Donnerstag, 25. März 2021

Glumm hat ein Buch geschrieben & Kanzlerinnendämmerung im vollen Gange

Und hier, meine Lieben, kann man es bestellen: 

Amazon

Thalia

Hugendubel

Als Frau vom Fach darf ich mal erwähnen, wie schwer es heutzutage ist, als Newcomer bei Thalia & Hugendubel gelistet zu werden. Darauf einen Dujardin, weil: jetzt kann nix mehr schief gehen, lieber Andreas. 

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Und während unser aller heißgeliebter Glumm seiner ersten Lesereise entgegen bibbert, beschäftigt sich unsereiner in Berlin mit ganz anderern Hobbys. Es ist so wenig möglich derzeit. Daher habe ich "HGTV Home & Garden TV" entdeckt. Seit Wochen schau ich "vorher, nachher" - eben nur mit Häusern. Oder wie Tiny Houses gebaut werden; auf 20 qm wohnen dann drei Menschen und zwei Hunde. Oder wie Leute ein Haus in Alaska suchen und dann bekommen die gigantische Häuser mitten im tiefsten Wald angeboten; schreckliche Vorstellung, aber die wollen das so. 

So, aber ein Handwerker-Ehepaar jagt mir kalte Schauer über den Rücken. Er hat ein Problem mit Transpiration und das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Kann er nix für, es ist dort immer heiß und er arbeitet hart. Manchmal ist sein Hemd aber auch schon komplett nass, obwohl er bspw. nur in einem Haus rumsteht. Er ist zu bedauern. Aber das hält ihn nicht davon ab, seine viel kleinere Gattin bei jedem Auftritt vor der Kamera an sich zu reißen oder wenigstens einen Arm auf ihr abzulegen. Er packt sie sich praktisch unter seine Achsel und ich kann nicht umhin, dies als passiv-aggressiven Akt der besonderen Art zu registrieren. Manchmal möchte sie beim reden gestikulieren, aber sie steckt wie in einer Schraubzwinge in seiner klatschnassen Achsel. Ich frage mich, ob da nicht mal jemand vom Fernsehteam was sagen könnte.


Und sonst so? Naja, mit Frau Merkel habe ich von meiner milden und gütigen Veranlagung her eher Mitleid, aber ehrlich gesagt: wer Konferenzen mutwillig um 7 Stunden unterbricht und nachts um 3 Uhr immer noch verhandeln lässt, hat wohl alle anderen Möglichkeiten der Machtdemonstration verloren. Das ist armselig und vielleicht muss ich meine gute Meinung von ihr am Ende modifizieren - obwohl ich 16 Jahre immer fand, wie angenehm unprätentiös,  uneitel und scheinbar wenig narzisstisch sie zu sein scheint. Aber finally: was ist ihr eigentlich gelungen?

Klimaziele? Verfehlt sie dauernd.
Flüchtlingskrise? Keine funktionierende Infrastruktur geschaffen.
Gleichstellung? Hat sie keinen Finger für gerührt.
Pandemie? Tja. 

Einige die hier mitlesen, wissen das bestimmt seit Jahren. Ich lass das erst dieser Tage an mich heran. Vorher hat sie mich auch nicht weiter gestört; da kann man leicht mal sogar eine CDU-Bundeskanzlerin respektabel finden. Aber ehrlich jetzt, in diesen Zeiten... sieben (!) Stunden Unterbrechung einer Konferenz? Was zur Hölle soll daran hilfreich sein, alle zu zermürben? Wo doch sowieso schon alle... 

Naja, ich muss nicht alles verstehen. Ich bleib einfach die nächsten fünf Jahre zuhause.

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Mein zweites neues Hobby ist, Dinge zu verticken, verschenken oder zu erwerben bei nebenan.de. Eine Nachbarschafts-App, die gerade an Fahrt aufnimmt. Ist so toll: als Wegschmeißerin vor dem Herrn muss ich jetzt gar nicht mehr zur BSR fahren; es wird mir alles abgeholt von jung und alt, Mann und Frau - alle durch die Bank eine einzige heterogene Zielgruppe. Fantastisch! Es gibt praktisch nichts, was nicht weggeht, wenn man es unter der Rubrik "Verschenke" einstellt. Und ich lerne lauter Menschen mit formvollendeten Manieren kennen, die Gisela heißen.

Ich selbst habe bereits einen lindgrünen Ameisenstuhl (10 Öcken) und eine 160x80 Tischplatte für mein Home-Office (für geschenkt) nach Hause geschleppt. Leider ist das meinem rechten Ellenbogen nicht bekommen - eine alte Kriegsverletzung aus dem Jahre 2019 meldete sich prombt zurück. Irgendwas ist eben immer.

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Zum Schluss: meine verhassteste Werbung (gleich vor "Seitenbacher Müsli"): "Zeit Zähne zu zeigen". Hirnbefreit und Mordlust auslösend. Junge Menschen murmeln diesen Satz, immer lauter werdend, erst vor sich hin und blicken dann triumphierend in die Kamera. Ich kann mich nur mit letzter Willensanstrengung davon abhalten, meinen Fernseher zu zertrümmern (in Wahrheit ziehe ich natürlich nur eine Augenbraue hoch und schalte schnell um).
 

Freitag, 12. März 2021

Nach dem Interview


 Ich bin unschlüssig, ob als Analyse "mimimi" reicht. 

Doch, ich glaube, das reicht. 


Montag, 8. März 2021

Vor dem Interview

Neulich im Britzer Garten, die Sonne scheint, zwei alte Schachteln sitzen mit geschlossenen Augen am Wasser und erläutern dies und jenes.

"Ich kann dir sagen, wenn ich Harry geheiratet hätte, ich hätte gewusst, was mich erwartet!"

"Genau. Nach allem, was man hätte über Königs lesen können. Da macht man sich doch keine Illusionen mehr."

"Die wusste, was sie tat. War doch kein junges Mädchen mehr."

"Und die soll man nicht so tun, als sei sie eine gefeierte Schauspielerin, so wie Meryl Streep. Die hatte 'ne Nebenrolle inner Serie."

"Aaaach, und bei dieser Familie, die sie hat, da wusste man doch auch gleich, was kommt."

"Naja, für ihre Familie kann sie nichts."

"Mag sein, aber als einziges Familienmitglied die Mutter anschleppen und die sitzt dann ganz allein in der Kirche, ihr gegenüber die Königs-Mischpoke und neben ihr - ja, wer saß da eigentlich?"

"Mir tat die Mutter so leid."

"Und jetze geben die der Offra ein Interview. Die tut doch alles dafür, dass Harry am Ende auch keine Familie mehr hat." 

"Und dann lässt sie sich scheiden in zwei Jahren und dann sitzt er da in Hollywood und kann nicht zurück nach England."

"Genau! Armes Schwein. Dann wird er fett und glatzköpfig und sehnt sich nach Balmoral."

"Tragisch."


Im Buckingham Palast freut sich der Spin Doctor: Kein Schwein redet mehr von dem Schwein Prinz Andrew.