Sonntag, 1. Oktober 2017

Drei Frauen auf dem Land




Vor genau einem Jahr schrieb ich über den letzten Sommerabend (wir erinnern uns, es war der beste September aller Zeiten) und obwohl dieser Sommer zu wünschen übrig ließ, hat sich der letzte Tag im Monat doch noch zusammengerissen.

Wir fuhren auf's Land, die Auftragsmörderin, ihr frisch entmannter operierter Hund und ich, zur Dezemberaffaire, die sich ja auf ein Gestüt zurückgezogen hat und außerdem eine so große Sonnenterasse hat, dass auch noch locker ihr Pferd (und meins, wenn ich eins hätte) mit draufpassen würde und ein klein wenig Auslauf hätte.  



Die Sonne schien uns mitten ins Gesicht, der Käse zerlief, der Hund blieb nah bei uns und wir sprachen darüber, was wir mit all dem Geld machen, dass wir später am Abend im Lotto gewinnen werden. Ein traumhaftes Leben würde das sein (ich beispielsweise würde in aller Ruhe einen Schlüsselroman schreiben) und immer wenn wir so ins schwärmen kommen, rennen wir auch jedes Mal los und spielen. Ungefähr dreimal im Jahr. Allein würde ich auf solche Gedanken nicht kommen; Lottoannahmestellen sind meine Sache nicht. 


Die beiden fuhren rasch los, ich blieb bei dem Rekonvaleszenten und ließ ihn ausnahmsweise zu mir auf den Loungesessel. Das darf er normalerweise nicht, weil es wohl sehr wichtig für die Beziehungshygiene zwischen Mensch und Tier ist, dass der Hund zu Füßen des Menschen liegt. Ich finde das ehrlich gesagt auch noch aus anderen Gründen hygienischer, aber in diesem Fall, so frisch vom OP, muss man mal eine Ausnahme machen. 



Jedenfalls, ich blinzelte in die Sonne und der Hund konnte endlich mal bequem liegen. Ob wir nun im Lotto gewinnen oder nicht ist eigentlich völlig egal, uns geht's ja gold. 



P.S: Wir hatten einen 2er und sechs 1er.

14 Kommentare:

  1. Ich bin sehr angetan von dem Rekonvaleszenten. Dem kann man vermutlich nur wenig abschlagen. Und ich bin sehr angetan von der Idee, dass du einen Roman schreiben wirst. ;)

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    1. Aber nur wenn ich im Lotto gewinne.

      Der Hund ist derart gut erzogen, dem muss man so gut wie gar nichts abschlagen. Dass ich mich mal so für einen Hund begeistere, war in meinem Lebensplan eigentlich nicht vorgesehen.

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  2. Man, hatte so einen schönen Kommentar geschrieben und dann hab ich was falsches angeklickt!
    Schöner Hund! Sieht lieb aus!
    Wenn ich das auch vom Hund meiner Freundin behauptet habe, der mir letztens seinen Aussie Kopp ins Gesicht haute und mir eine blutende Wunde unterm Auge beschwerte, eine aufgeplatzte Lippe und eine lädierte Nase und den ich, obwohl ich Hunde eigentlich sehr mag, meide wie die Pest.
    Und Lotto: das schönste war immer das Herumspinnen was man mit einem Gewinn so machen würde......
    Und abgesehen davon sind es noch 26 Tage bis zum Einlösen unseres Lottogewinns mit David G. aufm Kutter. Hach. Manchmal geht es eben doch. Reicht nicht für die Rente aber für was eigentlich völlig unnötig/sinnloses!

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  3. Ja, ja, Annika schreibt einen Schlüsselroman! Kommt alle her, Annika schreibt einen Schlüsselroman! Sagt es allen weiter, Annika schreibt einen Schlüsselroman!

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    1. Vielleicht hast du das beabsichtigt, ich hab jetzt jedenfalls eine Schreibblockade

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    2. Ach was, die Schreibblockade hat Xavier doch weggepustet.

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  4. Wozu braucht man einen Lottogewinn wenn man eine Terrasse, einen Sonnenuntergang, Häppchen, und eine farblich passende Tasche zu den Socken hat! Von dem Hund ganz zu schweigen. Und den Roman haust du nebenbei 'raus.

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  5. ein 2er und sechs 1er macht insgesamt 8 richtige! multimillionaire! (und lasst euch bloß nichts erzählen vom lottobudeninhaber, das würde so nicht gerechnet, das wäre ja noch schöner.)

    was man mit 8 Richtigen alles machen kann...

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  6. Ich glaub, ich habe selten so einen dämlichen Kommentar geschrieben.

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