Samstag, 15. Dezember 2018

Das mysteriöse Ding

Nachdem ich mir gestern wieder den Hund ausgeliehen, heut in der Früh und dann noch mal am Nachmittag mit ihm im Wald war, dann neue Glühlampen gekauft und angeschraubt hatte, noch eine Portion zucker-und mehlfreie Kekse gebacken habe, ein Foto aus der Heimat bekam, auf dem meine Nichte mein erstes und einziges Abendkleid trägt, in dem sie gerne konfirmiert werden möchte (was meine Mutter so alles aufhebt), ich mir mein Müsli machte gegen 16 Uhr, begann es: Halsweh und Niesanfälle. Die letzte Erkältung hatte ich vor bald zwei Jahren und eigentlich dachte ich, ich wäre immun, bei dem vielen Ingwer, den ich mir einverleibe.

Aber all diese rücksichtslosen Menschen (m/w/d), die aus falsch verstandenem Ehrgeiz mit Fieber und Rotz die Büros entern, haben es am Ende doch geschafft, mich zu infizieren. Immerhin, besser eine Woche vor als direkt an Weihnachten. Also schreibe ich noch schnell etwas, bevor ich mich die nächsten Tage malerisch ins Bett lege. 

Was soll ich sagen: morgen werde ich wohl die 500.000 Klicks erreichen. Dafür vielen Dank an alle, die hier lesen und an die, die mich verlinkt haben. Nun könnte ich anbieten, dem 500.000sten Besucher das schreckliche Ungetüm vom Schrottwichteln zu überlassen, dessen Sinn sich niemandem erschlossen hat. Aber das lasse ich lieber, denn es wird niemand haben wollen.

Was ist das nur?

Im Wald heute ist mir das erste Mal eine unfreundliche Hundebesitzerin begegnet, im Schlepptau eine zweite unfreundliche Hundebesitzerin. Als mein Leihhund begeistert auf die beiden Hunde zulief, zerrten die beiden Damen ruppig an ihren Hunden herum und zischten "Vergiss es, egal wer's ist". Die eine der Beiden, die Chefin, war gekleidet wie eine BdM-Gruppenführerin, so eine Försterin mit militärischer Anmutung. Breitbeinig und übellaunig befehligte sie ihren Hund, der nix zu lachen hatte. Die Begleiterin, Typ verhuschte graue Maus, ruppte aus Solidarität auch an ihrem Hund herum.

Das hasse ich ja, Leute, die immerzu grundlos an der Hundeleine reißen. Ich stell mir immer vor, dass die in ihrem gesamten restlichen Leben rein gar nichts zu sagen haben und dann kaufen die sich einen Hund und können ihre verschwiemelten Allmachtsphantasien ausleben. Und dann labern sie so'n Quark, wie "Menschen haben mich immer nur enttäuscht, aber mein Hund enttäuscht mich nie." Aber dann enttäuscht er sie doch, zum Beispiel, wenn er Sachen machen will, die Hunde machen. Schnuppern und andere Hunde angucken. Ganz große Verbrechen. Müssen sanktioniert werden. 

Naja, es geht auf Weihnachten zu. Ich habe selten so eine entspannte dunkle Jahreszeit erlebt. Mir macht das gar nichts aus. Es ist wie früher, als mir alle Jahreszeiten gleich lieb waren, ich fand die Abwechslung gut, die uns unsere Breitengrade bieten. Ich verjünge mich sozusagen, einstellungsmäßig. Das kann jetzt für immer so bleiben und vieles andere auch.



17 Kommentare:

  1. Das Ding, was Sie da dekorativ rumstehen haben, sieht ays wue ein Schmuckständer...so für Ketten dran hängen und oben vielleicht die Extensions?!?

    Schönen 3. Advent!
    Luna

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  2. Das Ding? Da kann frau ihren Schmuck ranhängen! Hab sowas auch mal geschenkt bekommen. Aber soviele Ringe und Armbänder besitze ich nicht. Und meine Ketten sind wohl nicht kurz genug... ;-)

    Gute Besserung!!

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  3. Das haben wir auch gedacht. Schaut noch mal genauer hin. Unten könnte man vielleicht Tassen hinhängen (wozu allerdings?). Oben kann man gar nichts dran hängen, weil es dann gleich durchrutscht nach unten. Außerdem ist es für den Outdoor Bereich gemacht, das merkt man am Material. Ist auch riesig groß. Nix für Schmuck.

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    1. wenn's für draußen ist, liebe annika, dann ist es bestimmt dafür gedacht, feuchte und schmutzige gummistiefel mit der sohle nach oben bis zum nächsten gebrauch drauf zu stecken.

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    2. Ja, wenn man Schuhgröße 26 hat, dann ginge es.

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  4. Gute Besserung und Gratulation zur 500.000.
    Und zu dem Ding, vielleicht ist es ein missglücktes Experiment.

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  5. Ein Hutständer mit Garderobe für Puppenkleider...jawoll...das ist es...ganz sicher. :)

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  6. grillzubehör. kann man würstchen dranhängen.

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  7. Das ist auf Antik getrimmtes Tunichtgut. Im Mittelalter wurden Wettbewerbe ausgetragen mit dem Tunichtgut. Man nahm es oben am Ring, drehte sich um die eigene Achse und ließ es los und fliegen. Derjenige, bei dem es auf dem Grundstück landete, durfte auf gleiche Art und Weise versuchen, das Tunichtgut loszuwerden. Wer es nicht innerhalb von drei Minuten oder drei Versuchen hinwegschleuderte, der musste es behalten. Manchmal kam es auch zu tödlichen Unfällen bei den Schleuderversuchen. Inden Städten hielt man nichts davon und machte bei dem Quatsch nicht mit. Sieh ja zu, dass Du es wieder los wirst. Erstens ist es eine billige Kopie, zweitens bringt es vielleicht Pech ins Haus. Am besten ist es, Du beförderst es aus dem Fenster in einen Garten in Wurfweite. Aber lass Dich nicht erwischen.

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    1. Boah, du hast aber auch eine Fantasie!
      Hört sich natürlich trotzdem alles sehr logisch an ;))

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  8. "Das kann jetzt für immer so bleiben und vieles andere auch."
    Leider neigt das Leben dazu, sich zu verändern.
    Es ist ein Zwang.

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  9. Moinmoin, spätestens wenn du nasse Handschuhe hast, würdest du bitter bereuen, den kleinen Trockenständer wegeworfen zu haben. Was sind schon klamme, lappende Exemplare auf der Heizung im Vergleich zu den fröhlich winkenden Gesellen auf dem Ständer? Er ist wahrhaft eine Zierde seiner Art. Ein Schmuckstück ehrgeizigen Schaffens. Bei weitem kuscheliger als der Flaschenständer von Marcel Duchamps. Soll ich ihn dir wertsteigernd signieren? :o)

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    1. Unbedingt, meine Liebe. Du weißt ja, wo du mich findest.

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