span style="font-family: arial;">Hoffen wir das Beste. Bleibt alle gesund. <br />Hirnbefreite Coronaleugner: legt euch gehackt.<br /></span></p><p><span style="font-family: arial;"> <br /></span></p><p><a href="https://www.bueronymus.de/bilanz-2020-the-good-the-bad-and-the-ugly-news/"><span style="font-family: arial;">Hier schreibt eine über den Tellerrand hinaus </span></a><br /></p><p><br /></p>Annikahttp://www.blogger.com/profile/08119584776172286543noreply@blogger.com7