Dienstag, 30. Oktober 2018

Wetter, Wetter, Wetter

Gestern früh habe ich meinen wärmsten Wintermantel angezogen. Der geht mir bis zu den Knöcheln und ist voller Daunen. Ich parkte mein Auto drei Kilometer vom Büro entfernt und stiefelte los. Es wurde mir nicht zu warm in dem Ding, so kalt und windig war es. 5 Grad Polarluft. Aber darüber will ich gar nicht meckern.

Sondern darüber: gestern ab 23 Uhr wurde es jede Stunde ein Grad wärmer und morgens hatte es sich bereits auf 17 Grad erhitzt. Noch im Dunkeln ging ich auf den Balkon, ein warmer Sommerwind trieb sein Unwesen. Was zieht man da eigentlich an? 

Ich meine, das hier ist kein Modeblog, aber ich stand doch sehr ratlos vor dem Kleiderschrank. Mittags war ich verabredet in einem gediegenen Restaurant, da konnte ich unmöglich unbestrumpft meine längst nicht mehr braunen Beine herzeigen. Und schon gar nicht, wo ich erst 10 Stunden zuvor in Gänsedaunen verpackt war. Da kam meine Seele nicht hinterher.

Als ich losfuhr waren es 20 Grad und die Bäume schlugen neu aus.


Im Restaurant erstmal darum gebeten, dass die Heizung ausgemacht wird. Leider eine peinliche Angelegenheit, denn die arme Kellnerin musste die halbe Verkleidung abbauen, die ihr dann auch noch auf die Füße meines Begleiters fiel. Und dann stellte sich raus, die Heizung war gar nicht an. Zum Glück saß auch noch mein Oberboss schräg hinter mir. Ich wäre ja gerne eine aufsehenerregende Frau, aber doch nicht so. 

Und weiter ging die wilde Fahrt. Ich bestellte eine Vorspeise, Salat mit Putenbruststreifen, die ich mir irgendwie gegrillt vorgestellt hatte. Es kam aber ein Teller mit eine paar Scheiben Putenbrustwurst und darüber der schlimmste Salat von allen: Rucola. Da wird ja kein Kaninchen von satt. Musste ich noch den Hauptgang nachordern. 

Anschließend noch kurz draußen in der Sonne gesessen. Irritierte Vögel begannen mit dem Nestbau.

Gegen 17 Uhr zu einer Verabredung gefahren. Es war schon stockfinster (blöde Winterzeit) und ein Sturm brauste bei nurmehr 12 Grad. 

Um 21 Uhr heimwärts, eisiger Wind zerstörte die Reste meiner Frisur, von der ohnehin keine Rede mehr sein konnte, wegen der Hitzewallungen zur Mittagszeit, aber nun greinte ich schon wieder bitterlich nach dem Daunenmantel. Ich eilte in einem dünnen Jäckchen durch die finstere Nacht zu meinem Auto, Sitzheizung an... meine Güte, das ist kein Wetter, das ist eine Zumutung. 

Ich hoffe, es bleibt jetzt kalt , wie es sich gehört.




11 Kommentare:

  1. Moin ,
    gut das es noch Jemandem aufgefallen war .
    Ich beschrieb so etwa das Gleiche gestern in meinem Post .
    Naja außer ohne Verabredung und bei Einsetzen der Nacht
    war ich auch nicht mehr vor der Türe . Aber den Sturm hab
    ich mitbekommen .
    Allerdings muss es ein klein begrenztes Phänomen gewesen
    sein . Denn alle Anderen berichten von Kühle und Regen ?
    Bei dem Sonnenschein heute / jetzt erwartete ich eigentlich
    doch die laue Briese . Aber passt so etwas frischer doch
    derzeit besser . Da bin ich doch auch für geordnete Verhältnisse .
    Ach so , ich bin JANI und habe dein Blog kürzlich entdeckt und
    schaue jetzt bestimmt öfter vorbei . Aber sorry , ich schreibe nicht
    immer .
    Hab einen schönen Tag und herzliche Grüße

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  2. Putenwurst in einem Salat mit Putenstreifen? Ja nee, das geht so auch wirklich nicht.
    Du leidest unter dem Wetter nicht allein. Niemand weiß so richtig, was man anziehen soll. Zieh einfach alles an, dann kannst du immer noch etwas ausziehen.

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  3. Es gibt keine Winterzeit - auch wenn die strunzdoofe EU es auf ihrer Umfrageseite so genannt hat und jetzt jeder damit daherkommt. Es gibt Sommerzeit und Standardzeit.

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  4. Hier war es auch warm, nachdem es einen Tag zuvor gestürmt hatte was das Zeug hält. Ich mag das auch nicht, obwohl ich eher der Sommermensch bin. Aber dieses hin und her beim Wetter ist sehr ungesund. Schwups ist man zu dünn angezogen und erkrankt. so wie gerade der Herr des Hauses. Und ein Fall von Männergrippe im Haus ist übel. Besonders wenn der Ärmste, seine Freizeit damit verbringt krank zu sein. Wenn sein Dienst Montag wieder losgeht, ist er wieder gesund...sehr passend.....

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  5. Schätze mal, man kann es sich als Frau nicht immer aussuchen, wann genau man nun Aufsehen erregt, liebe Annika. Es kann einen jederzeit auf den Thron heben. Da heißt es, das Krönchen jederzeit griffbereit zu haben.

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    1. Ich finde, man sollte jederzeit ein Erdloch dabei haben :)

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  6. Beides, liebste Annika. Beides.. ein kleines Krönchen und eine massive Erdloch-Schleppe.

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