Donnerstag, 10. März 2016

Kleine Typologie der Männer

Bleiben wir beim Thema Männer. Es gibt ja so viele und keiner ist wie der andere.

Der unsichere Mann
Hat durchaus eine selbstsichere Attitüde. Neigt zu skurrilen und überfallartigen Annäherungsversuchen, die haarscharf an der Grenze zu massiven Distanzverletzungen vorbeischrammen. Eine unsichere Frau als Objekt der Begierde sorgt für den ungestörten Verlauf eines mittelschweren Fiaskos.

Der sanfte Mann
Kommt sehr liebenswürdig und wohlwollend daher, voller Bewunderung für das weibliche Fabelwesen an seiner Seite. Die Bewunderung ist nicht von langer Dauer. Denn ein sanfter Mann will viel lieber ein knallharter Typ sein und vermutet, das Fabelwesen sehnt sich heimlich in andere Arme. Er fühlt sich von Tag zu Tag jämmerlicher und fühlt sich ungeliebt. Das muss er kompensieren. Geht am besten, in dem er das mit Sicherheit eines Tages doch untreu werdende Fabelwesen unter Flüchen vom Sockel stürzt.

Der selbstsichere Mann
Eine seltene Spezies und sein Charisma ist völlig unabhängig vom Aussehen. Das hat Vorteile und Nachteile. Vorteil: er ruht in sich, was immer gut ist. Nachteil: wenn es schlecht läuft, sind ihm seine eventuell ungepflegten Hände egal. Die Frau fühlt sich gleichermaßen hingezogen und abgetörnt. Er nimmt sie so umstandslos wie sinnlich in den Arm, raunt ihr en Passant ins Ohr, dass er sich auf Mittwoch freut, stellt in Nullkommanix Intimität her. Die Frau schmilzt, aber sollen diese Hände wirklich...? Nein.
Merke: Wenn es gut läuft, läuft es einfach gut.

Der beziehungsunfähige Mann
Zeichnet sich durch Liebeserklärungen schon am dritten Tag aus. Schreibt 20 sms am Tag. Plant nach zwei Wochen den Sommerurlaub und das Weihnachtsfest. Er sieht nur Gemeinsamkeiten. Spielt keine Spielchen. Bekennt sich nach 30 Minuten zu der Beziehung. Ruft immer an. Ist so be-gei-stert. Obacht. Der Rückzug nach vier Wochen ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Grund? God knows.

Der narzisstische Mann
Sehr charmant. Bringt ein Strahlen in fast jedes Gesicht. Ein Meister der Manipulation. Wohnt oft noch bei Mutti. Kann nie schlafen. Verliert schnell das Interesse, wenn die Frau das Wirtstier nicht überragend nützlich/schön/prominent ist. Hält sich für ein Buch mit sieben Siegeln, ist aber, entgegen seiner Annahme, ziemlich durchsichtig.


Edit

Der Mann mit Figurproblemen
Es gibt keinen Mann mit Figurproblemen. Die einen sorgen für einen definierten Muskelaufbau, die anderen haben keinen Optimierungsbedarf. Ein Mann ist immer ein Gottesgeschenk und zwar genau so, wie er ist. Und jeder einzelne von ihnen hat eine schöne Frau an seiner Seite verdient, denn: "Ein Dicker in der Beziehung reicht."

Der kleine Mann
Erfinder des Dominanz-Verhaltens. Oft findet man unter kleinen Männern den typischen Weltherrscher. Er hat zu allem etwas zu sagen, immer Optimierungsbedarf, kann selten etwas stehen lassen, zeigt immer, wo es lang geht. Behauptet stets, er sei 1,78 groß. Hat es der kleine Mann zum Chef gebracht, sind alle anderen am Arsch.

14 Kommentare:

  1. Hm, Dein Fetisch sind also gepflegte Hände?

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    1. Nein.
      Aber ungepflegte sind ein Hinderungsgrund :)

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  2. Ich bin ja für ungepflegte Füße. Wenn die Socken aus sind ist es eh zu spät.

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  3. Wie wärs mit einer "Typologie der Frauen"? Oder ist das zuviel Sebstreflektion? :P

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    1. Hab schon drüber nachgedacht und gehofft, dass ein Mann das übernimmt. Willste nicht? Würde ich sofort hier verlinken.

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    2. Hmm. Ist mir fast zuviel Schubladendenken. Aber jetzt gibts ja schon den Gastbeitrag über die Typologie der Frauen...vielleicht fällt mir dazu noch was ein ;-)

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  4. Der kleine Mann.... Du hast ja so Recht. Außerdem haben ALLE kleinen Männer einen Händedruck als hielten sie sich für Wolf Larsen und die Hand des Gegenübers für eine rohe Kartoffel. Einem kleinen Mann niemals die Hand geben bei einem Café-Date, du hast keine Chance hinterher noch die Kaffeetasse halten zu können..

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  5. Der kleine Mann: Was hat er denn für eine Wahl?

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    1. Du meinst, er kann kein guter Typ sein, weil er nicht das Gardemaß hat? Das ist zu kurz gedacht. Und damit unterschätzt er sich.

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  6. Das klingt so, als wäre ein Mann ausschließlich über seine Form der Weiberliebe definiert.

    Ist das Spiel zwischen den Geschlechtern nicht eigentlich eine ziemliche Nebensache?

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    1. Nee, das ist keine Nebensache.

      Ich hätte natürlich noch über den Mann und seine Liebe zum Baumarkt schreiben können. Den Mann als Chef habe ich schon bis zum Erbrechen thematisiert.

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  7. Betreibst du mit deinem Text absichtlich einen Sexismus gegen Männer?

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