Mittwoch, 5. August 2015

Comtess liegt am Pool

Will ja nicht über die Hitze klagen, habe ich schon ausführlich gemacht. Außerdem weiß ich jetzt, was hilft: ein Pool. Ein richtiger Pool, nicht so eine kleine Pfütze. Nein, so ein richtig großes Ding mit 20 Grad kaltem Wasser und 1,50 Meter Tiefe.

Damit lässt sich leben, falls man den ersten Schritt ins Wasser überlebt, denn 20 Grad ist unfassbar kalt, wenn 34 Grad im Schatten sind und man selbst kurz vor der Verflüssigung steht. Da knallt das Herz ein bissel durch, das Hirn friert ein und für eine Weile fällt das Atmen schwer, aber wenn die Gewöhnung einsetzt, lässt sich's entspannt runterkühlen. Ich geh erst wieder raus, wenn ich friere, ist nachhaltiger.

So, wie kommt man jetzt zu einem Pool? Glück gehört dazu. Eine Freundin, die eine Villa hütet und sich Gäste einladen darf. Und schon bin ich eine gemachte Frau. Partizipiere Abend für Abend von fremder Leute Wohlstand.

Ist ja auch mal schön. Ich kann das neidlos genießen. Freu mich, dass ich ausgerechnet jetzt, wo der Klimawandel seine Muskeln spielen lässt, in einem Pool liegen kann. Kommt wie gerufen, Timing vom feinsten, was will ich mehr? 

Überlege, was ich Freitag mache. Da soll es 40 oder sogar über 40 Grad werden. Mir wird schon schlecht, während ich das schreibe. Urlaub nehmen und schon morgens zum Pool fahren? Im klimatisierten Büro übernachten? Auto volltanken, Klimaanlage an und die ganze Nacht durchfahren? Mich beim Aldi rumdrücken? In einem gut gekühlten Hotel einchecken?

Oder ist das jetzt schon sehr pathologisch? Wahrscheinlich. Hört sich so an. Aber Kinder und alte Leute sollen Hitze meiden und ab 35 Grad altere ich im Sauseschritt. Morgens noch das blühende Leben und abends reif für den Friedwald. 

Ups, hab ich doch wieder geklagt. Wird nicht wieder vorkommen. Wahrscheinlich aber doch.

2 Kommentare:

  1. Fehlt nur noch der heiße Poolboy, der kurz nach dem/ der rechten schaut.

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