Montag, 23. Februar 2015

Life sucks

Eigentlich habe ich schon im Bett gelegen, weil ich mich manchmal früh ins Bett lege, wenn ich mich verkriechen will. Glotze an, Wärmflasche an den Füßen, Rüdiger neben mir, mein Seitenschläferkissen, die Stütze meiner Nächte.

Aber nun bin ich wieder aufgestanden vor lauter Ärger, denn im Bett ist es auch nicht besser. Meine kleine Glotze ist kaputt. Nix da mit Berieselung bis in den Schlaf. Ich guck so selten fern, aber dann will ich mal und dann ist die Möhre im Eimer.  Es ist ja wohl unglaublich, dass mir hier ein Gerät nach dem anderen Adieu sagt. Noch bin ich in einem Alter, wo sich ein Neukauf lohnt, aber seit Monaten seh ich tatenlos und irgendwie interessiert zu, wie hier alles sukzessive den Geist aufgibt. Ist wie ein Experiment, zurück zu den Wurzeln.

Der ganze Tag war so blöde. Auf einer Feier anderthalb (!) Stunden stehend (!) Reden gelauscht, ich wusste gar nicht, ob ich jetzt Rückenschmerzen oder Gliederschmerzen habe. Dann ein zweistündiges elend langweiliges und überflüssiges, da ergebnisloses Meeting, in dem eine Vorlage nach der anderen vorgelesen wurde, um am Ende zu beschließen, dass da 'noch mal drüber' geschaut werden muss. Wie oft über eine Sache drübergeschaut wird, anstatt gleich Nägel mit Köpfen zu machen, es ist ein Kreuz. Wir sind wie der BER. Da wird auch nix draus.

Nach Feierabend zum Kollegentreffen, in einem grausigen Laden, grauenvolles Essen, grauenvolle Cocktails, grausig laute Musik (aber den Fraß gibt es montags zwischen 18 und 20 Uhr für die Hälfte, ein schlagendes Argument für vitale, lebenshungrige Kollegen) und ein bedauernswertes, plärrendes Baby am Nebentisch - wer erlaubt Eltern eigentlich am Abend Kleinstkinder solch einem Horror auszusetzen, den ich als Erwachsene kaum in der Lage bin auszuhalten? Man kann sich nicht unterhalten, die Lautsprecher direkt über meinem Kopf, ich setzte eine interessierte Miene auf, nicke hier und da und versteh kein Wort.

Ich verkrümel mich früh, geh zum Bus, der nächste kommt in 14 Minuten, es regnet, ich habe keinen Schirm dabei. Steige in einen anderen ein, der mich in die Nähe des Zielortes bringt, steige um in einen BMW von Drive Now ein, halte in der Nähe des Taxistandes an, am Rande des Geschäftsgebietes, bin dann endlich zuhause um 21 Uhr und fühl mich frustig.

Dieses Gezeter tippe ich mühsam auf dem iPad, denn mein Rechner wäre ja erst in zwei Tagen hochgefahren. Was meine Laune jetzt auch nicht verbessert hat. Gnaah.

2 Kommentare:

  1. Ok, komplett nicht recyclingfähiger Tag ... vergiss ihn einfach ;-)

    Wie wäre es mit einem neuen Laptop mit TV-Karte? Das würde gleich zwei deiner Probleme wunderbarst lösen ...

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  2. Mit dem Laptop in der Hand ins Bett? Never ever. Die Glotze ging dann doch. Mysterien der Technik.

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