Dienstag, 29. Mai 2018

Blogigo ist tot


„Insgesamt habe ich in seitdem mehr als 20 andere eigene Websites geluncht, doch keine hatte annähernd solch einen Erfolg. Fünf Jahre später las ich die Biographie von Steve Jobs und hing von heut auf morgen das Webdesign und alle anderen Versuchsprojekte an den Nagel und konzentrierte mich ausschließlich auf beliebigen.Namen.einsetzen.de – das ist bis heute so. Getreu dem Motto: Weg mit allem, was dich unnötig belastet und fokussiere dich auf eine Sache und mache die dafür umso besser.“

Dies ist ein Auszug aus einem Interview mit dem Blogbetreiber der kleinen Community „blogigo“ – meiner ersten Heimat als Bloggerin. Für alle Wald- und Wiesenblogger ein sehr familiäres Umfeld, in dem man herzlich willkommen geheißen wurde und einige Reisen durch die Republik unternommen wurden, um sich in realiter zu sehen.

Die neue DSGVO hat dem zu spätem Erfolg berufenen Betreiber Nils R. nun endlich die Möglichkeit gegeben, "unnötigen Belastungen" final den Garaus zu machen und nicht – wie bisher – die Sache sich einfach selbst und den zahlreichen Spammern zu überlassen. Mir selbst mirakulös gibt es nämlich noch viele von damals, die diese zunehmend instabile und zugemüllte Seite immer noch mit ihren  Texten füllen.

Nun ja, füllten, denn seit gestern springt einen, wenn man eine Seite auf Blogigo ansteuert, folgender Text an:

Blogigo ist tot

Vielen Dank an die DSGVO, die es den Betreibern von Websites seit dem 25.05.2018 nahezu unmöglich macht, den gesetzlichen Ansprüchen rechtssicher nachzukommen.

Aufgrund der hohen rechtlichen Unsicherheit, mit der uns Websitebetreiber die Bundesregierung Deutschland bezüglich der neuen DSGVO allein lässt, sehen wir uns gezwungen das Portal Blogigo.de für immer zu schließen.

 Macht's gut...!


Alle Blogs weg, alle Texte weg, alle Kommentare weg und der Betreiber hielt es nicht für nötig, seinen Usern eine Karenzzeit zu gewähren, in der sie ihre Texte hätten retten können oder wenigstens eine Warnung abzusetzen – so dass man sich untereinander hätte an einem anderen Ort verabreden können.

Leise Trauer und stinkige Wut auch bei mir, denn natürlich habe ich es versäumt, mein Geschreibsel dort drüben zu sichern. Andere von der alten Garde sind ganz bestimmt schlauer als ich – hoffe ich jedenfalls.

Und falls sich ein paar Blogigos hierher verirren – hier kann gemeinsam im Strahl gekotzt werden.

R.I.P. blogigo.de/Petitessen (zusätzlich zu denen hier) 

Sonntag, 27. Mai 2018

Verlieben leicht gemacht

Da ich ja nun im Sommermodus bin und keinen Garten mehr habe, bin ich über Gebühr viel unterwegs. Deshalb habe ich mir am Wochenende zur Entspannung mal wieder den Hund geliehen. Mit so einem Tier ist man praktisch ans Haus gebunden, außer, dass man das Haus am Ende noch viel öfter verlässt als ohnehin. Nur der Radius ist eingeschränkt.

Aber man hat so ein Gesundheitsgefühl, wenn man schon morgens um 8.20 Uhr im Wald verschwindet und erst anderthalb Stunden später wieder zurückkommt. Und zwar ziemlich entzückt. Das liegt an den anderen Hundebesitzern. Die sind - wie ich - krampfhaft auf der Suche nach ihresgleichen, in der Hoffnung, dass der Hund einen anderen Hund findet, mit dem er affenartig schnell durchs Unterholz jagen kann - was den eigenen Einsatz erheblich minimiert. 

Hundebesitzer sind kommunikativ und immer freundlich. Ich lerne jedes Mal ganz viele Menschen kennen, die sich anerkennend nach dem Alter meines Leihhundes erkundigen, seine Schönheit preisen und dann gleich anschließend berichten, was in ihrem eigenem Leben so los ist.

Heute lernte ich eine Frau kennen, die auf den ersten Blick völlig unscheinbar wirkte (obgleich ich weitaus graumäusiger daherkam, ungeduscht und ungeschminkt ist mit mir nicht groß Staat zu machen), sich aber als eine Journalistin entpuppte, genauer gesagt als Nonresident Senior Fellow and Editor in Chief für eine namhafte amerikanische Zeitung (ich habe das zuhause gleich gegoogelt, bei youtube waren zig Interviews mit ihr zu finden). Ein äußerst interessanter Lebenslauf, den ich mir ein ganzes Stück Weg erzählen ließ, während ihr und mein Hund sich gegenseitig zu Tode hetzten. Wir schlenderten so hinterher und besprachen den Unsinn, den Trump verzapft. Der eignet sich inzwischen schon als Ersatz für Smalltalk über's Wetter.

Als unsere Wege sich trennten (we'll stay in touch), setzte ich mich auf eine Bank zu einem Mann, der schwer vom Leben gezeichnet war und zwei kleine wuschelige Hunde sein Eigen nannte, die nicht mehr viel Action wollten. Mein Hund musste sich allein beschäftigen, während dieser Mann mir erzählte, dass er immer zwei Hunde auf einmal hatte, dass er wegen ihnen nur im Park raucht und dass sie nicht Stöckchen spielen dürfen, weil er mal einen Hund verloren hat, weil dieser sich damit die Kehle durchstoßen hat. 

Ich glaube, er muss sehr oft im Park sein, denn er sah aus, als wenn er durchgängig seit dem dritten Lebensjahr raucht, grudegrau von oben bis unten. Aber das macht ja alles gar nix, denn auch grudegraue Menschen können vollendet höflich sein; man erfährt es nur nicht, wenn man keinen Hund hat.

Später dann noch einen Plausch mit einem ganzen Grüppchen, auf das ich zuspazierte und die mich so herzlich begrüßten, als ständen wir jeden Morgen zusammen im Wald. Es ist fast wie eine Sekte. Hundebesitzer trauen anderen Hundebeitzern offenbar nur Gutes zu, sind entspannt miteinander und allzeit bereit, vollkommen Fremde wie alte Freunde zu behandeln. Man hat eine Gemeinsamkeit, die alle Schranken fallen lässt. Es gibt keine gläsernen Decken, keinen Dünkel.


Man sollte also alle Menschen zwingen, Tango zu tanzen und sich einen Hund zu kaufen. Und schon herrscht Friede auf Erden. 


Es gibt aber noch andere Dinge, die hilfreich sein könnten. 1997 hat man angeblich festgestellt (mit Menschen unter Laborbedingungen), dass die sich automatisch ineinander verliebt haben, weil sie sich diese Fragen gestellt haben:

1. Wenn du zwischen allen Menschen auf der Welt wählen könntest, wen würdest du gerne zum Essen einladen?
2. Wärst du gerne berühmt? In welchem Bereich?
3. Legst du dir manchmal die Worte zurecht, bevor du jemanden anrufst? Warum?
4. Was macht für dich ein "perfekter" Tag aus?

5. Wann hast du zuletzt für dich selbst gesungen? Und wann für jemand anderen?
6. Wenn du 90 Jahre alt werden könntest, was würdest du während der letzten 60 Jahre lieber haben: Der Körper oder der Geist eines 30-Jährigen?
7. Hast du eine Vermutung, wie du sterben wirst?
8. Nenne drei Dinge, von denen du glaubst, dass sie dein Gegenüber und du gemeinsam haben.
9. Wofür bist du in deinem Leben am meisten dankbar?
10. Wenn du irgendetwas daran ändern könntest, wie du erzogen wurdest, was wäre das?

11. Erzähle deinem Gegenüber deine Lebensgeschichte in vier Minuten – aber mit möglichst vielen Details.
12. Wenn du morgen mit einer zusätzlichen Eigenschaft oder Fähigkeit aufwachen könntest, welche wäre das?
13. Wenn dir eine Zauberkugel die Wahrheit über dich, dein Leben, die Zukunft oder irgendetwas anderes offenbaren könnte, was würdest du wissen wollen?
14. Gibt es etwas, von dem du schon lange träumst, es zu tun? Warum hast du es noch nicht getan?
15. Was war bisher der größte Erfolg in deinem Leben?
16. Was ist dir bei einer Freundschaft am wichtigsten?

17. Was ist deine liebste Erinnerung?
18. Was ist deine schrecklichste Erinnerung?
19. Wenn du wüsstest, dass du in einem Jahr sterben wirst, würdest du irgendetwas an deinem jetzigen Leben ändern? Warum?
20. Was bedeutet Freundschaft für dich?
21. Welche Rolle spielen Liebe und Zuneigung in deinem Leben?
22. Nennt abwechselnd eine positive Charaktereigenschaft, von der ihr glaubt, dass sie euer Gegenüber besitzt. Macht dies fünf Mal.

23. Wie eng und herzlich sind die Beziehungen in deiner Familie? Denkst du, dass deine Kindheit glücklicher war, als die anderer Menschen?
24. Wie beurteilst du die Beziehung zu deiner Mutter?
25. Denkt euch beide drei wahre "Wir"-Aussagen aus. Zum Beispiel: "Wir sind beide in diesem Raum und fühlen uns..."
26. Beende diesen Satz: "Ich wünschte, ich hätte jemanden, dem ich erzählen könnte..."
27. Wenn du mit deinem Gegenüber eine enge Freundschaft schließen würdest, was müsste er oder sie dann unbedingt von dir wissen?
28. Sage deinem Gegenüber, was du an ihm oder ihr magst; sei dabei ehrlich und sage Dinge, die du normalerweise einer Person, die du gerade erst kennengelernt hast, nicht sagen würdest.

29. Teile mit einem Gegenüber einen peinlichen Moment in deinem Leben.
30. Wann hast du zum letzten Mal in Gegenwart einer anderen Person geweint? Und wann für dich alleine?
31. Nenne eine Sache, die du bereits jetzt an deinem Gegenüber magst.
32. Worüber macht man keine Witze, sofern es so etwas gibt?
33. Wenn du heute Abend sterben würdest, ohne die Möglichkeit mit jemandem zu sprechen, was würdest du bereuen, jemandem nicht gesagt zu haben? Warum hast du es noch nicht gesagt?
34. Dein Haus mit all deinem Besitz fängt an zu brennen. Nachdem du deine Liebsten und deine Haustiere gerettet hast, kannst du ein letztes Mal ins Feuer laufen und einen Gegenstand retten. Welcher wäre das? Warum?

35. Der Tod welches Familienmitglieds würde dich am meisten mitnehmen? Warum?
36. Berichte von einem persönlichen Problem und frage dein Gegenüber nach Rat, wie er oder sie die Sache handhaben würde. Bitte dein Gegenüber außerdem, zu beurteilen, wie du selbst vermutlich über das ausgewählte Problem denkst.

Am Ende mussten sie sich dann noch vier Minuten in die Augen sehen und dann haben sie drei Monate später geheiratet. Wenn das so einfach ist, kann ich das hier nicht vorenthalten. Viel Glück all denen, die es versuchen.

Jetzt bin ich ganz schön vom Thema abgewichen. So gefühlig werde ich nach einem Wochenende mit Hund. Faszinierend.

Dienstag, 22. Mai 2018

Blair Witch Projekt am Teltow Kanal

Hatten wir so einen frühen Sommer schon mal? Ab Mitte April? Ich glaube nicht.

Ich hatte mich die letzten Tage schon in Form gebracht. Wann immer ich ins Büro musste - und das war selten genug - bin ich mit dem E-Bike gefahren. Den Motor immer nur angemacht, wenn's den Berg rauf ging.

Heute Premiere: normales Rad genommen. Was soll ich sagen? Es lief wie geschmiert. Ich hätte noch Stunden weiter fahren können.

Kurz vor dem Heimweg sprach mich ein Kollege an, der fast denselben Weg hat und gab mir lauter Tipps für ganz tolle Radwege. "Und dann kannst du direkt am Teltow Kanal bis nach Hause fahren."

Gute Idee. Ich also los, auf lauter lauschigen Straßen, von denen ich bis heute nicht wusste, dass es sie gibt. Dann am Hindenburgdamm links abgebogen, durch einen kleinen Park und schon war ich am Kanal. Es war die reine Freude.

Ich musste zwar mehrere große Straßen überqueren, aber bei meiner Konstitution ein Klacks. Die letzte große Straße lag hinter mir, als sich der breite Weg am Kanal plötzlich verjüngte. Und es lag auch lauter Sand, weshalb ich mich beinah gelegt habe. Ich stieg ab und schob eine Weile. 

Der Weg wurde noch schmaler, war nicht mehr befestigt und ich schob das Rad durch knöcheltiefen Sand oder Staub, durch so'n dreckiges Zeug halt. Die Bäume fielen mir auch fast auf den Kopf, ich musste mich durch's Unterholz schlagen und war sicher, dass 1000 kleine Zecken direkt auf mich stürzen und ich mit einer fetten Borreliose zuhause ankommen würde.

Der Weg nahm kein Ende, ich war inzwischen außerhalb jeder Zivilisation, meine entzückenden Glitzersandalen glitzerten kein bisschen mehr, meine Füße, gerade gestern liebevoll pedikürt, waren rabenschwarz. Ja Scheiße, bin ich Crocodile Dundee?

Keine Chance, wieder aufs Rad zu steigen, wegen des Wurzelgeflechts. Mir wurde blümerant und ich hatte keinen Schimmer mehr, wo ich war. Ich bin diesen Weg schon mal in die andere Richtung gefahren, aber das war damals ein richtig toller Weg ohne diesen Scheiß hier. 

Irgendwann ging ein Weg nach rechts, aber da er sehr steil nach oben ging und mit Kopfstein gepflastert war, blieb ich auf der staubigen Hölle. Solange, bis es nicht mehr weiter ging und ich vor dem Kanal und einem Seitenarm stand. Also wieder zurück auf den Kopfsteinpflasterweg, das Rad hochgeschoben, den Kanal überquert und weiter durchs Gestrüpp. Ich war mutterseelenallein und keiner konnte mir helfen. Das wuchs sich zu einem Blair Witch Projekt aus. Ich verfluchte den Kollegen, der mich auf diesen Höllentrip geschickt hat. Morgen werde ich ihn umbringen, schwor ich mir, jedenfalls, wenn ich hier lebend rauskomme.

Mir fing das Herz ein bisschen an zu klopfen, aber Panik bringt einen ja auch nicht weiter, also brachte ich mich mit einem Ordnungsruf zur Ruhe und stolperte weiter über Stock und Stein. Dann kam ich auf die schlaue Idee, mal in Google Maps zu gucken, wo ich eigentlich bin. Oha, eigentlich auf dem richtigen Weg. Es gab kein Zurück, ich musste weiter, irgendwann würde schon die erlösende Brücke kommen, an der ich mich wieder auskennen würde. 

Eins war klar: ich war völlig auf mich alleingestellt und würde mich selber am Schopf aus dem Sumpf ziehen müssen. Ich stapfte stinksauer durch die liebliche Einöde, deren Zauber sich mir nicht mehr erschloss. Ich wollte lauten Straßenverkehr, Autos, die mich meinetwegen abdrängeln könnten, irgendwas anderes als das hier.

Mir kam ein Jogger entgegen, der meinte, zwei Kilometer werden es schon noch sein. Ich war froh, dass es kein Kettensägenmörder war, denn der hätte leichtes Spiel mit mir gehabt. Ich versuchte sicherheitshalber wie kein Opfer zu wirken. Zur falschen Zeit am falschen Ort, man kennt das. 

Zwei Kilometer in der Einöde können sehr lang sein, wenn der Weg nicht mehr zu befahren ist und man dämliche Glitzersandalen trägt. Ich tat mir sehr leid und wollte am liebsten heulen, aber ich bin ja nicht so nah am Wasser gebaut, außer Prinz Harry heiratet. Ich hatte auch kein Zelt dabei, mit dem ich mir ein Nachtlager hätte aufschlagen können. Ich musste weiter, immer weiter. 

Nach weiteren zehn Kilometern erreichte ich endlich die Brücke. Noch nie freute ich mich so sehr über Autos. 

Zuhause angekommen sofort unter die Dusche gehüpft. Die Sandalen kann ich wegschmeißen, die sind hinüber, Zeugen meiner unfreiwilligen Kanal-Expedition. Ganz großes Kino. 

Ich muss der Wahrheit ins Auge sehen. Für die Wildnis bin ich nicht gemacht. 




Montag, 21. Mai 2018

Eisige Frauen

Um den Reiz asiatischer Frauen zu erleben, bleibt einem als Frau - wenn man privat keine kennt - eigentlich nur das Nagelstudio. 

Seit einiger Zeit sitze ich einmal im Monat in so einem Studio und lasse meine Hände aufhübschen. Es tut nur ein bisschen weh und ich brauche keine Narkose. 

Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt, dass sie nicht verstehen, was ich eigentlich will und dass speziell die Chefin sehr ungehalten wird, wenn man bemängelt, dass sie beispielsweise die Nägel in unterschiedlicher Länge gefeilt hat. Deshalb sorge ich möglichst immer dafür, bei einer ihrer Angestellten zu landen. 

Sie reden immer sehr laut mit mir - so, wie man allgemein mit Menschen laut spricht, die die eigene Sprache nicht sprechen. "Vone wei?" werde ich angeschrien. Ja, sage ich, french bitte. Vorne weiß.

Ich setze mich und mir gegenüber greift die Nagelkünstlerin nach meinen Händen. Sich zwei Stunden lang an den Händen zu fassen ist eigentlich ein ziemlich intimer Akt und ich achte immer darauf, sie nicht unnötig zu berühren, weil mir das übergriffig vorkommt. Hat zur Folge, dass auf meinen Fingern eine ziemliche Spannung ist, so wie in meinen Wangen beim Zahnarzt, wenn ich den Bohrern oder anderen Gerätschaften eigentlich ausweichen will, die Situation aber nur verschlimmere. So auch hier, aber sie sind nicht zimperlich, drehen die Finger in die Position, die sie brauchen. 

Auch sonst ist von Intimität keine Rede. Ist wahrscheinlich sowieso nur so ein europäischer Quatsch. Denn eigentlich werde ich die ganze Zeit komplett ignoriert. Sie reden nur miteinander und das in einer Tour, aber ihre Kundinnen scheinen praktisch nicht zu existieren. Egal, wie oft ich schon da war, ist auch nie ein Erkennen wahrzunehmen, von einem Lächeln ganz zu schweigen. Fast wie damals in Mecklenburg-Vorpommern, zu Zeiten der Vogelgrippe.

Rechts und links von dem Tisch, an dem wir uns gegenübersitzen, ist je eine Einbuchtung mit Wärmelampen, in die man immer die Hand reinlegen soll, die gerade nicht behandelt wird. Damit man den Zeitpunkt nicht verpasst, stößt sie jedes Mal meine Hand von ihr weg und befiehlt "Unte!" 

Ich schau die meiste Zeit aus dem Fenster, da ein Gespräch weder gewünscht noch möglich ist. Das ist mir recht so. Auch meine Friseurin ist daran gewöhnt, dass es mit mir keinen Smalltalk gibt. 

Als ich am Samstag früh die erste Kundin bin, weil ich um 11 Uhr lauter Royalistinnen bei mir erwartete, war leider nur die mürrische Chefin vor Ort. Pech für mich.

Aber dann passierte etwas Schauerliches. Mir wird ja schnell schauerlich und diesmal wusste ich die Ignoranz der Chefin direkt zu schätzen, ehrlich gesagt, bewunderte ich sie sogar. Es kam nämlich eine Kundin rein, die etwas atemlos fragte:

"Machen Sie auch Füße? Und was kostet das?"
"40 €", antworte die Chefin und ich wunderte mich über diesen Fantasiepreis. 
"Und Hände, was kosten Hände?" 
Wieder: "40€"
"Und Augen, machen Sie auch Augen?"
"50 €"
"Okay, ich warte."

Ich staunte nicht schlecht über diese ungewöhnliche Preispolitik und sah mich um. Die Frau lächelte mich freundlich an, aber auf eine ungute, durchdringende Art. Mir wurde ein wenig schwindelig; schon immer warnen mich auf diese Art irgendwelche Synapsen in meinem Hirn, wenn etwas nicht stimmt.

Sie blieb direkt hinter mir stehen, setzte sich nicht auf die Besucherstühle und ich dachte, jetzt ende ich hier wie Monica Seles, gleich rammt sie mir ein Messer in den Hals.Sie starrte auf uns nieder und mir wurde unbehaglich.

Ich suchte Blickkontakt zur Cehfin, die stoisch meine Hände bearbeitete und offenbar keinerlei Gefahr witterte. Sie sah nur irgendwann auf und schrie die Frau an "Hinsesse", so wie sie jede anschreit, die nicht ihre Sprache spricht. 

Die Frau setzte sich aber nicht, sie wanderte nur unruhig im Laden herum und stellte sich dann wieder direkt hinter mich. Gottseidank war ich bald fertig und obwohl die Chefin saumäßig gearbeitet hatte, fing ich keine Diskussionen an, sondern verließ den Laden, heilfroh, dass ich lebend rausgekommen bin. 

Ob es hernach noch ein Massaker gegeben hat, weiß ich nicht; bin mir aber sicher, wer - in case of - überlebt hat. Wer einmal die obligatorische Handmassage einer philippinischen Nageldesignerin erlebt hat, weiß, dass in diesen hauchzarten Frauen eine eiserne Kraft steckt.

Montag, 14. Mai 2018

Leonore, 83, unberührt

Sie sah schon mit 20 aus wie 40 und mit 40 wie 60 und ich bin mir sicher, obwohl ich sie bestimmt seit 20 Jahren nicht mehr gesehen habe, dass sie an diesem Punkt stehen geblieben ist. Leonore, genannt Lörchen, eine frühere Kollegin, die sehr auf sich hielt, vor allem aber darauf, dass sie niemals einen Mann "näher" kennengelernt hatte. Ihre Mutter sagte ihr immer, das sei nichts für sie und da sie bis zum Tode derselbigen mit ihr zusammenlebte, blieb es bei dieser einen, reinen Liebe zu ihrer frühverwitweten Erzeugerin.

Eines Tages brachte sie mir ihre Hochzeitsschuhe mit. Die hatte sie sich gekauft, in den frühen 70er Jahren, für den Fall, dass doch noch mal eine Heirat ins Haus steht. Ihre Mutter schimpfte sie aus, wegen ihrer Dummheit, "Du wirst sowieso nie heiraten", deshalb brachte sie mir die Schuhe mit. Ich hielt sie verdutzt in den Händen. Sie lagen im Originalkarton, schimmernd und elfenbeinfarben, in Seidenpapier eingeschlagen und sahen eigentlich nicht so schlecht aus, voll vintage, aber das gab's damals noch gar nicht. Ich nahm sie nicht an, denn ich hatte absolut keine Verwendung für weiße Brautschuhe. Heute bereue ich das, denn ich hätte ihr eine Freude damit gemacht.

Sie hatte langes graues Haar, das sie stets zu einem Dutt frisierte und ihre riesige Schreibmaschine schützte sie vor Staub mit einem gehäkelten Überwurf. Sie war penibel, bescheiden und unserem Chef restlos ergeben, beziehungsweise immer in Sorge um ihn und seine Finanzen, die damals besser hätten nicht stehen können. Dennoch überwies sie ihm jede Extra-Gratifikation wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld wieder zurück, da sie sich sicher war, dass er es viel besser gebrauchen kann. Auch die drei Extra-Gehälter nach 30 Jahren Betriebszugehörigkeit nahm sie nicht an.

Die Stempeluhr zog sie bei jedem Toilettengang, weil es ihr wie Betrug vorkam, wenn ihr diese Zeit bezahlt würde. Nach jeder Nahrungszufuhr putzte sie sich gründlich die Zähne, natürlich zog sie auch hier die Stempeluhr. Sie sprach umständlich, langsam, fast schleppend, aber mit einem reichen Wortschatz, den sie elegant zu nutzen wusste.

Sie teilte sich lange Jahre das Büro mit einer Kollegin, die eines Tages vollkommen überschnappte, nachdem sich schon Jahre zuvor ankündigte, dass das eine oder andere Schräubchen im Oberstübchen etwas locker saß. Diese Kollegin begann eines Tages ihre Kunden, die Bibiothekarinnen der umliegenden Universitäten, vor allem aber der TU, zu beschimpfen, weil diese "schon wieder" etwas bestellten; sie fand das zunehmend empörend und machte aus ihrem Herzen keine Mördergrube.

Nachdem das untragbar wurde und auch der konsultierte Psychologische Dienst nichts ausrichten konnte, wurde ihr schweren Herzens gekündigt. Noch Wochen stand diese Kollegin im Hochsommer, gekleidet in einen dicken Wintermantel, im Hausflur des Hintereingangs - einzig Lörchen betreute sie auf der Treppe stehend und versuchte ihr mit Engelsgeduld klarzumachen, dass sie nicht mehr bei uns arbeiten darf. "Neumännchen, es hat doch leider keinen Zweck, es ist doch auch viel zu warm hier, komm doch kurz in mein Büro, dann erfrischst du dich etwas und dann gehst du wieder nach Hause." Neumännchen schaute starr geradeaus, sagte keinen Pieps und eines Tages blieb sie weg und kam nie wieder.

Lörchen war untröstlich über das Schicksal ihrer Zimmernachbarin und dass sie ihr nicht helfen konnte. Auch der liebe Gott war keine Hilfe, was sie besonders bekümmerte, denn sie war festen Glaubens und verstand nicht, was da vor sich ging. 

Eines Tages starb ihre Mutter, das traf sie schwer. Weil die Wohnung so leer war, begann sie, einige Kolleginnen zum Kaffee einzuladen. Auch ich war eines Tages an der Reihe, zusammen mit ein paar anderen. Am Tisch hatte sie am Platz der Mutter ein Foto aufgestellt, damit diese "auch etwas von dem Besuch hat"; eingedeckt war für sie ebenfalls. Als wir uns auf's Sofa begaben, wanderte das Foto mit. Sie erzählte, dass sie das Foto in jeden Raum mitnahm, in dem sie sich aufhielt, weil sie sich so weniger allein fühlte.

Einige Zeit später war sie in heller Aufruhr, weil ein "Etablissement" in ihrer Straße eröffnet wurde. Ab dem Tag nahm sie riesige Umwege vom Bus zu ihrer Wohnung, weil sie nicht von dem Glauben abzubringen war, dass die "Männer etwas mit mir vorhaben". Sie lebte in ständiger Angst, dass sie sie bei der erstbesten Gelegenheit "von der Straße wegfangen" würden.

Als sie in Rente ging, fragten wir uns, was nun aus ihr werden würde, aber sie erzählte munter von Busfahrten mit dem 100er und den vielen Sehenswürdigkeiten, die sie nun jeden Tag sehen würde. 

In all den Jahren, die sie nun schon in Rente ist, schreiben wir uns jedes Jahr zum Geburtstag und zu Weihnachten Karten. Sie schreibt formvollendet Glückwünsche und berichtet von ihren zahlreichen Gebrechen, mit denen sie mich aber nicht weiter belasten wolle. 

Dieses Jahr habe ich es zum ersten Mal vergessen, zeitig eine Karte einzuwerfen, also bemühte ich heute die Teleauskunft und siehe da, Menschen wie sie sind noch zu finden. Ich rief sie an zu ihrem heutigen Geburtstag und ihre Freude darüber war mehr als rührend. 

Ich bin der katholischen Kirche ausnahmsweise mal dankbar, denn sie hat heute gefeiert mit ihrem "kirchlichen Frauenkreis", von 16.00 - 18.00 Uhr. Sie brachte für jede ein Stück Kuchen mit und da sie noch zwei Stück übrig hatte, brachte sie diese einer Dame vorbei, die nicht mehr so gut zu Fuß ist. Dabei kann sie selber kaum noch krauchen.

"Für gewöhnlich sprechen wir über religiöse Dinge, aber heute wurde es unversehens persönlich. Wir haben uns aus unserem Leben erzählt und eine jede gab ihren Teil dazu. Insgesamt war das ein sehr schöner Tag heute. Ich bin zufrieden. Es ist doch erstaunlich, wie weit ich gekommen bin."

Mit den besten Wünschen für meine Gesundheit, die ich herzlich erwiderte, verabschiedeten wir uns. 

Es geht doch nichts über ein persönliches Gespräch.

Montag, 7. Mai 2018

Augenblick verweile...

Am Samstag bin ich also aus Trotz mit den Öffentlichen durch Berlin, zur Strandbar im Monbijou Park, dort, wo lauter Menschen Tango tanzen, am hellichten Tag, im gleißenden Sonnenschein, ach du meine Güte, nicht mal umsteigen musste ich, ganz schnell ging das, ich war versöhnt.

Manchmal sah das aus wie Schränke schieben, aber je später es wurde, desto bessere Tänzer erschienen, aber allen war gemein, dass sie sich aneinanderschmiegten, die Köpfe eng aneinander gelegt, die Augen geschlossen und sie tanzten, wie ich punktierte Noten singen muss, mitten in der Bewegung einfrierend, konzentriert wartend und dann mit Schwung wieder los.  

Am erstaunlichsten war, wer da mit wem tanzte. Alt und jung, dick und dünn und manche sahen so abgerissen aus, als ob sie eben von einer Suppenküche kommend ihrer geheimen Samstagabendbeschäftigung nachgingen, und auch an diese wurde sich geschmiegt, wie es inniger im öffentlichen Raum kaum zu sehen ist.

Die Tänzer wechselten häufig ihre Partner, manch einer verabschiedete sich mit leisem Lächeln und einem leichthin gehauchten Kuss auf die Handinnenfläche und bald schien mir jeder einzelne Tanz wie eine komplette Liebesgeschichte vom Anfang bis zum Ende.  

Es waren viele alte Herren in Nadelstreif um die 75 unterwegs, denen die Damen hingebungsvoll die Arme um die Schultern legten, sehr steif und dennoch symbiotisch - Alter und Leibesumfang spielten keine Rolle, nirgendwo ein Mauerblümchen oder -blumerich zu entdecken, alle, alle tanzten unentwegt.

Ich sage oft über meine Bürosituation, dass man gut erkennen kann, wie sich Diktaturen entwickeln, aber an diesem Abend erkannte ich, dass, wenn man alle Menschen zwönge, Tango zu lernen, der Weltfrieden kaum zu verhindern sei.

Sonntag, 6. Mai 2018

Samstag, 5. Mai 2018

Der Kuckuck ruft, die Frösche quaken, ich sitze wartend in Lennés Garten

Eines meiner bedeutenden Talente ist die Optimierung. Niemand und nichts ist davor sicher, von mir optimiert zu werden. In Sekundenschnelle erkenne ich die Möglichkeiten, aus einer umständlichen Sache etwas ganz effizientes zu machen. Hauptaugenmerk liegt auf der Einsparung von Zeit und Aufwand.

Bekomme ich einen Plan für den Betriebsausflug. Mit einem Blick erkenne ich, dass ich den so nicht mitmachen werde. Treffpunkt Wannsee, mit dem Bus zur Glienicker Brücke, von dort Wanderung zum Schloss Cäcilienhof, Mittagessen in der Meierei, von dort mit dem Wassertaxi zur Sacrower Heilandskirche, von dort aus Gelatsche nach Kladow in die Eisdiele und von dort irgendwie wieder nach Hause finden - wo kommen wir denn da hin?

Blitzschnell beschließe ich: mit dem Auto direkt zum Schloss Cäcilienhof, mit dem Wassertaxi zur Heilandskirche, von dort mit dem Wassertaxi zurück, mit dem Auto nach Kladow und von dort gemütlich die Heimreise antreten - wär doch gelacht. Ich irre doch nicht stundenlang mit den Öffentlichen durch Berlin. Ich doch nicht!

Ich komme am Schloss Cäcilienhof an und schlucke: der Parkplatz wird ein teures Vergnügen. Aber in Relation zum Aufwand - geschenkt. Als die anderen ankommen, verschwinde ich mit einigen erstmal in die Waschräume. Als wir in die Ausstellungsräume wollen, kommen uns einige andere erbost entgegen. "8 Euro, damit ich mir langweilige Räume angucke, auf gar keinen Fall. Wir gehen gleich in die Meierei und futtern was." 

Wir anderen halten das für eine gute Idee und schlendern zum Gartenlokal ans Wasser. Das hat leider noch zu, also sitzen wir auf einem umgefallenen Baum und erfreuen uns am Wetter. Um 12 Uhr macht die Bude auf, wir haben leider die Order, uns in die Selbstbedienungsabteilung zu setzen, weil das Wassertaxi schon um 13 Uhr fährt. 

Zu essen gibt es in dieser Abteilung aber nur Bockwurst und Pommes, für die wir 20 Minuten anstehen müssen. 

Ich gebe bekannt, dass sich an der Heilandskirche unsere Wege erneut trennen, denn ich müsse zurück zum Auto. Das Wassertaxi führe um 15.10 Uhr zurück, dann schaffe ich es zeitgleich mit den anderen in der Eisdiele zu sein, die die 6,5 Kilometer ja wandern wollen. Perfekte Planung meinerseits, wie immer.

Wir steigen ins Wassertaxi, besichtigen die Heilandskirche und lassen uns von dem Besucherbetreuer lauter wissenswerte Fakten vermitteln. Ein Agnostiker, der durch seinen ehrenamtlichen Rentnerjob zu Gott gefunden hat oder zumindest vom Zauber dieses magischen Ortes egriffen ist. Selbst seine Zipperlein sind an diesem Ort  im Ruhemodus ("Im Alter wird der Teufel fromm"). Als er dann noch erzählt, dass bei der Beerdigung von jemand ganz Berühmten plötzlich ein Pfau in voller Pracht vorbeistolzierte, da habe er sich gedacht, er sei ja nicht abergläubisch, aber das sei dann doch irgendwie ein Zeichen gewesen. 

Wieder draußen winkte ich den anderen hinterher und machte mich auf den Weg zum einzigen Gartenlokal. Ich hatte noch anderthalb Stunden Zeit, bis das Wassertaxi mich wieder abholen würde. So ein Glück an so einem schönen Tag an so einem schönen Ort! Ich machte künstlerisch wertvolle Fotos, die ich aber wegen der DGSVO hier nicht reinstellen werde. Am Lokal angekommen, stand ich vor dem Schild "Vorübergehend geschlossen". Ach.

Das war ja nun doof. Ich hatte aber ein Buch dabei und ging zurück zur Kirche, denn da stand die einzige von vier Bänken im Schatten. Ich machte noch weitere berührende Landschaftsaufnahmen und bemerkte dabei, dass mein Akku nur noch auf 29% lief. Und ich auch gar kein Netz hatte. Und auf Toilette musste ich auch. Aber ich hatte ja nur noch eine Stunde zu überbrücken. 

Ich saß also auf der Bank und schaute in die Ferne oder in mein Buch und als ich mal wieder hochsah, kam das Wassertaxi angerauscht. 25 Minuten zu früh. Ich packte meine Sachen und lief so schnell ich konnte über die Insel zum Steg, aber da fuhr es schon wieder weg, denn "so schnell ich konnte" war nicht schnell genug. Am Steg brüllte ich mir die Lunge aus dem Hals, der Wassertaxifahrer winkte mir freundlich zu und verschwand auf Nimmerwiedersehen. 

Ich tobte und fluchte. Nur die Frösche hörten mir zu. Das nächste und letzte Wassertaxi fuhr um 17.10 Uhr. In zweieinhalb Stunden. Ich musste wirklich dringend aufs Klo und Hunger bekam ich auch. Und ich hatte kein Netz. Und die Inselkarte hatte ich mir nicht aushändigen lassen, weil ich an der Wanderung nach Kladow nicht teilnehmen wollte, wegen der Optimierung. Und selbst wenn ich eine gehabt hätte: hinterhergewandert wäre ich ohnehin nicht, denn wie wäre ich von dort wieder zu meinem Auto gekommen? Doch wohl nie.

Verschollen im Bermudadreieck. Von wegen magischer Ort. Ich heulte vor Wut. Die Insekten tanzten in der Luft, ein Kuckuck rief ohne Unterlass, das Wasser glitt silbrig an mir vorbei und ich blieb sitzen auf dem Steg, machte keinen Schritt mehr, damit ich das nächste außerplanmäßig zu früh kommende Wassertaxi nicht auch noch verpassen würde. Das hätte bedeutet, auf dem Steg zu übernachten. Kein Pfau hätte mich getröstet. Es kam aber auch sowieso keiner vorbei. Es kam überhaupt niemand vorbei. 

Ich tat mir furchtbar leid. Nach zwei Stunden kam das letzte Wassertaxi und ich ging dem Kapitän an die Gurgel schimpfte wie ein Rohrspatz. Am Parkplatz angekommen berappte ich den Höchstsatz an Gebühren. Ich rief die anderen an, die längst auf dem Heimweg waren. Ich fuhr im Feierabendstau nach Hause. Ich habe immer noch schlechte Laune.

Mein Optimierungswahn bedarf einer Neubewertung. Alles ist zu irgendwas gut. 

Heute abend gehe ich aus. Und werde die Öffentlichen benutzen. Einfach so. Wehe, das klappt nicht. Morgen werde ich berichten.