Vor vier Jahren, als ich von Bling Bling, meiner glamourösen Kollegin, in die Welt des Gänseessens eingeführt wurde (ja, tatsächlich Gänse waren mir fremd, das ist historisch gewachsen, meiner niedersächsischen Mutter geschuldet), also damals in der Derbyklause jedenfalls schwitzten wir uns alle zu Tode, es war grottenheiß und dann noch diese Gans und all das andere schwerverdauliche Zeugs dazu; anyway, heute blies mir Polarluft um die Beine und in den Rücken und ich fror wie ein Schneider.
Als ich nach Hause kam, hüllte ich mein Auto in die vor Wochen beim Rewe erworbene Stoffgarage zu 24 €, das erspart mir das kratzen bei arktischen Temperaturen und hat einen hohen Niedlichkeitsfaktor, wie es dann da so steht in der Dunkelheit, vom Mond beschienen - ein kleiner, untersetzter Darth Vader, drollig.
Unterschwellig muss ich aber die ganze Zeit an Trump denken und Melania, die sich bestimmt Gedanken macht, wie sie das Weiße Haus demnächst umdekorieren wird; also falls sie ein Wörtchen mitzureden hat bei der Inneneinrichtung. Wenn sie dann früher oder später wieder ausziehen muss, werden die nächsten Bewohner viel Zeit aufbringen müssen, all das viele Blattgold wieder von den Wänden und der Airforce One zu kratzen.
Wahrscheinlich wird sich Melania an der unvergessenen Jackie O. orientieren, vielleicht auch an Ivana, beide große Vorbilder (wie schlage ich die meiste Kohle bei einer Scheidung raus, da haben die Maßstäbe gesetzt, seinerzeit). Jetzt kann sich Melania natürlich erst mal nicht scheiden lassen, das muss ihr klar sein. Aber Trump wird ja nicht oft zuhause sein, schätze ich. Wahrscheinlich vergehen die vier Jahre wie im Flug. Und dann lohnt sich die Scheidung erst recht. Immerhin weiß sie, wer sie ist, wie sie mal in einem Interview behauptete, und meiner Meinung nach ist das schon die halbe Miete.
Ich bin ja mal gespannt, wie die Promifeste mit Trumps Soulmates Hulk Hogan, Mike Tyson und Chuck Norris im Weißen Haus laufen werden. Die anderen wollen ja alle auswandern. Die drei können Trump aber bestimmt gute Ratschläge geben, ich seh das förmlich vor mir. Die haben ja auch Erfahrung mit echten Männerfreundschaften, nicht wahr. Und dann bringen die ihre Herzensdamen mit ins Oval Office und der ganze Saftladen bekommt einen pornösen Anstrich beim festigen der Weltherrschaft.
Ich mach mir da nichts vor, trotz aller zur Schau getragenen Lässigkeit, schienen mir Michelle und Barack auch nie wie ein wirklich glückliches Ehepaar. Kein Wunder, wenn die meisten Paare schon an der Aufzucht eines Säuglings oder eines Hausbaus scheitern, wie soll sich ein Paar nach einem amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf immer noch gern haben? Körpersprachlich schien Michelle eher angewidert von Barack zu sein, während er sich besser im Griff hatte; wenn er sie dann doch mal küssen wollte, wand sie immer schnell das Gesicht weg, einer Hobbyanalytikerin wie mir entgeht sowas nicht.
Daher will ich mich auch nicht lange mit dem sicherlich katastrophal dysfunktionalen Familienbund der neuen und überhaupt sämtlicher vorherigen Präsidentenfamilien aufhalten. Das Neue ist eigentlich nur, dass sämtliche Trump-Töchter aussehen, als hätten sie zweifelhafte Nebenjobs und dass sie ihre neuen vier Wände so einrichten werden, wie es Bling Bling auch am liebsten tun würde.
Ich hatte immer das Gefühl Barack und Michelle liebten und wertschätzten sich sehr. Während ich die Ehe der Trumos als eine Triumphbeziehung einordnne würde. Jeder schmückt sich mit etwas, was er selbst nicht hat- Reichtum hier, Schönheit dort. Is doch jut für alle. Ob für die welt, wird sich weisen. (Kann das immer noch nicht glauben)
AntwortenLöschenNaja, es gibt so ein paar Szenen, wo man sieht, dass sie seine Umarmungen nicht erwidert, sondern bestenfalls duldet und wenn er sie küsst, die Lippen schon sehr arg zusammenpresst. Ist ja im Grunde auch irrelevant. Ich fand die beiden als Paar schon sehr interessant, intelligent agierend, tanzen können sie auch, er sogar singen. Die kamen sehr cool und lässig rüber. Wahrscheinlich haben viele vieles auf sie projeziert.
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