1. Mein erstes Auto
war ein NSU Prinz, was ich damals nicht geschätzt habe. Ich fand meinen Vater
doof, weil er mir keinen Käfer gekauft hatte. Er zwang
mich auch, den Motorradführerschein zu machen, weil er so gerne Motorrad fuhr.
Dann musste ich sein Motorrad fahren, das gleiche hatte auch mein Freund,
eine 750er Yamaha. Beim absteigen ist es mir umgefallen und ich klingelte
heulend bei wildfremden Leuten, damit sie es mir wieder aufheben. Eine leidige Sache.
2. Meine erste Jeans
war von C & A, Palomino, mit so einem Glöckchen dran. Ich wollte ins Internat, weil ich keine Levi's bekam.
3. Mit 11 Jahren
bekam ich ein Tagebuch geschenkt, auf die erste Seite schrieb ich „Wer das
liest, ist eine saublöde Kuh“. Dafür fing ich mir eine Ohrfeige meiner Mutter
ein, dabei hatte ich sie namentlich gar nicht erwähnt.
4. Meine erstes
Trauma zog ich mir beim fernsehen zu „Der Tiger von Eschnapur“.
Posttraumatische Belastungsstörungen waren damals noch nicht bekannt, deshalb
blieb ich unbehandelt.
5. Meinen ersten
Knochenbruch zog ich mir im hohen Alter von 34 zu, als ich dachte,
Schlittschuhlaufen verlernt man nicht. Beinah musste mir der Arm amputiert
worden, weil ich panisch die Narkose verweigerte, um die Hand zu reponieren.
Erst eine herbeigeeilte Freundin schüchterte mich dermaßen ein, dass ich
nachgab.
6. Die größte
Aufregung in unserer beschaulichen, niedersächsischen Einliegerstraße war, als
Frau Zarnetzki es schaffte, sich mit ihrem Golf zu überschlagen und auf dem
Dach zum liegen kam. Es konnte nie geklärt werden, wie ihr das gelungen ist.
Alle überlebten unverletzt.
7. Meine
Theaterkarriere verlief früh im Sande. Über den „dritten Baum von links“ kam ich
nicht hinaus. Doch einmal, da spielte ich den Vorhang. „Ich bin der Vorhang,
aaaaauuuuuuuuuffff!“
Ich
nominiere erst in drei Jahren, ich bin erst zwei Wochen hier.
Palomino-Jeans, an die erinnere ich mich noch! Musste ich auch tragen- eine Schmach.
AntwortenLöschenAls ich bei "Peter und der Wolf" mal eine Sonnenblume spielen musste, fühlte ich mich nicht besonders gut, aber ein Vorhang zu sein, stelle ich mir fast so schwierig vor, wie Lametta darzustellen.
Danke für Deine schonungslose Ehrlichkeit- habe mich amüsiert.
Herzlich willkommen, liebe tikerscherk (mein iPad will "Tierschutz" aus deinem Namen machen)
LöschenJa, diese Schmach! Den richtigen Parka hab ich auch nicht bekommen. Schwere Zeiten... Und als ich endlich meine langen Haare abschneiden durfte, verschandelte mich die Friseurin zu Howard Carpendayle.
Mein Trauma verschuldet die "Schweizer Familie Robinson" ... der Fund eines Totenschädels in einer Piratenkiste bealbträumte mich für Jahre ...
AntwortenLöschenIch zitterte wochenlang beim schlafen gehen. Immerzu sah ich Leprakranke auf mich zukommen. Röllchen, wir hatten's nicht leicht, fürwahr.
LöschenIch habe heute noch nicht meine erste Dauerwelle überwunden. Ich war etwa 14 Jahre alt und hatte monatelang auf dieses Ereignis hingespart. Ich stellte mir jede Nacht vor dem Schlafen gehen vor, wie sich meine Spagetthi-geraden Haare zu samtweichen Locken verwandeln würden, die fraulich meinen Kopf umspielten, so wie man es in der Wella-Flex Werbung immer sah (oder wie das gängige Haarspray damals gerade hieß). Als ich mich dann nach stundenlanger Tortur das erste Mal im Spiegel sah, wurde ich starr vor Schreck. Meine Haare waren so dauergewellt, dass sie mir alle so vom Kopf abstanden, dass sie eine perfekte runde Plattform als Hubschrauberlandeplatz boten. Da war keine einzige weich umschmeichelnde Locke, die meine beginnende Fraulichkeit betonte, sondern nur ein hektisches Gekrissel, das laut "Hausfrau" schrie. Und das mit 14! Ich war kurz davor, mir eine Glatze zu schneiden.
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