Montag, 26. Dezember 2016

Der Sommer kann kommen

Habt ihr schon mal darauf geachtet, ob ihr eine Treppe runtergehen könnt, ohne nach unten zu schauen?

Ich erinnere mich, dass ich als Kind die Stufen im Treppenhaus runtergesprungen bin, mich gesteigert habe, erst zwei Stufen, dann drei und zum Schluß sechs. Oder mit Rollschuhen die Abfahrt runter, die unten noch eine Kurve machte. Wie ich anfangs überlegt habe, ob ich das schaffe und nach kurzer Zeit bin ich mit links da runter, ohne Helm und ohne Gurt. 

Ich beobachte Freunde und alle anderen Leute, wie sie die Treppen runter gehen. Mit Gottvertrauen hüpfen sie die Stufen runter. Verdammt. Frage mich, wann das bei mir aufgehört hat. Im Sommer bin ich Weltklasse gestürzt, auf der letzten Stufe einer Wendeltreppe, mit einem Gartenstuhl in der Hand, weil ich dachte, da ist keine Stufe mehr. Ob ich bis dahin noch... Oder fing es erst danach an, dass mein Blick vergewissernd nach unten geht, mit der Hand am Geländer? Oder kündigt sich das alte-Schachtel-Dasein ganz allgemein mit solchen Petitessen an?

Themawechsel. Weihnachten ist geschafft und blöderes Wetter ist selten gewesen. Ich habe meinen ersten Tannenbaum gekauft. An Heiligabend noch, damit das jüngste Familienmitglied was zum umreißen hat. Der Baum kann froh sein, bei mir zu sein, denn er hat hinten nix. Passt sich optimal der Wand an und von vorne gibt er die perfekte Premium-Tanne. 

Ich frage mich, wie viele Spinnen ich mir mit ihm ins Haus geholt habe.

Wir waren so entkräftet davon, uns nichts zu schenken, dass die Grippe leichtes Spiel mit uns hatte. Zeitgleich wurden wir dahingerafft, dennoch habe ich mich heute gezwungen, eine Stunde draußen rumzulaufen. Noch einen weiteren Tag sitzen und essen und ich hätte eine Thrombose bekommen; sehr gefährlich, wenn man kein Heparin in Petto hat. Das sollte aber zur Weihnachtszeit in jedem Haushalt vorrätig sein. 

So, und jetzt frei, also wirklich frei. Keine Pflichten mehr. Außer neue Tempos kaufen. Draußen braust der Sturm. Drinnen glimmt der Tannenbaum. Ich lese Alan Bennet


P.S: Noch ein guter Rat von Frau Lavendel: "Und wenn ich ein berühmter Musiker wäre, ich würde mich vorsorglich ganz vorsichtig bewegen und stets in der Nähe eines Notarztes aufhalten."

4 Kommentare:

  1. Mach Dir keine Sorgen, ich glaube, auf Tannen sitzen keine Spinnen.
    Bei mir hat Weihnachten nicht nur zu plätcheninduzierter Übelkeit geführt, sondern beinahe auch zu einem Dekubitus. Ich liege nur noch, damit das Jahr schnell vorbei geht.

    Gute Besserung wünsche ich Dir!

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    1. Dekubitus wollte ich eigentlich auch noch schreiben, aber dann dachte ich mir, übertreib's nicht ;)

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  2. Spinnen sprechen für ein gutes Raumklima 😉

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    1. Den Satz höre ich immer wieder. Gloob ick nich. Die wollen nur ins warme Stübchen.

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