Montag, 6. Juli 2015

Läppische 28 Grad

Man soll das Jahr nicht vor Silvester loben, aber heute war der beste Tag anno 2015. Normaltemperatur nach 1-a-Unwetter. Als gestern Abend der Sturm losging, lief ich erleichtert auf die Straße und ließ mich durchlüften. Das Hospiz gerade noch mal abgewendet.

Was habe ich gelernt seit Freitag? 

Dass ich "Orange is the new black" nicht leiden kann. Die Hauptdarstellerin grimassiert zuviel. Immer schlecht. Capt'n Janeway spielt auch mit, eine russische Gefängnis-Köchin, die sich mit gespreizten Beinen von einer Insassin die Beine rasieren lässt - schlimm, ganz schlimm. Wo blieb nur Q, um sie in ein anderes Zeitkontinuum zu katapultieren?

Ebenso "Lilyhammer" - da hat's auch nichts genutzt, dass der Held vorher bei den Sopranos mitgespielt hat. Da hat der eine Gesichtsausdruck gereicht. Ist gar nicht weiter aufgefallen und war sogar lustig. Aber jetzt? Ein alter, hässlicher und buckliger Mann mit gefärbter Perücke und Habsburger Lippe kriegt gleich das junge norwegische Blondchen in Wollpullover mit Sohn, den sie allein erzieht. Bloß keine Kuss-Szene oder schlimmeres, dachte ich mir und dann musste ich mich doch fremdschämen, bei der Hitze.

Dann habe ich noch so Sachen in der Zeitung gelesen, die besten 143 Zitate von Bob Marley und andere Sprüche von anderen Menschen."Der größte Feigling ist ein Mann, der die Liebe einer Frau wachruft, ohne die Absicht, sie zu lieben." Und falls euch Cheffe jemand in den Wahnsinn treibt: "Not my circus. Not my monkeys."

7 Kommentare:

  1. Lilyhammer ist genial. Denn die Serie lebt bestimmt nicht von der Beziehung mit dem partnerlosen alleinerziehenden Blondchen, da passiert schon noch deutlich mehr. :-)

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    1. Aber neben der hanebüchenen Love Story ist auch das Tempo eine Katastrophe. Witze verpuffen in dem immer einen Tuck zu spät einsetzenden und viel zu übertriebenen Grimassierens; der agiert wie eine Knallcharge. Einschläfernd. Wenn jemand einen lustigen Mobster gibt, muss er so gut sein, wie Travolta in der Anfangssequenz von 'Schnappt Shorty'

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    2. Die ganze Serie ist skurril und unrealistisch, davon lebt sie ja und ist im fiktiven Rahmen des akzentuierten Realismus gerade so unterhaltsam. Egozentrischer Ami trifft auf bodenständige spröde Nordeuropäer. Auch dass fette und unattraktive aber erfolgreiche Männer wiederum "relativ" attraktive aber vom Leben gebeutelte Damen an ihrer Seite haben, ist nun auch in der Realität keine Ausnahme. Die Grimassen sind köstlich und alles ist gerade nicht so aalglatt wie bei Travolta, den ich freilich auch mag. So verschieden sind die Humore, ich habe mich köstlich amüsiert.

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    3. Skurril und unrealistisch ist okay, aber wenn ein Mobster so furchteinflößend und sexy wie Willi Millowitsch wirkt, dann versaut mir diese Fehlbesetzung einfach alles.

      Naja, ich habe kürzlich House of Cards gesehen, danach ist es schwierig, was anderes annähernd gut zu finden, weil einfach nichts annähernd so gut ist.

      Oder gibt es hier irgendwelche Tipps?

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    4. Fehlbesetzung wäre anders, hier geht es gerade um die Skurrilität von Drehbuch und Besetzung und die ist grandios gelungen. Wer stattdessen brutale Mobsterfilme schauen will, der ist bei dem Stoff freilich gänzlich falsch orientiert. Mir gefällt die Serie, anders als die üblichen Mafiaschinken formidable.

      HoC finde ich dagegen zu realistischer Standard und sehe ich nicht, ich mag eher das Außergewöhnliche, wofür Arte stets ein gutes Händchen beweist.

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  2. Seit der letzten Kastrierung unserer Programme durch den Kabelfirmenboss kann ich weder Lilyhammer, noch Orange.. sehen. Blöd.
    Dafür hab ich aber RTL, RTL2, RTL Nitro und Super RTL. Seufz.

    Klär mich 12einhalb Dioptrien-Mütterchen mal auf: Das ist kein echter Frosch, oder?

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    1. Ich hab mir die Serien auf dvd ausgeliehen, old school.,.
      Nee, ist ein Deko-Frosch.

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